Black As Chalk: So what? Ms Loretta! (10.12.2016, Celle)

Im Jahr 2007 in den Straßen von Göttingen. Keine Häuserschluchten, kein Betondschungel: Kleinstadt. In dieses Umfeld wird Black As Chalk geboren. Eine Band, die sich selbst von Anfang an anders erzieht. Unbeeindruckt von den Trends und der ewig gleichen musikalischen Sprache der Metropolen, bildet sich hier ein Indie-Sound, der die Sehnsucht nach großer Reise hat. Fünf Jahre, unzählige Autobahnkilometer und zwei Alben später sind die Jungs endlich angekommen. Das letzte Hemd fiel der Musik zum Opfer, die Ersatzgitarre wurde für die aktuelle Scheibe versetzt. Der Einzigartigkeit ihrer Musik, dem hypnotischen Zusammenspiel zwischen Gitarre und Piano, dem Spagat zwischen modernen Grooves und alten Sounds tut das alles keinen Abbruch.

Der Zauber von Black As Chalk liegt an ihrer Unangepasstheit und der emotionalen Tiefe ihrer Musik. Singt Julian Schima von erkalteten Herzen, Zukunftsängsten oder einer kleinen Rast im großen Hafen trifft es einen ins Mark. „Modern Void“ zeigt das Quartett so ungeschminkt wie es ist. Kein wildes Geschnippel – keine Sicherheitsleine. Eine Band in einem Raum. Der präzise und intime Schnappschuss ihrer genialen, musikalischen Interaktion. Trotz aller Mühe eventuelle Hits zu zerschreddern, kann man nicht umhin, derartiges Potential bei Songs wie „Onshore“, „The Cutter“ oder „So What!?“ zu bemerken. „Indie-Rock muss keinem Klischee entsprechen. Man darf sich also auf die vier Göttinger freuen. Man muss sie lieben, darf sie hassen. Ignorieren unmöglich.

Die Dates:

  • 10.12.2016 Celle, Ms Loretta

Links:
www.blackaschalk.de
www.facebook.com/blackaschalkmusic

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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