Review: Staubkind auf der 127. Travemünder Woche (26.07.2016, Travemünde)

So langsam aber merklich legt sich der Abend über Travemünde, und die Menschenmassen strömen, beleuchtet von den bunten Lichtern der vielen Buden, die Promenade rauf und runter. Die ersten Bands haben ihren Job erledigt und die Disco-Areas füllen sich mit partywilligen Jugendlichen. Doch auf der Bühne im Brügmanngarten gibt sich die Berliner Band Staubkind die Ehre, um die Zuhörer zum Träumen, Lieben und zu Leben mitzunehmen. Ob das klappen wird?

Vor der Bühne haben sich aber erst nur wenige richtige Fans eingefunden und einige vereinzelte Gestalten saßen im Umkreis auf Bierbänken, sich eher ihrem Essen und Getränken zugewandt. Doch dieses schien dem Sänger Louis Manke und seine Mannen nicht im geringsten zu stören. Mit gewohnter Freude an der Musik starteten die Berliner mit dem Song „Den Träumen so nah“ und spielten konsequent das erste Set durch.

Und siehe da, angelockt durch den deutschen Pop-Rock mit melodischen Melodien, füllt sich langsam der Platz mit Neugierigen. Spätestens bei „Traumfänger“ hatte die Band die Zuhörer auch wirklich gefangen. Zwar ein sehr gemischtes Publikum, aber durch die Magie der Musik waren plötzlich alle gleich. Somit war es jetzt für Louis ein Leichtes, die Menge mitzunehmen und selbst zum Mitsingen zu animieren. Dieses Set wurde durch ein wunderbares Schlagzeugsolo gekürt.

Staubkind (Foto: Olaf Räwel bs!)
Staubkind (Foto: Olaf Räwel bs!)

Bei den Zugaben musste zwischendurch immer ein Blick auf die Uhr gerichtet werden. Denn durch gerichtliche Klagen von Hotelgästen und einigen Einheimischen in der Vergangenheit, muss zu einem bestimmten Zeitpunkt die Musik ausgeschaltet sein. Dennoch schafften es die Berliner Jungs, angefangen mit „Irgendwann“ doch noch 5 Songs zu spielen, ehe sie mit „Wunder“ und riesengroßen Luftballons diesen wunderschönen lauen Sommerabend zum Abschluss brachten.

Die anschließende Einladung den Mearchstand zu besuchen um Autogrammkarten abzuholen und das eine oder andere Pläuschchen mit der Band zu führen, kamen doch etliche nach. So hat die Band durch ihren Auftritt auf dieser besonderen Bühne bestimmt so einige Fans dazu gewonnen.

Staubkind (Foto: Olaf Räwel bs!)
Staubkind (Foto: Olaf Räwel bs!)

Tracklist:

  1. Den Träumen so nah
  2. Alles was ich bin
  3. Bis ans Ende der Welt
  4. Vorbei
  5. So still
  6. Fühlst Du
  7. Ein Traum der nie vergeht
  8. Traumfänger
  9. Unendlich sein
  10. Was für immer bleibt
  11. Durch den Regen
  12. Drumsolo
  13. Irgendwann
  14. Angekommen
  15. So nah bei mir
  16. Ohne Dich
  17. Wunder

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Links:
www.staubkind.de

Olaf Räwel
Olaf Räwelhttps://www.be-subjective.de/
Olaf ist ein mediterran Scharfmacher sondergleichen. Seine Texte sind gewürzt mit den Tränen derer, die auf seiner heimischen, eigenhändig veredelten Chili-Plantage, den Mund zu voll genommen haben. Wenn er sich nicht gerade Live- oder Gaumenerlebnisse scharfzüngig zergehen lässt, jongliert Olaf mit sündhaft teuren Designmöbeln, erfindet die daoistische Harmonielehre neu und verbindet seine ästhetischen Leidenschaften mit Spaß. Olaf, so vermuten wir, ist eigentlich ein Akronym für Ordinary Lover of Art and Flavouring. Genug Rumgeräwelt. Das Spicegirl is(s)t scharf.

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