Freitag Nachmittag, Faust, Hannover. In der langen Warteschlange über das fast komplette Faustgelände können die BesucherInnen das erste mal so etwas wie Festival-Luft schnuppern. Lange Wartezeiten und Regen vermiesen aber den Anwesenden trotzdem nicht die Vorfreude. Geduldiges Warten ist angesagt, teilweise mussten die BesucherInnen bis zu 1.5 Stunden auf den Einlass warten. (Das bekommt die Faust beim nächsten mal bestimmt besser hin.) Hatte man diese erste Hürde hinter sich gebracht, erwartet einen ein toll aufgebautes Gelände. Die Fress- und Getränkebuden waren leicht und unkompliziert zu erreichen. Bis zur Band Pennywise war auch die Getränkeversorgung ausreichend, obwohl 6 Getränkestände für ein ausverkauftes Festival doch etwas zu knapp bemessen waren. So musste auch hier wieder in den Stoßzeiten bis zu einer Stunde gewartet werden.
25 Jahre Faust
Good Riddance (Foto: Carsten Zoglowek)
Good Riddance eröffneten Freitag pünktlich um 17:45 Uhr das musikalische Punkrock Fest. Trotz der wenigen BesucherInnen, war die Band super drauf und der erste Moshpit wurde gesichtet. Die Umbauphase konnte man prima nutzen um die 3 Merchstände (zwei von den Bands und einer von einer Antifaschistischen Gemeinschaft) zu inspizieren, sich zu erleichtern (Toiletten waren tatsächlich genug da) und sich mit neuer flüssiger Nahrung zu versorgen. Die Schlange am Eingang war derweil immer noch sehr lang und man sah die ersten leicht enttäuschten Gesichter, die Good Riddance verpasst hatten. Der Platz füllt sich dennoch stetig mit den BesucherInnen und so langsam setzte sich auch in vielen Gesichtern auch ein Dauergrinsen fest.
Good Riddance (Foto: Carsten Zoglowek)
Pennywiserockten dann ebenfalls pünktlich und gut gelaunt die Bühne ab 19:00 Uhr, heizten dem Publikum ordentlich ein und beschwerten sich, das auf der linken Seite der Bühne noch nicht ausreichend gefeiert wurde. Diese direkte Ansprache half und im Anschluss tobte und hüpfte es einhellig vor der Bühne. Hier wurde das Grinsen anscheinend in die BesucherInnen eingemeißelt. Ein viel gehörter Satz war:
„Das ist wie ne geile Abi-Party hier, nur 20 Jahre später!“
Pennywise (Foto: Carsten Zoglowek)
Einige Hits später dann die letzte Umbaupause, letzte Chance sich nochmal mit allem nötigen zu versorgen. Hier wurde nun doch deutlich das sechs Getränkewagen eindeutig zu wenig waren. Die erste Bude (nahe am Eingang) hatte dann auch keine Becher mehr, so dass der Verkauf komplett eingestellt werden musste. Dennoch blieb das Publikum friedlich und freute sich einfach nur dabei sein zu können.
NoFX
NoFX (Foto: Carsten Zoglowek)
Pünktlich um 20:30 Uhr stehen NoFXauf der Bühne und der Spaß geht so richtig los. Es ist endlich richtig voll und es regnet mal wieder. Aber absolut keine/r lässt sich davon stören, weder auf noch vor der Bühne. Na gut, die Band hat sich ein wenig lustig gemacht über die einzelnen Regenschirme die dann doch hier und da zu sehen waren. Als sich zum Regen dann noch die obligatorische Bierdusche gesellte, war die Welt wieder in Ordnung und aller Wartefrust vergessen. Wir sind eine durchgehende wabernde Masse, die sich feiernd in den Armen liegt und sich auf die eigne Zeitreise begibt. Einige Gäste von auswärts hatten zwischendurch noch die Hoffnung, dass die Band überziehen würde. NOFX haben aber ganz geschickt mittels eines Schifferklavier-Outros die (behördlich vorgesehene) zeitliche Begrenzung des Mini-Festivals akzeptiert. Sie werden anscheinend auch älter.
NoFX (Foto: Carsten Zoglowek)
Schaukelnd waberte nach 22:00 Uhr die Masse der BesucherInnen nun durch die sich öffnenden Bauzäune auf das angrenzende Freigelände. Dort hat sich eine weitere Band spontan mittels eines Konzertes vorgestellt und am zusätzlichen Bierwagen kann man hier seinen Durst löschen. Ein rundherum feines Fest, was die Faust da auf die Beine gestellt hat. Keine Verletzten, kein Stress. Nur entspannte und feiernde Ü–30jährige, die das Fest solch einer Größe auch leise verlassen haben, so dass auch AnwohnerInn keinerlei Grund zum Meckern haben dürften.
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