Amoral, Naglfar, Finntroll (14.04.2005, Wien)

Donnerstag Abend machten sich im Planet Music (ehem. Rockhaus) in Wien wieder die Männer mit den langen Haaren breit. Ja, es gab wieder ein Metal-Konzert. Schon vor dem Eingang sah man lange Haare, schwarze Ledermäntel und "böse" Blicke. Im Konzertbereich waren nicht so viele Leute, wie wir angenommen haben. Viele tummelten sich um den Merch-Stand oder ergatterten gerade ein Bier.

Amoral machten diesen Abend den Anfang und versuchten dem Publikum einzuheizen. Ziemlich am Schluss versagte dann das Mikro vom Sänger und es gab eine schöne Instrumentalversion eines ihrer Lieder. Der technische Defekt wurde aber wieder beseitigt und der Sänger konnte sich wieder verständlich machen.

In der Zwischenzeit füllte sich das Planet immer mehr, aber wirklich voll wurde es nicht.

Nach einer kurzen Pause betraten Naglfar die Bühne. Der Sänger viel in seinem langen Ledermantel und mit seiner Glatze sehr auf. Er wirkte sehr ruhig aber sehr "böse". Naglfar legten mit ihrem Death-Metal so richtig los und das Publikum war begeistert. Nach dem zweiten Lied legte der Sänger seinen Mantel ab und war dadurch etwas beweglicher und Naglfar rockten weiter. Nach etlichen wunderschönen Death-Metal-Stücken war die Menge bereit für Finntroll.

 In der Pause wurde das Publikum immer nervöser und aufgeregter und schrieen schon nach Wilska. Nach mehreren Nebelschwaden und Lichtspielerein war es soweit. Die von der Menge so erwartete Band Finntroll stürmte die Bühne und legten gleich los. Ein zum Head-Bangen-einladender Song folgte dem nächsten. Bei "Trollhammaren" war die Menge außer sich. Finntroll spielten einen Viking-Metal- Song und Humpa-Song nach dem anderen, dass man da am nächsten Tag noch Genickweh hatte, war klar.

Nach einem tollen Konzert verließen die meist schwarz gekleideten Menschen verschwitzt und glücklich das Planet.

Links:

Amoral
Naglfar
Finntroll

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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