Project Pitchfork: Black (2013) Book Cover Project Pitchfork: Black (2013)
Trisol Music Group (Soulfood)
25.01.2013

Tracklist:

CD 1

  1. Pitch-Black
  2. Drums of Death
  3. Enchanted Dots of Light
  4. The Circus
  5. Rain
  6. Contract
  7. Storm Flower
  8. Acid Ocean
  9. Black Sanctuary
  10. Nil

CD 2 (nur Limited Edition)

  1. Midnight Moon Misery
  2. Onyx
  3. The Circus [RMX]
  4. Acid Ocean [RMX]
  5. Pitch-Black [RMX]

Neuerdings macht man mit einem Pitchfork-Album eigentlich nicht mehr viel falsch. Solide gemachte Songs, die einfach grade aus gesellschaftskritisch und erst mal ohne viel Schnörkel daher kommen. Allein der Opener will kein Ende nehmen und lässt einen auch mitten drin und nicht wieder raus. So hofft man. Peter seine raue Stimme gibt dem Song genug Aggressivität ihm das zu glauben, von dem was er singt!

„Drums of Death“ ist zudem ein Song mit viel von dem, was man schon seit Jahren an diesem Urgestein der Szene kennt und liebt. Tanzbare Rhythmen, Cookie-Voices, eingängige Melodien und ein leichte Refrains sind schon lange ein Zeichen von Project Pitchfork. Aber man muss das natürlich auch verpacken können. Und da drin sind die beiden Urgesteine Dirk und Peter unschlagbar. Nicht umsonst wie man auch auf diesem Album wieder zu hören bekommt. „Enchanted Dots of Light“ zeigt ganz sicher, wo die Messlatte hängt, will man als Newbie die Musikwelt aufrollen. Klar ist das nur auf deren Genre bezogen und noch klarer auf die Schwarze Szene. Aber nicht umsonst gehören die nun bald 25 Jahre zusammen arbeitenden Köpfe zu der Sperrspitze der Szene.

Man kann sich leicht auf Musik oder Gesang konzentrieren, da beides auch getrennt funktionieren würde. Nicht zuletzt auch deswegen war dieses Album auch bis Platz 15 in den Albencharts vorgerückt. Die Texte sind Mittel und Weg zugleich sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinander zu setzen. Die Musik bildet den Transporter in die Köpfe der Hörer. „Rain“ und „Contract“ bilden in der Mitte des Albums einen dunklen Höhepunkt. Finde deine Mitte und sei dir der „Schwarzen“ Kraft bewusst. Tief innen drin ist ein schwermütiges Monster, das ebenso seine Zeit beansprucht, wie die kreativen und treibenden Kräfte, die einen durch das Leben begleiten. So oder so ähnlich ist auch die Grundphilosophie der Texte. Mit „Nil“ geht die einfache CD zu Ende. „Nil“ ist ein langsamer und schöner Titel mit ein paar mehr Klangflächen, als es die restlichen Songs sind. Weniger Gesang im Vordergrund macht zudem einen fließenden Ausklang aus dem Album möglich, um nicht mitten im Tanzwahn vor dem heimischen CD-Player abrupt verwirrt im Stillstand verweilen zu müssen.

Auf der Limited Edition gibt es noch zwei weitere Songs und drei Remix-Versionen. „Onyx“ ist der Song der mit am besten gefällt. Zumal hier auch nicht nur die typischen Pitchfork-Sounds zum Einsatz kommen, sondern auch mal andere verspieltere Klänge den Weg ins Ohr finden. Fast schon fröhlich und eben fast ohne die leichte Schwermut, die sich sonst so über die „üblichen“ Songs bei dem Trio legt. Aber die Remix-Songs bilden auch eine gute Ergänzung zu den normalen Album-Versionen. Keine Pflicht für den normalen Pitchfork-Hörer, aber sicher ein Must Have für Fans!

Anspieltipps:

  • Pitch Black,
  • The Circus,
  • Onyx

 

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.