Nightmare: Dead Sun (2016) Book Cover Nightmare: Dead Sun (2016)
Heavy Metal
Afm Records (Soulfood)
25.11.2016
www.nightmare-metal.com

Tracklist:

  1. Infected
  2. Of Sleepless mind
  3. Tangled In The Roots
  4. Red Marble & Gold
  5. Ikarus
  6. Indifference
  7. Dead Sun
  8. Seeds Of Agony
  9. Inner Sanctum
  10. Serpentine
  11. Starry Skies Gone Black

 

Man verbindet Frankreich wohl eher mit sehr guten Speisen, als mit guter Musik. Völlig zu Unrecht, denn im Falle von „Nightmare“ weiß der geneigte MetalerIn schon lange, dass sich der Blick über die Grenze lohnt. Schließlich existiert diese Band bereits seit 1979. Nach einigen Besetzungswechseln präsentierte die Formation Sängerin Maggy und Drummer Olivier als neue Mitglieder. Nun steht für die beiden Neuzugänge ihre Feuertaufe in Form von „Dead sun“ an.

„Infected“ eröffnet das Album traditionell. Hier zeigt insbesondere Maggy bereits ihre gesamte Stimmstärke. Irgendwo zwischen Klargesang und kleinen Growleinlagen dominiert sie den Song. Mit einem Gitarrengewitter geht das erste Lebenszeichen dieser ruhmreichen Band zu ende. „Of Sleepless mind“ ist eher im Mid-Tempo angesiedelt und verfügt dennoch über eine unglaublich starke Hookline, die sich direkt in die Gehörgänge frisst. Gute, harte und bewährte Kost bietet ebenfalls „Tangled In The Roots“. Vielleicht etwas unauffällig, aber definitiv ein starker Beitrag, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Die Vorab-Single „Ikarus“ durfte sich bereits über ein reges Interesse freuen. Kein Zweifel, hier sind wahre Meister am Werk. Der Melodieverlauf ist sehr einprägsam, während Maggy ihre gesamte Energie in die Lyrics legt. Ein Track, um sich in diese Band zu verlieben. Ein langes Vorspiel und ein eher gebremstes Tempo zeichnet „Indifference“ aus. Man kann die apokalyptischen Gedanken dieser Band hier besonders stark spüren.

Ein wahres Epos ist der Titeltrack „Dead sun“. Ein echter Brecher, der an Härte und Eindringlichkeit kaum zu überbieten ist. Hier hauen „Nightmare“ wirklich alles raus. Vollgas wird dann wieder bei „Serpentine“ gegeben. Hier lautet die Devise: Keine Kompromisse. Ein schnörkelloser Metaltrack, der einfach Spaß macht und ordentlich Power versprüht. Ultraharte Double-Bass Klänge und eine weitere kraftvolle Stimmdarbietung von Maggy geleiten den CD-KäuferIn mit „Starry Skies Gone Black“ wieder in die eisige Realität. Ein starker Abschluss eines sehr interessanten Albums.

Fazit:
Maggy und Olivier haben Spuren hinterlassen. Der „Nightmare“ Sound klingt frischer, härter und kraftvoller als jemals zuvor. Mit dieser geballten Ladung Power dürfte „Dead Sun“ eines der besten Alben dieser Band werden. Für Freunde von schnellen, harten Klängen ein absoluter Geheimtipp.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.