Diary Of Dreams: Ego:X (2011) Book Cover Diary Of Dreams: Ego:X (2011)
Accession Records
26.08.2011
www.diaryofdreams.de

Tracklist:

  1. Into X
  2. Undividable
  3. Lebenslang
  4. Element 1 Zeitgeist
  5. Grey the Blue
  6. Immerdar
  7. Element 2 Illusion
  8. Push Me (feat Amelia Brightman)
  9. Element 3 Stagnation
  10. Echo in Me (X-Version)
  11. Element 4 Angst
  12. Mein-Eid
  13. Splinter
  14. Element 5 Resignation
  15. Fateful Decoy
  16. Wehmut
  17. Out of X
  18. The Return
  19. Push Me (X-Version)
  20. Undividable (E-Mix)
  21. Undividable (Alternative-Mix)

Eigentlich, ja so ist es wohl bei vielen anderen Menschen auch, bin ich, wenn ich den Namen einer Band höre und diese natürlich auch allgemein bekannt ist, sehr voreingenommen. Nicht anders erging es mir, als ich das aktuelle (Konzept-)Album von Diary Of Dreams in den Händen hielt.

Nun da ich aber außer der Clubhits bisher nur allenfalls mal live was von Diary Of Dreams gehört hab, war der Gedanke sofort bei „The Wedding“. 1000 kreischende Frauen mit Schleiern um mich herum. Welcher der hier auf dem Album vertretenen Stücke mag da wohl folgen? Nun ein Liebeslied würde irgendwie nicht dazu passen, denke ich. In Gänze zeigt das Album eigentlich die tiefsten Abgründe der Menschlichkeit in Depressionen versunken und kein Glaube oder keine Hoffnung, die Berge versetzen könnte. Dieser Eindruck wird durch die durch Synchronstimme von Van Diesel und N. Cage Martin Kessler verstärkt, wenn nicht gar forciert.

Einzelne der Tracks sind eben nicht wirklich Songs, sondern Monologe mit seltenst  freundlichem Inhalt. Die dunkle Seite eben. „Element 3 Stagnation” ist dafür ein Beispiel und geht zudem fast 3 Minuten. Daher sind es eben auch zwei Datenträger, die dem Fan das Herz erfreuen dürfen. Wobei beide CDs sehr gut eingespielt sind, definitiv professionell produziert und vertrieben dazu. Aber das sollte man auch von den Jungs um Adrian Hates erwarten können. Mit derart viel Erfahrung wäre alles andere kaum mehr akzeptiert. Andererseits ist dieses Album auch im gewissen Sinne ein Novum. Wird doch wie bereits erwähnt mehr Bezug zum Konzept des Albums und weniger auf die einzelnen Songs hergestellt. Und DoD ist eigentlich alles andere als eine Formation, die sich durch progressive innovative Soundmodelle hervor tat.

Also doch nicht alles beim alten. Und trotzdem irgendwie nichts Neues. Nichts Neues? Nicht ganz! Immerhin gibt es eben auch ein Duett mit Amelia Brightman. Etwas das es vorher auch noch nicht gegeben hat. Aber NUN… Alles andere ist wirklich beim Alten geblieben. Gute schwarze, düstere Goth-Rock Musik(teils elektronisch unterlegt), die Traurigkeit und Melancholie der geschaffenen Szenerie kann einem den Tag verdüstern und gleichzeitig Spaß bereiten.  Zitat aus dem Song Splinter: „You make me hate myself!“

Allen, die Diary of Dreams noch nicht kennen, sei es empfohlen auf der Homepage der Band mal unter dem Menüpunkt Kapitel nachzuschlagen. Dort werden einem zu allen Alben Snippets zum Reinhören angeboten.

Anspieltipps:

  • Grey The Blue
  • Push Me
  • Splinter
Vorheriger ArtikelTracedawn: Ego Anthem (2009)
Nächster ArtikelEnd: Ein Tag am Meer (2005)
Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.