Review: Warum Kommasetzung wichtig ist – Rockharz (2022)

Die kurze Version zum Rockharz 2022:

Metal is back at the devil’s wall!

Endlich wieder Festivals. Es gibt literweise Bier, die Menschen sind freundlich, ausgelassen und einfach nur glücklich. Es gibt keine Eskalationen, nur Metalheads die relaxt miteinander feiern wollen. Die Bands tun was sie immer tun und was sie am besten können: das Publikum mit Metal zum Kochen bringen. Die Qualität aller Shows ist großartig. Das Wetter wechselhaft. Die Stimmung ist wie sie immer war – gigantisch (oder sogar noch besser). Und genau das wollten wir doch alle. Bei manchen Dingen ist es gut wenn sie so bleiben wie sie sind.

Und nun die lange Version: 

Dienstag

Das Warten hat ein Ende. Die Vorfreude auf das Rockharz 2022 war bereits seit Wochen groß. Ich fühle mich wie mit Anfang 20 bei meinem ersten Festival, mit Schmetterlingen im Bauch und fast schon Panikattacken beim Gedanken daran ob auch alles eingepackt ist.

Um die Anreise zu entzerren wird in diesem Jahr bereits Dienstag der Campingplatz geöffnet. Doch mit solch einem Andrang haben die Veranstalter laut eigener Aussage nicht gerechnet. Eine unverständliche Einschätzung, denn es ist allgemein bekannt, dass Metalheads ein Festivals so lange und ausgedehnt wie möglich genießen – vor allem nach der langen Zwangspause. So ist bereits um 18 Uhr das Gelände bis weit nach hinten gefüllt. 

Impressionen vom Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Doch die Stimmung ist gediegen: entspannter Aufbau, Nachbarn leihen sich Luftpumpen und Hammer und stoßen sichtlich selig mit anderen Metalfans an. Auch die Tradition der Teufelsmauer Besteigung wird unmittelbar weitergeführt und eine Schlange an Menschen kriecht herauf zum Gipfelkreuz. Ein wundervoller Sonnenuntergang schließt den Tag ab und recht ruhig hält die erste Nacht Einzug.

Mittwoch

Die Wanderschaftskarawane ist allerdings nichts im Vergleich zur Schlange, die sich vor dem Merchandise-Stand gebildet hat. Unter 1,5 Stunden geht da nichts und so kommt es, dass das Infield zu Sibiir nicht mal halb gefüllt ist. Doch die Anwesenden nehmen die bedrohliche dunkle Musik dankbar an. Die Frage „Können Sie tanzen?“ von Frontmann Jimmy Nymoen stößt auf offene Ohren und das Publikum setzt sich in Bewegung. Ein gutes Warm Up.
Es ist noch alles wie ich es in Erinnerung habe auf dem Infield.

Mit einem typischen Powermetal-Intro eröffnen Twilight Force ihr Set. Die Band betritt im Fantasy-LARP-Outfit die Bühne, von mittelalterlichen Umhängen über lederne Armmanschetten bis hin zu Elfenohren. Trotz anfänglicher Soundproblemchen donnert das Powermetal Gewitter ungehindert aus den Boxen und motiviert die animationsfreudigen Leute des Rockharz Festivals mitzumachen.

Evil Invaders (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Nach einem Speed-Soundcheck wirbelt der Staub im Pit zu Evil Invaders auf. Schwarze Leder (Imitat?) Leggings sind hier das Motto on stage der Trash-/Speed-Metaller. Über den wachsenden Pit freut sich auch Sänger Jöe Anus: „That’s a fuckin moshpit! We wanna keep that alive. Wanna go insane?!“ Was für eine Frage! Meine einst schwarzen Klamotten erhalten Acker-Staub-Tarnfarbe und zum finalen Song gibts einen Dreier-Haar-Propeller auf der Bühne. Doch von Rampenlicht verlassen ist keine Rede. Das eben noch weg geschmissene Mikrofon wird wieder aufgelesen um sich zu bedanken. Jöe hängt merklich am Rockharz Publikum.

Es sind meist die Bands, die man sich vorab als „könnte live gut werden“ markiert, die einen dann weg blasen. Diese Weisheit soll sich dieses Wochenende vermehrt bestätigen.

Die beste Festivalweisheit des Jahres ergibt sich aus einem unfreiwillig belauschten Gespräch der Banknachbarn. Aus der Rubrik: 

Warum Kommasetzung so wichtig ist…

„Gleich spielen Grave Digger Digga!“ – „Du kannst nicht Grave Digger Digga sagen, du musst schon eine Pause machen: Grave Digger, (es folgt eine theatralisch in die Länge gezogene Pause) Digga!“. Grave Digger belegen die Stage mit einem Orchester aus Drums, Pipes und schottischer Tracht und eröffnen ihre „40 Jahre Grave Digger“ Jubiläums-Show mit der inoffiziellen schottischen Nationalhymne. Gänsehaut pur. Die Crowdsurfer fliegen und auf der Bühne spielen die Musiker eine ausgewogene Heavy Metal Setlist und spätestens zu „Excalibur“ will keiner mehr hoch zur Teufelsmauer.

Beast in Black (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Das Schwert wird weitergereicht zu Beast In Black. Einem epischen Intro folgt glasklarer Powermetal mit 80-Jahre-Touch. Sänger Yannis Papdopoulus rennt hin und her ohne auch nur einen Ton zu versemmeln. Die Band hat sichtbar Spaß und auch die Menge folgt jeder Aufforderung zur Interaktion aufs Wort. So schaukelt es sich vor als auch auf der Bühne hoch und auch wenn ich nicht der größte Fan dieser Musik bin muss ich sagen, das hat ganz schön Dampf und Qualität!

Tarja bringt ein wenig Ruhe in den Moshpit und sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre. Ihre unverkennbare Stimme, gepaart mit Metal und klassischer Musik von 5 weiteren Musikern on stage verzaubert das Rockharz Publikum.

Noch einmal durchatmen bevor Sepultura wie ein Tornado über die Dark Stage fegen. Die Band widmet den ersten Song „Means To an End“ der verstorbenen Frau von Gitarrist Andreas Kisser, der unter diesen Umständen verständlicherweise nicht mit angereist ist. Der kurze dunkle Schatten wird dann jedoch schnell und professionell kanalysiert und in Form von einem unbändigen Auftritt abgegeben. Frontmann Derrick Green ist körperlich und gesanglich in Höchstform. Ruhelos rast er über die Bühne und auch seine Bandkollegen stehen ihm in nichts nach. Eine ansteckende Energie geht von Sepultura aus und die Masse nimmt diese bis zum letzten Ton.

In Extremo (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Den ersten Tag schließen In Extremo ab. Mit Feuerfontänen, Vollgas und einer Menge Mitsing-Stücken haben sie alles im Gepäck was man sich spät abends an einem Open Air und von In Extremo nur wünschen kann. Dafür gibts vom Publikum ein Happy Birthday für Dr. Pyrmonte. Der Song „Sternhagelvoll“ trifft den Nerv der Stunde und Riesen-Luftschlangen fliegen von der Bühne, während sich die Menge schunkelnd in den Armen liegt. Der Galgen brennt zu „Spielmannsfluch“, es gibt Funkenregen und während der Galgen verglimmt wird auch schon der letzte Song angesagt.

Bereits der erste Festivaltag ist ein einziges großes Highlight!

Donnerstag

Die erste Band des Donnerstags strahlt in weißem Look und auch über die Gesichter. Das überschauliche Publikum zu Enemy Inside wird schnell mitgerissen von der guten Laune auf der Bühne. Sängerin Nastassja überzeugt mit Stimme und Bühnenpräsenz und immer mehr Leute werden angezogen. Noch eine Band auf meiner „könnte live gut werden“ Liste, die meine Erwartungen übertroffen hat. 

Hammer King (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Natürlich darf Powermetal nicht fehlen am zweiten Festivaltag. Hammer King, die – wie der Name vermuten lässt – gleich zwei gewaltige Hammer auf die Bühne stellen haben einen guten Start. Leider trägt der Wind bei den ersten Songs einiges an Sound weg und auch der einsetzende Regen dämmt die Stimmung. Doch das bekommen Hammer King bald wieder in den Griff und Klatsch- und Lachmuskeln sind zum Ende wieder vollkommen erwacht.

Über mangelnde Qualität kann man sich auf diesem Festival nicht beschweren (für den starken Wind kann nunmal niemand was). Als aufgrund einer Erkrankung Unzucht nicht auftreten können, reagiert Frontmann Der Schulz und gibt spontan eine Unplugged Session mit Der Schulz & Band. Laut eigenen Aussagen sind die Musiker „direkt aus dem Auto auf die Bühne geschossen“. Chillige Töne erklingen auf der Rock Stage, während die Dark Funeral Banner auf der Dark Stage übel herauf beschwören. Eine düstere Stimme vor dem Auftritt der Black Metal Band warnt: 

„God is not here today“ 

und der erste Song „Unchain My Soul“ lässt den Tag etwas dunkler erscheinen. Allerdings ist Sänger Helharmadr für die ersten Sekunden nicht zu hören, bis die Technik den ON Button gefunden hat. Corpsepaint und blasphemische Gesten – besser kann man den Nachmittag kaum verbringen. Der einsetzende Regen trägt den Rest zur Black Metal Stimmung bei.

Thundermother (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Ein Tag der Kontraste: Thundermother sind ganz in Schwarz und Gold gehüllt und erhellen den Tag wieder mit gut gelauntem Hard Rock. Trotz Leihinstrumente aufgrund Unfähigkeit am Airport, reißt die Band die Bühne ab. Der Platz ist voll und es wird fleißig mitgesungen.

Der Wind hat es an diesem Tag in sich und weht anfangs leider den Dark Tranquillity Sound weg. Das Publikum ist trotzdem zahlreich erschienen und weicht nicht von der Stage. Sänger Mikael Stande strahlt das gesamte Set über und steckt die Zuschauer an. Dass Gitarrist Christopher Amott seinen Flieger nicht erwischt hat und nicht dabei sein kann, tut der Show keinen Abbruch. Ich ab sofort: Dark Tranquillity Fan!

Dark Tranqillity (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Den Abschluss des Tages bilden Subway To Sally, auf den Fersen gefolgt von Powerwolf. Während Subway auf der Dark Stage mit ihrer Lichtshow große Stimmung erzeugen, wird auf der Rock Stage tonnenweise Bühnenaufbau heran gekarrt. Die Subway Fans zeigen sich textsicher und die Band lässt einen Hit nach dem anderen auf die Menge regnen.

Und als ob das noch nicht genug Sinnesfeuerwerk wäre, greifen Powerwolf richtig tief in die Tasche. Endlich wieder eine heilige Metal Messe! Nonnen knien auf der Bühne, diese wird wortwörtlich in Flammen gesetzt und eine riesige Schaumkanone kommt zum Einsatz (aber nicht so groß wie die von GWAR). Die Publikumsanimationsmaschine Powerwolf läuft auf Hochtouren. Sänger Atilla Dorn hantiert mit dem Flammenwerfer und Keyboarder Falk Maria Schlegel schwingt eine Funken sprühende Flagge über die Menge. Meines Erachtens ein wenig Overload, doch auf jeden Fall unterhaltsam.

Powerwolf (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Freitag

Ost+Front (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Beim frühen Freitag Frühstücks Menü bekommen die Festivalbesucher ein ausgewogenes Buffet mit Melodic Deathmetal von Burden Of Grief, Epic Death Metal von Kambrium, Heavy Metal von Attic und Celtic Punk von Paddy And The Rats.

Jeder will was anderes aufs Brot doch blutig wird’s mit Neuer Deutscher Härte von Ost+Front. Mit wilden Outfits und einer Tänzerin auf der Bühne gibt es hier einiges zu erleben.

Auch musikalisch werden die Zuschauer auf eine Reise durch neue und alte Alben mitgenommen.

Lucifer (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Nicht ganz so viel los ist danach vor der Dark Stage zum Beginn von Lucifer. Doch die Band ist ein eingespieltes Team und schüttelt ihre Songs so locker aus dem Ärmel, dass sich der Platz einfach schnell füllen muss. Frontfrau Johanna Sadonis gönnt sich immer wieder aus der Weinbuddel und schmettert die Songs sowie ein paar Ansagen von der Bühne. Die Band bedient ihre Instrumente als wären es Körperteile. Die reine Coolness!

Ein besonderes Highlight des Tages gibt es später auf der Rock Stage. Davor haben sich viele Zuschauer angesammelt, um zu zeigen, dass sie hinter Jinjer und der Ukraine stehen. Ein paar gelb-blaue Flaggen sind im Publikum zu finden und auf dem Backdrop der Band prangt ein großes Peace Symbol. Die Band liefert eine energiegeladene Show mit einwandfreiem Gesang. Jinjer sind dankbar spielen zu dürfen und danken auch jedem, der mit ihrem Land fühlt. Das Publikum gibt ihnen alles entgegengebrachte mit großem Applaus zurück. Es ist emotional und überwältigend.

Jinjer (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Nach At The Gates und Ensiferum ist es Zeit für etwas Bespaßung. Die Lachmuskeln standen für den heutigen Tag viel zu lange still. Der Wind hat nachgelassen und der Sound bei Steel Panther kommt wieder ungehindert an. Die Shirts einiger weiblicher Zuschauer verflüchtigen sich recht schnell und auch splitternackte männliche Crowdsurfer finden sich ein. Die Band lässt ihre üblichen Sprüche vom Stapel. Es ist nach wie vor ganz witzig, doch langsam bekommen die immer gleichen Phrasen einen recht langen Bart. Immerhin die Musik ist wie immer hochwertig – nicht unbedingt was das textliche betrifft, aber was die Livedarbietung angeht. Und auch wenn Lexxi fehlt, so gliedert sich der neue Bassist Rikki Dazzle gut in die Band ein.

Steel Panther (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Zu Running Wild, dem Main Act des Tages, befindet sich gefühlt jeder einzelne Festivalbesucher vor der Bühne. Die Heavy-Metal-Urgesteine hauen alles raus: Feuer, Rauch- und Glitzer-Fontäne. Der Sound ist fett und bei jedem zweiten Song knallt es. Ganze 90 Minuten liefern sie eine solide Show ab und auch die Piratenflagge wird im Publikum gehisst.

Um 00.30 Uhr erklimmen die Finnen von The 69 Eyes die Dark Stage. Die einziehende Kälte scheinen sie direkt mitgebracht zu haben. Die Helsinki Vampires nehmen die Menge mit zu einem Flug durch so ziemlich alle Alben ihrer Bandgeschichte. Und Vampire leben bekanntlich länger. Der einzelne Mini Circle Pit, der nach Running Wild übrig blieb funktioniert dann irgendwann doch nicht mehr. Aber erstaunlich mehr als erwartet frönen dem Goth’N’Roll Sound und lassen sich in einen düsteren Bann ziehen. Ein wundervoll düsterer letzter Act des Tages! I love the darkness in you!

The 69 Eyes (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Samstag

Nach so einer langen Nacht gelingt es mir am Samstag doch „erst“ zu April Art das Infield das Infield zu betreten. Und zu Glück habe ich das geschafft, denn diese Band ist Energie pur und haben eine wahnsinnige Freude aufzutreten. Sängerin Lisa-Marie Watz fegt über die Bühne und begeistert mit ihrer Rockröhre. Das Publikum ist schnell aufgewacht und klatscht auch beim beginnenden Regen weiter mit. Zusehen macht hier einfach nur Spaß – ein perfekter Opener. Nach Ad Infinitum rocken Ektomorf die Dark Stage. Die Band ballert und die Sonne auch. Alle Lebensgeister sind wieder erweckt und ein Circle Pit entsteht, der Sänger Zoltán Farkas begeistert. Selbst die Security singt bei Ektomorf mit. Lediglich der ständig übermäßig präsente Videograf auf der Bühne ist zuviel.

Spaßmetal von Tankard geht natürlich auch immer am Rockharz. „Trashmetal von alten Säcken“, wie sie sich selbst ankündigen. „40 Jahre Tankard, 40 Jahre schlechtes Aussehen, 40 Jahre kein Erfolg.“ Das unterschreibt das zahlreich erschienene Publikum sicher nicht.

Impressionen vom Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Dann wird’s wieder wilder bei Unleashed und Insomnium bevor Betontod ein wenig Punkrock in den Tag bringen. Zu Exodus ist der Publikumsdurchschnitt deutlich älter und dadurch ein wenig ruhiger und leider auch weniger. Doch die Band rockt gewaltig und zieht alle mit. Crowdsurfen und Circle Pitten erlaubt! Als auch noch die ersten Töne von Slayers „Raining Blood“ angespielt werden, jubeln alle. Exodus geben einer weiteren Trash Metal Legende die Klinke in die Hand. Testament haben mit einigen soundtechnischen Startschwierigkeiten zu kämpfen, doch das tut der Laune auf und vor der Bühne keinen Abbruch. So munter wie der große Metallica Badeball, der über das Publikum hüpft, zeigen sich Musiker und Zuschauer. Pommesgabeln und Circle Pit lassen nicht auf sich warten.

Knorkator (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Es folgen Furzgeräusche und exzessives Rumgehampel auf der Rock Stage. Knorkator, die meiste Band der Welt, steht im Rampenlicht. Metal für Leute mit dem Niveau von 5-Jährigen. Harmlos und überaus lustig: denn in jedem von uns steckt ein Kind, das man gerne mal raus lässt. Berittene Aufblas-Einhörner fliegen über die Menge, die Crowdsurfer lassen sich nahtlos hintereinander über die Köpfe tragen und was da auf der Bühne abgeht ist sowieso unbeschreiblich…. lustig. Eine großes Spaß-Feuerwerk! Wer da nicht mitmacht ist wahrscheinlich schon auf dem Heimweg.

Impressionen vom Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Um es mit Eisbrecher Frontmann Alexander Wesselskys Worten zu sagen „Kann man es wagen nach der meisten Band der Welt auf die Bühne zu gehen?“. Ja sie trauen sich und legen gleich los mit ihrer Neuen Deutschen Härte. Eisbrecher geben Klassiker und Neuheiten gleichermaßen zum Besten. Alex ist sichtlich gut gelaunt, aber macht hörbar weniger und kürzere Ansagen als gewohnt. Das liegt wahrscheinlich am Time Slot und ehrlich gesagt vermisse ich es überhaupt nicht. Erst jetzt fällt mir auf, dass es heute keinerlei Feuer auf der Bühne gab. Wahrscheinlich war der Wind zu stark. Aber auch das vermisse ich nicht.

Die Rock Stage schließen Accept ab. Sie holen mit Hits wie „Restless And Wild“ und natürlich dem bekannten „Balls To The Wall“ alles aus sich und dem Publikum raus. Accept ist eine Band, die ihr Metal Handwerk versteht. So ist es kein Wunder, dass sich hier Jung und Alt versammelt haben und gleichermaßen mitsingen.

Impressionen vom Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Eluveitie verabschieden das Rockharz 2022 dann komplett. Und auch die Band selbst muss sich verabschieden: es ist der letzte Auftritt mit Michalina Malisz an der Drehleier. Bei Eluveitie kommt doch noch Pyro zum Einsatz, die ich aber nur noch von weitem sehe als ich mich schon Richtung Zeltplatz aufmache.

Impressionen vom Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Auf den Wegen des Campgrounds findet noch die ein oder andere Party statt. Niemand ist traurig, dass sich das Festival dem Ende zuneigt, sondern glücklich es endlich wieder erlebt haben zu dürfen.

Galerien (by Joacham von Ramin bs! 2022):

Links:
www.rockharz-festival.com

Das bs! Team sagt:
alles beim alten beim Rockharz
und das ist mehr als gut so! cu 2023!

Die bs! Crew auf dem Rockharz (Foto: Joachim von Ramin bs! 2022)

Melanie Schupp
Melanie Schupphttps://www.be-subjective.de/
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.

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