Reingehört: Song Of The Month 2024 – Girl in red & Sabrina Carpenter mit „You need me now?“ [04/2024]

Die Einigkeit der letzten beiden Monate ist vorbei. Der Song von Rune kann nicht mehr jeden Geschmack treffen, aber das ist OK. Dafür ist diese Kategorie ja da!

Der Song im April: Girl in red & Sabrina Carpenter mit „You need me now?“ ausgewählt von Rune:

Kristin: „You Need Me Now?“ ist der perfekte Song für alle Frischverlassene oder diejenigen, die noch mit eine Trennung zu kämpfen haben. girl in red & Sabrina Carpenter singen vermutlich nicht nur vielen Frauen aus der Seele. Irgendwie beruhigend, dass es nicht nur einem selbst so geht. Ein Song zum Soforteinfühlen, Mitwippen, Mitsingen. Anschließend kann man Erinnerungen verbrennen und auf „Blockieren“ drücken. Danke, Mädels.

Rune: 2017 bin ich das erste Mal auf Soundcloud über girl in red gestolpert als sie gerade ihre ersten Songs hochgeladen hatte und seit dem Fan, also fast von Beginn an dabei. Mit der Veröffentlichung des ersten Albums haben mich die Songs dann leider nicht mehr so oft abgeholt wie noch zuvor bei den EPs und dass bleibt auch beim neuen Album I’m doing it again Baby so. Eine der wenigen Ausnahmen ist jedoch You Need Me Now? auch wenn ich aufgrund des Features mit Sabrina Carpenter anfangs recht skeptisch war. Das allererste Feature auf einem girl in red Song überhaupt funktioniert überraschend gut, auch weil in Sabrinas Part der Song deutlich poppiger wird um ihrem Vocal Style zu entsprechen. Eingeleitet wird Sabrinas Part auf eher ungewöhnliche Art und Weise, girl in red durchbricht in einer Art Interlude die vierte Wand um Sabrina mit auf den Song zu holen. Auch wenn You Need Me Now? musikalisch schon etwas weg von den Songs aus Chapter 1 & 2 ist gibt er mir von den neuen Songs noch am ehesten den Vibe den ich von girl in red so mag auch wenn er mir zum Ende hin fast schon zu poppig wird.

Michael: Ich muss gestehen, ich habe mir für diesen Song wirklich viel Zeit genommen. Über viele Tage hinweg habe ich ihn mir immer wieder angehört (insgesamt locker über 10 Mal) und meine Gedanken dazu schweifen lassen. Wenn dies nun den Eindruck vermittelt hat, dass „You Need Me Now?“ bei mir eine gewisse Tiefe und/oder Nachdenklichkeit hervorgerufen hat, dann muss ich dies verneinen. Habe ich ihn so oft gehört, weil er mir gefallen hat? Nein, auch nicht wirklich. Was dann der Grund war? Ich habe versucht Zugang dazu zu finden und diese Musik zu verstehen. Ich bin ehrlich: Girl In Red ist mir nur durch Rune ein Begriff und wer Sabrina Carpenter überhaupt ist, musste ich auch erstmal googlen (man möge mich nun steinigen, aber meiner Meinung nach, muss man sie nicht kennen…). Das „faszinierende“ aber an „You Need Me Now?“ ist (unabhängig davon wie Sabrina Carpenter in den Song geholt wird (man siehe Runes Beschreibung)), wenn ich ihn höre, bemerke ich den Refrain, der mir auffällt. Er hat etwas an sich, der eine gewisse „Zugänglichkeit“ offeriert und ihn für mich sofort wieder erkennbar macht. Aber: sobald das Lied sein Ende gefunden hat, ist der Refrain auch schon wieder raus aus dem Kopf. Ich habe versucht ihn bei mir festsetzen zu lassen, habe aber dann erneut festgestellt: „You Need Me Now?“ vermag ein guter Track zu sein, aber es ist einfach nicht meine Musik.

Thea: Die superlässige Bassline direkt am Anfang lässt auf eine supercoole Nummer hoffen. Ist es auch. Spätestens beim Brechen der Third Wall als girl in red sich Sabrina Carpenter dazu wünscht, wird gezeigt: girl in red ist unkonventionell und traut sich auch mal, was Neues zu machen. 100% trifft „You need me now?“ meinen Geschmack dennoch nicht, denn ein gewisser Kick fehlt. Wird genau diese Nummer täglich auf meinem Plattenteller landen? Eher nicht. Werde ich mir trotzdem mal mehr von girl in red anhören? Auf jeden Fall, den Potenzial ist da.

Links:
Girl in Red

Alle Redaktionsfavoriten findet ihr in unserer Songs of 2024 Playlist:

Thea Drexhage
Thea Drexhagehttps://www.be-subjective.de
Thea Drexhage hat Salma Hayek einiges voraus! 10 mm. Wie die meisten Frauen der Redaktion, Duffy, Beth Ditto, Joan Rivers oder Angus Young kann sie die MusikerInnen aus dem Bühnengraben also völlig problemlos sehen, wenn jemand ihren Hocker trägt, wird aber - das hat sie mit Salma dann doch wieder gemein - dennoch viel zu oft auf Ihre Körpergröße, ihre Mähne und ihre leicht misanthropischen Anflüge reduziert. Damit sie also nicht im nächstbesten Titty Twister von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang Menschenmengen und Bläser mätzelt, halten wir “Aggro-Thea”, die zuvor ganze Landstriche in Mecklenburg Vorpommern ausgerottet hat, halbtags im spießbürgerlichen Oldenburger Exil an der langen Leine. Seither legt sich die scheißpünktliche existentialistische Besserwisserin analog mit Sartre, Camus & Kodak an und ja, auch wir müssen neidlos zugestehen, dass der Instagram-Account ihrer beiden Katzen “Salma” und “Hayek” mehr Follower pro Tag hat, als unser webzine im ganzen Jahr.

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