Kansas: The Prelude Implicit (2016) Book Cover Kansas: The Prelude Implicit (2016)
Classic Rock
Inside Outmusic (Sony Music)
23.09.2016
www.kansasband.com

Tracklist:

  1. With This Heart
  2. Visibility Zero
  3. The Unsung Heroes
  4. Rhythm in the Spirit
  5. Refugee
  6. The Voyage of Eight Eighteen
  7. Camouflage
  8. Summer
  9. Crowded Isolation
  10. Section 60

“Kansas” gehören wohl zu den bekanntesten Rockbands der 70er Jahre. Ihre legendäre Single „Dust in the wind“ sollte weitreichend bekannt sein. Nun, nach 16 Jahren, veröffentlichen die Herren aus den USA ihr 15. Studio-Album. Ob sich hier eine Rocksensation anbahnt, erfahrt ihr nur hier.

Bereits der Opener „With This Heart” lässt die 70er Jahre wiederauferstehen. Klassische Gitarrenklänge, hier findet man keine Experimente, sondern ehrliche und handgemachte Musik. Mit der Powerballade „Visibility Zero“ zeigt die Band, dass sie neben den üblichen Rockinstrumenten auch Geigen problemlos in ihre Werke integrieren kann. Ein Mid-Tempo Song, der hervorragend zu lauen Spätsommernächten passt. Ein ungewöhnlich hartes Riff eröffnet „Rhythm in the Spirit“. Gespickt mit der Handwerkskunst echter Classic-Rockmusik gehen „Kansas“ hier an ihr Werk. Ein Track, der durch mehrere Tempiwechsel und einer sanften Pianomelodie überzeugen kann.

Nachdenklich und eindringlich zeigt sich die Band bei „Refugee“. Kaum ein anderes Thema ist derzeit derart aktuell, wie Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen müssen. Der Sound ist traurig-melancholisch und beschreibt eine beklemmende Stimmung. Der Geheimtipp des Albums ist „The Voyage of Eight Eighteen“. Die Melodie ist beschwingt, fast schwerelos und gewinnt durch die Violinenklänge deutlich an Tiefe. „Camouflage“ ist ein Song, der sich eher an Fans von härteren Klängen richtet. Hier finden echte Emotionen statt, die mit einem satten Riff sich direkt in eure Wohnzimmer beamen werden. Da sich nun die kalte Jahreszeit ankündigt, kann ein Blick zurück nicht schaden und so kann man seine Festivalerinnerungen mit „Summer“ noch einmal auffrischen, ehe der erste Schnee fällt. „Section 60“ beendet dann schließlich dieses Werk. Etwas verträumt und dennoch melodisch bis zum Schluss, so erfreut man Classic-Rock Fans.

Fazit:
„Kansas“ waren die letzten Jahre doch eher unauffällig unterwegs. Mit „The Prelude Implicit“ dürfte der Fokus der Classic-Rock Fans doch wieder deutlich auf diese Band gerichtet sein. Dieses Album enthält keinerlei Experimente, es ist einfach gute, bodenständige Rockmusik, die sich auch im Jahre 2016 zeitlos anhört.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.