Most Wanted: Runes musikalischer Jahresrückblick [2023]

Konzerte und Festivals waren dieses Jahr ein schwieriges Thema, terminliche Überschneidungen, große Entfernungen und zu schnell ausverkaufte Shows sorgten dafür, dass ich ganz viel was ich gerne gesehen hätte nicht sehen konnte und so kann ich meine Konzerthighlights an einer Hand abzählen. Ähnlich verhält es sich mit Bands und Musik, meine Highlights 2023 sind da ebenfalls recht überschaubar. Ich zehre viel vom letzten Jahr das für mich eine ganze Menge toller Bands und Releases bereit hielt die mir immer noch eine Menge Spaß bereiten. So katastrophal wie es sich bis hierhin vielleicht liest war es dann aber zum Glück nicht denn ein paar schöne musikalische Momente bescherte mir 2023 dann doch und die drei besten sind folgende.

#1: Album des Jahres: The Beaches – Blame My Ex
The Beaches, sie haben nicht nur mit Blame My Ex mein persönliches Album des Jahres veröffentlicht, The Beaches  sind so viel mehr. Entdeckt mit der Veröffentlichung des Songs Everything Is Boring (Auch einer unserer Song of the Month) im April wurden The Beaches schnell zu meiner meist gehörten Band in diesem Jahr, bis heute, und lieferten mir einen Ohrwurm nach dem anderen. Leider wurde es mit dem Konzert in Berlin, dem einzigen Deutschlandkonzert, nichts und so hoffe ich auf weitere baldige Konzert Termine in Deutschland. Ich hätte ohne große Schwierigkeiten meine gesamte Top 3 an The Beaches vergeben können, da dies dann allerdings recht eintönig geworden wäre fasse ich den Impact den The Beaches auf mein Musikjahr 2023 hatten hier mit dem Album des Jahres zusammen.

The Beaches: Blame My Ex (2023)

#2: Song des Jahres: Nailah Blackman x Skinny Fabulous – Come Home
Mein Song des Jahres ist ein Karnevalssong, nie im Leben hätte ich gedacht, dass ich das mal sagen oder schreiben würde aber Entwarnung, es ist keiner dieser typisch deutschen Karnevalssongs. Dieser stammt aus Trinidad & Tobago für den dortigen Carnival. Ein wenig von diesem Carnival Feeling findet man in Deutschland beim Carnival der Kulturen u.a. in Bielefeld wo ich vor Corona schon immer gern dabei war und zuletzt sogar Teil des Soca (So nennt man diese Art Musik) Trucks war. Corona und andere Schwierigkeiten sorgten dafür dass der Carinval in Bielefeld ganze vier Jahre nicht bzw. nicht in seiner gewohnten Form stattfinden konnte. Dieses Jahr war es nach langem Warten endlich wieder soweit und zusammen mit den beiden Soundsystems Dynablaster Sound und German Soca Junkies ging es Anfang Juni mit dem Truck durch die Bielefelder Innenstadt und Come Home hätte für mich kein besserer Soundtrack dafür sein können.

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https://www.youtube.com/watch?v=47gcNp-dQrE
Jan Delay beim Summerjam Festival 2023 (Foto: Rune Fleiter – Privat)

#3: Show des Jahres: Jan Delay & Disko No. 1 beim Summerjam Festival
Wie anfangs bereits erwähnt lief mein Konzertjahr 2023 nicht sonderlich gut, einige Shows waren dann aber doch dabei die heraus stachen und besonders in Erinnerung bleibt mir da die Show von Jan Delay der am Freitag auf der Red Stage beim Summerjam Festival den Headliner gab. Nachdem ich dort die ersten drei Songs fotografiert hatte und dann rüber zu anderen Bühne bin wo Charly Black parallel spielte entschied ich mich nach getaner Arbeit dazu noch mal bei Jan Delay vorbei zu schauen und dass war die beste Entscheidung überhaupt. Zwar habe ich so nur einen Teil der Show gesehen aber dass was ich gesehen hab war ganz großes Kino und die Tatsache dass ich die Show von der Bühne aus verfolgen konnte macht in Kombination die Show von Jan Delay für mich zu meiner Show des Jahres.

Da kam dann auch Peter Fox der am Folgetag der Headliner war irgendwie nicht dran.

Musikalischer Vorsatz für 2024:
Hier musste ich tatsächlich länger drüber nachdenken, letztendlich war es mein Spotify Wrapped was mich da auf was gebracht hat. Spotify beschrieb mich als Jäger der auf der Suche nach neuen Favoriten mehr Song als andere Hörer*innen überspringt und ja, oft bin ich überfordert mit der Menge an Musik die es potentiell zu entdecken gibt zumal ich in den unterschiedlichsten Genres unterwegs bin, da werden Songs direkt geskippt wenn schon in den ersten Sekunden der Vibe nicht passt. Für 2024 werde ich versuchen neuer Musik bzw. Band & Künstler*innen noch mehr Chancen zu geben und einen Song auch mal länger laufen zu lassen, auch wenn dieser mich nicht auf anhieb überzeugt.

Als Teil unserer Beitragsreihe Reingehört haben unsere Redakteur*innen Monat für Monat ihre Lieblingssongs in unserer Spotify Playlist bs! Songs of 2023 gesammelt und daraus einen zufällig ausgewählten Song am Ende des Monats kurz und knapp reviewt.

Die Top 3 Songs des Jahres 2023 von Rune sind:
1. The Beaches – Edge of the Earth
2. Stand Atlantic – kill[h]er
3. Black Honey – OK

Wenn ihr Wissen wollt was unsere Redaktion dieses Jahr sonst so gehört und gefeiert hat dann schaut gerne in die anderen Jahresrückblicke unserer Redakteur*innen rein oder checkt unsere Spotify Playlist bs! Songs of 2023 mit allen Lieblingssongs 2023 aus.

Rune Fleiter
Rune Fleiterhttp://www.rune-fleiter.de/
be subjective! music webzine est. 2001 Live-Berichte und Konzertfotos stehen bei uns im Fokus. Die richtigen Wort für neue Töne, musikalische Experimente, Stimmungen in Bildern gebannt, Mega Shows in neuen Farben. Der Atem in deinem Nacken, die Gänsehaut auf Deiner Haut, der Schweiß durchtanzter Nächte zum Miterleben und Nachbeben. Interviews mit Bands und MusikerInnen.  be subjective! aus der Musikszene für mehr Musikkultur. 

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