Nachdem ich beim letzten WGT Herrn ASP und seine Mannen auf Grund zu vieler Regenschirme leider nur hören konnte, den just an dem Tag, als wir besagten Künstler auf der Parkbühne beiwohnen wollten, regnete es in Strömen, bekam ich an diesem Abend doch glatt noch einmal die Chance, ASP quasi vor meiner Haustür spielen zu sehen. Na wenn das mal keine Entschädigung war, und regnen sollte es definitiv diesmal auch nicht, da das „UNI“ ein netter und gemütlicher und vor allem trockener Club ist 😉
Etwa eine Stunde vorher trafen wir am Club ein, und schon eine ziemlich große schwarze Traube hatte sich vor dem „UNI“ eingefunden. Das Öffnen der Türen fand auch recht pünktlich statt, und drinnen angekommen suchte ich mir ein nettes Plätzchen, von dem aus ich gut die Bühne sehen konnte. Der doch schon etwas größere Club füllte sich recht schnell, und als die erste Band des Abends auf die Bühne treten sollte, war er schon recht voll geworden.
SEELENZORN, so nennen sich die drei netten singenden Jungs plus Musiker, die den Abend eröffnen sollten. Ich konnte mir nicht so recht vorstellen, was nun auf mich zukommen würde, da ich bisher noch nichts von dieser Formation gehört habe. Weder von Konserve noch Live, also abwarten, lauschen und staunen…
So begannen die drei Goldkehlchen den Abend mit dem aggressiv anmutenden Song „Töte alles“, welcher gleich zu Beginn so richtig in die Beine ging. Zwei nett anzuschauende Tänzerinnen schwangen ihre Hüften zum Takt der Musik, ob langsam oder rockend, der Beat den die Jungs zu bieten hatten ging wahrhaftig in’s Blut! So dauerte es auch gar nicht lange, bis man das anwesende Publikum so richtig anheizte, und diese auch voller Begeisterung zeigten, was sie von SEELENZORN hielten.
Da dieses Konzert in Lichtenstein das letzte der laufenden ASP – Tour war, wurde sich natürlich auch brav bei jedem Mitwirkenden bedankt, und jeder Song war irgendjemanden aus der großen Runde gewidmet.
SEELENZORN boten eine tolle Show und auch musikalisch gab es nix zu meckern. Für alle unter euch, die auf aggressiven, hammerharten deutschsprachigen Rock stehen, ihr solltet euch diesen Namen merken.
Aber jetzt wurde es Zeit für den Meister des Abends, die Location war nun auch bis in die hinteren Reihen dicht gefüllt, und ASP wurde schon aufs sehnlichste erwartet. Mit tobendem Applaus wurde er empfangen, als er nach schier unendlichem Warten die Bühne betrat. Ein gut gelaunter ASP beglückte nun das Publikum mit einer Songauswahl von alt bis neu. Mit Songs wie „She wore shadows“ oder „Weltunter“, „Stille der Nacht“ oder „Die Ballade vom Schmetterling“ brachte man die Leute bis in die hinteren Reihen zum tanzen und singen. Aber auch Songs vom neuen Album, wie „Me“ fehlten nicht. Selbst „Dancing“ vom ersten Album war dabei, so durfte dem wahren ASP Fan an diesem Abend schier das Wasser in den Augen gestanden haben, denn der Meister lies keine Wünsche offen.
Nach ca. 15 Songs (ich habe keinen Schimmer wie lang das Konzert war, da ich bei so was immer gern die Zeit vergesse) verabschiedete man sich zum ersten Mal von der Bühne, auf welche die Jungs nach heftigsten Zugabe Rufen schnell wieder zurückkehren sollten. Man meinte nur: „ …alles was bisher kam war geplant, ab jetzt geht alles auf eure Kappe!“ und rockte weiter das UNI. Endlich kam u.a. auch der Song, auf welchen ich schon den ganzen Abend gewartet hatte, bei dem wunderschönen Song „Wir tanzten im Schnee vergangnes Jahr“ sangen die Fans aus voller Kehle mit, das einem ganz mulmig zumute wurde. Der Meister der dunklen Lyrics war sichtlich begeistert von diesem Wahnsinnspublikum, welches in Lichtenstein anwesend war, und dankte es immer wieder gern.
Als man wiederum die Bühne verließ, und die Menge weiterhin klatschte und grölte „Wir wollen brennen, wir wollen brennen…“ kam man zum letzten Male auf die ach so bedeutenden Bretter um noch einmal mit „Ich will brennen“ das UNI so richtig zum kochen zu bringen. Zum Abschluss betraten alle Beteiligten des Abends noch einmal die Bühne um sich vom noch immer im Trance befindlichem Publikum zu verabschieden, und die letzen Worte des schwarzen Meisters, bevor nun endgültig alle die Bühne verließen, waren „Ihr seid geil…!“