Reingehört: Song of the Month 2024 – Blues Pills mit „Birthday“[03/2024]

Wenn Songs von Michael kommen wissen alle: es wird gitarrenlastig. Mit dieser Nummer von Blues Pills konnte er bei allen Redaktionsmitgliedern punkten!

Der Song im Februar: Blues Pills mit „Birthday“, ausgewählt von Michael:

Rune: Mir reichen in der Regel nur wenige Sekunden eines Songs um entscheiden zu können ob der was für mich ist oder nicht und Birthday von Blues Pills ist keiner den ich direkt weg skippen würde. Schon die ersten Sekunden die lediglich aus Drums und Gitarre bestehen machen Lust auf mehr und spätestens beim einsetzen der Vocals hatte der Song mich. Arrangement, Sound und Mix passen und der Bass der gerade im zweiten Verse richtig zur Geltung kommt gefällt mir dabei besonders gut. Für reichlich Abwechslung sorgen Verse, Bridge und der instrumental Part vor dem letzten Chorus. Apropos Chorus, der ist ziemlich straightforward und für mich der „schwächste“ Part eines sehr starken Songs. Klare Empfehlung an dieser Stelle.

Michael: Herrlich, endlich neue Musik von den Blues Pills! Fans der Band (wie ich) wissen, dass Sängerin Elin Larsson letztes Jahr Mutter eines Sohnes wurde. Ob der Song „Birthday“ davon handelt? Mitnichten! Es handelt sich inhaltlich um den Übergriff eines Kellners in Mexico an Elins Geburtstag. Dieser unangenehme Zwischenfall ruinierte ihren damaligen Ehrentag. Zwar wird textlich abgerechnet, aber musikalisch versprüht der Song eine große Unbekümmertheit, der nebenbei auch noch mit einem lockeren und teils simplen catchy Refrain aufwartet. Elins Stimme klingt hier wärmer als sonst und auch wenn sie hier nicht ihr volles Können unter Beweis stellt, ist es stets ein Genuss ihrem Klang zu lauschen. Im Zusammenspiel mit ihren Bandkollegen zocken sie mit viel Elan einen Classic bzw. Retro-Rock-Hit aus den Ärmeln und Beinen. Beide Daumen nach oben und ich freue mich auf das neue Album! Das einzige Negative daran: Ich muss mich noch bis zum 02. August gedulden…

Franz: Klangtechnisch geht der Song sehr in die Classic Rock Richtung und der beste Teil war für mich die Bridge, in der das Tempo erhöht, und die Bedeutung der Worte schwerer wurde. Mit der kleinen Beschreibung von Michael erschließt sich die Bedeutung des Songs natürlich auch nochmal ganz anders. Während der Song, das Album Cover (Grüne Schatten? Voll meins… ihr wisst schon!) und die generelle Produktion eigentlich voll meinem Geschmack entsprechen, kann ich nicht das Gefühl abschütteln, dass die stimmliche Darbietung etwas zu zurückhaltend für die Thematik und den Songtext an sich ist. Vielleicht muss ich den Song aber auch einfach nur nochmal öfter hören, bis ich komplett meinen Weg rein gefunden hab.

Torsten: Musik ist schon ein mächtiges Ding. Innerhalb weniger Sekunden wird man zurückversetzt in Lebensabschnitte, in Situationen oder man verbindet eben diese mit Personen. So auch bei Blues Pills. Hier muss ich unweigerlich immer an unseren Mike denken und grinse mir einen zurecht während Mike zu Blues Pills eskaliert. Danke dafür 😉 Unangenehmer wird’s wohl bei Sängerin Elin, die durch ihren eigenen Song immer wieder an eine Übergriffshandlung erinnert wird. Doch schätze ich sie so ein, dass sie mit diesen Zeilen die Situation ganz gut verarbeiten wird, es sei ihr zu wünschen. Der Song flattert locker flockig dahin, versprüht einen Teppich an Blues Pills über alles Graue und hinterlässt eine bunte Teletubbiewelt. Richtet eure Antennen aus – new Stuff on planet earth in August 2024!

Kristin: Blues Pills wollen dir deinen Geburtstag ruinieren und wünschen dir auch sonst nix Gutes an den Hals. „Birthday“ ist ein knackig-frischer Sonng mit einem Sound, der Lust auf mehr macht. Ein Song. mit dem man alles Schlechte abschütteln und wegdancen kann. Der Ex-Freund. der Ärger der letzten Wochen, die unfreundliche Kassiererin im Supermarkt. Einfach ALLE.

Thea: Was Neues von den Blues Pills kann eigentlich nur gut werden, ist es im Fall von Birthday auch. Eine knackige Nummer die alles auf den Punkt bringt. Kann man sich gut anhören. Auf Grund der Thematik wirkt die Nummer dann rückblickend allerdings doch etwas dünne und ich hätte mir ein klein wenig mehr Wut in der Stimme von Elis gewünscht – die gibt es dann aber mit Sicherheit live!

Links:
Blues Pills

Alle Redaktionsfavoriten findet ihr in unserer Songs of 2024 Playlist:

Thea Drexhage
Thea Drexhagehttps://www.be-subjective.de
Thea Drexhage hat Salma Hayek einiges voraus! 10 mm. Wie die meisten Frauen der Redaktion, Duffy, Beth Ditto, Joan Rivers oder Angus Young kann sie die MusikerInnen aus dem Bühnengraben also völlig problemlos sehen, wenn jemand ihren Hocker trägt, wird aber - das hat sie mit Salma dann doch wieder gemein - dennoch viel zu oft auf Ihre Körpergröße, ihre Mähne und ihre leicht misanthropischen Anflüge reduziert. Damit sie also nicht im nächstbesten Titty Twister von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang Menschenmengen und Bläser mätzelt, halten wir “Aggro-Thea”, die zuvor ganze Landstriche in Mecklenburg Vorpommern ausgerottet hat, halbtags im spießbürgerlichen Oldenburger Exil an der langen Leine. Seither legt sich die scheißpünktliche existentialistische Besserwisserin analog mit Sartre, Camus & Kodak an und ja, auch wir müssen neidlos zugestehen, dass der Instagram-Account ihrer beiden Katzen “Salma” und “Hayek” mehr Follower pro Tag hat, als unser webzine im ganzen Jahr.

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