Preview: Wir sehen Schwarz – Ssio live (2020)

Wenn mensch schwarz sieht, hört sich das wie ein Pessimist in Reinform an. Das klappt nicht, das wird nix, ich seh schwarz. Aber es geht auch anders. Mensch kann auch schwarz sehen und Spass haben. Ssiawosch Sadat hat sich den Künstlernamen Ssio gegeben. Das bedeutet auf persisch Schwarz. Alles klar?

Wir sehen Schwarz.

Ob bizepserweiternd im Fitnessstudio oder bewusstseinserweiternd auf Platte: SSIO hat mit „0,9″ den Ton für alle Fans von Kopfnickerbeats, Bordellbesuchen und Rinderhack angegeben und mit einer außergewöhnlichen Performance zu seiner komplett ausverkauften Tour, 26 Festivals in den Jahren 2016/2017 einen Meilenstein in Sachen HipHop-Liveshow gesetzt.

Während deutsche Rapper Geld sammeln für Dosenbiere
Schon mit dreizehn Bartpflege mit Rasiermesser
Umgeben von in Geldbad lebenden Grabis-Händlern
Kein Perso, aber Eurocar-Kundenkarte

Ssiawash Sadat wird 1989 in Bonn geboren. Trotz zahlreicher Schulverweise meistert er sein Fachabitur und beginnt ein BWL-Studium, welches er trotz seines späteren Erfolges weiterführt. Um die Jahrtausendwende entdeckt der Bonner seine Liebe zur Rap-Musik und kreiert mit der Zeit einen eigenen Stil, der sehr an den guten alten „Kopfnicker Sound“‘ der 90er erinnert. Seit Beginn macht Ssiawash Musik für sein Umfeld, bis er einige Jahre später den Bonner Rapper Xatar kennenlernt. Die zwei werden gute Freunde und der Alles oder Nix Label Chef holt den Rapper 2007 als erstes Signing an Bord.

Aus Ssiawash wird SSIO und aus dem Hobby wird ein Beruf. Einige Komplikationen testen seine Geduld, doch das neue AON-Mitglied bleibt fokussiert und veröffentlicht 2012 sein erstes Mixtape „Spezial Material“, welches mit Platz 69 in die Charts einsteigt. Ein erster Erfolg, an den er nur ein Jahr später mit seinem Debütalbum „BB.U.M.SS.N“ übertrifft. Die Platte steigt auf Platz 6 der deutschen Charts ein und wird unter anderem von JUICE und HipHop.de zum Album des Jahres gekürt. Über die Jahre bleibt SSIO seinem Sound treu. Er verfolgt keine Trends, setzt auf klare Beats und produziert einen G-Funk Stil, der ihn in Deutschland unvergleichbar macht. 2016 erscheint SSIOs zweites Studioalbum „0,9“, dessen Erfolg die bisherigen Meilensteine ein weiteres Mal in den Schatten stellt. „0,9“ steigt direkt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts ein. Gleichzeitig platzieren sich sechs Einzeltracks aus dem Album in den Singlecharts und das erste Video aus seinem Album mit der gleichnamigen Single wird 2016 für einen Echo in der Kategorie „Bestes Musikvideo“ nominiert.

SSIO überzeugt mit seinem Humor und wird von seinen Fans vor allem für seine lockere Art gefeiert. Der Rapper vermittelt „keine tiefsinnigen Messages, sondern lenkt eher von all dem ab, was draußen passiert“ wie er in einem Interview verrät. „Es ist nicht mein Ziel, ein Vorbild zu sein. Ich bin lieber Entertainer.“ Und das kann SSIO richtig gut. Ob mit seinem Bühnenbild, seinen Auftritten auf Festivals, beim Videodreh oder mit der Wahl seiner Albumtitel hat SSIO einen Charakter erschaffen, der über seine gesamte Karriere authentisch geblieben ist und mittlerweile nicht mehr aus der deutschen Rap-Szene wegzudenken ist.

Die Dates:

  • 15.01.2020 STUTTGART-WANGEN, LKA-Longhorn
  • 17.01.2020 SAARBRÜCKEN, Garage
  • 24.01.2020 HAMBURG, Sporthalle Hamburg
  • 26 .01.2020 HANNOVER, Swiss Life Hall
  • 01.02.2020 WIEN, Gasometer
  • 02.02.2020 LEIPZIG, Felsenkeller
  • 08.02.2020 OFFENBACH AM MAIN, Stadthalle Offenbach

Links:
www.facebook.com/SSIO.allesodernixrecords

Veranstalter:
www.livingconcerts.de

Michael Lange
Michael Langehttps://www.be-subjective.de
Michael Lange. MichaL ist der Methusalix in unserem Team. Ein Original, ein Sympath, ein Genießer von A wie Abba bis Z wie Zabba und im realen Leben ein Stepptänzer. »Jawohl, das mit dem KlackerdiKlack.« MichaL hat schon Rock’n’Roll gehört, da waren die Little Boy Blue and the Blue Boys noch grün hinter den Ohren. Man munkelt er konnte schon einparken, da gab es noch nicht mal Rückspiegel, geschweige denn Einparkhilfen. Dennoch ist die MichaL noch lange kein Oldy oder darauf fokussiert. The big L war plötzlich da. Zeitlos. Unerwartet und doch völlig freiwillig tauchte er in unserem Universum auf und bereichert es. KlackerdiKlack.

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