Preview: Zehnjähriges Jubiläum der Eisheiligen Nächte (2018)

Wenn das kein Grund für lautstarkes Feiern ist: die mittlerweile schon Kult-Status besitzende Indoor-Festivalreihe „Eisheilige Nacht“, zu der Subway To Sally alljährlich gemeinsam mit befreundeten Bands einladen, geht in die zehnte Runde. Start ist am 20. Dezember in Stuttgart.

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https://www.youtube.com/watch?v=IEuu_BsFIX8

Zehn volle Jahre! Die Eisheilige Nacht – für Subway To Sally eine Passion und für die Fans der Veranstaltung eine Institution – feiert ihren ersten zweistelligen Geburtstag. Spätestens seit „Wacken Winter Nights“ ist klar, dass die Potsdamer Band mit ihrem Konzept Jahre voraus war und eine Vorreiterrolle in Sachen Winterfestivals einnimmt. Einzigartig dabei, dass die Band um Eric Fish jedes Jahr aufs Neue den Posten des Headliners souverän meistert und sich dabei stets neu erfindet.

Der Abend starten Paddy And The Rats – mit ihnen ist erstmals eine Band aus Ungarn mit von der Partie. Gegründet von Frontmann Paddy O’ Reilly im ungarischen Miskolc, veröffentlichte die Irish Folk Gruppe 2010 ihr erstes Album und machten schnell von sich hören. Im Nu waren Paddy And The Rats die am meisten gedownloadete Band Ungarns auf iTunes. Im Juni letzten Jahres erschien ihr aktuelles Studioalbum „Riot City Outlaws“. Längst sind sie aus der internationalen Folk – und Irish Pub-Szene nicht mehr wegzudenken.

Russkaja (Foto: Dragana Urukalo bs! 2017)

Dass gerade Wien als Tor zum Balkan und interkulturelle Mega-Metropole ein wahrer Kreativ-Schmelztiegel für charakterstarke Künstler gilt, ist nicht erst seit Falco weltbekannt. Auch die russisch-wieniersche Band Russkaja wird diesem Ruf mehr als gerecht – frei nach dem Motto

„I changed my vodka for the whiskey, that ´s why I got this voice. I changed my Olga for the Britney because I had no choice“

mischt die Combo mit charismatischem Tonfall Ska, Balkan-Beats, Polka, Folklore und Funk-Sounds zu einer einzigartigen Melange. Für eine Welt, in der die kosmopolitische Welle ohnehin sämtliche Grenzen wegspült, haben Russkaja ihr jüngstes Album auch noch „Kosmopoliturbo“ benannt. Ihre optimistisch kraftvollen Songs pendeln zwischen Ländern, Sprachen und Kulturen – High Speed Polka Ska Groove trifft auf virtuose Dreck-Gitarre. Stürmische Gebläse-Girlanden und hinreißende Geige bringen die große Bassbariton-Stimme des Frontmanns Georgij Alexandowitsch Makazaria zum Strahlen.

Foto: © Kristin Hofmann bs!

Wer Versengold schon einmal live erlebt hat, der weiß um die ausgelassene Stimmung vor und auf der Bühne, die durch das virtuose Spiel und die sprudelnde Spielfreude der sympathischen Bremer entfacht wird. Auf ihren mittlerweile acht veröffentlichten Studioalben hat sich indes ein beträchtliches Repertoire an Balladen und ruhigen Stücken gesammelt – eine außerordentliche Stärke einer Band, die sonst für ihren schwung- und kraftvollen Folk-Rock bekannt ist. Dabei sind es gerade die feinsinnigen und melancholischen Texte von Sänger Malte Hoyer, bereichert durch die einfühlsame und gleichermaßen anspruchsvolle musikalische Begleitung – die auf Versengold-Konzerten immer wieder für Gänsehautmomente sorgen.

Subway To Sally muss man nicht groß vorstellen. Man kennt diesen Dauerbrenner aus Potsdam einfach. Seit Beginn bilden sie die Speerspitze der deutschen Mittelalterrock-Bewegung, die weltweit einmalig ist und durch Subway To Sally entscheidend mit geprägt wurde. Mehr als 1600 Konzerte hat die Band in ihrer inzwischen über 25 jährigen Karriere bestritten. Ihre Reise, die in kleinen Clubs begann, führte sie zu Festivals wie dem Rock am Ring, Summerbreeze, Mera Luna, Wave Gotik Treffen, Amphi Festival, Deichbrand, Rock Harz, Greenfield und Nova Rock. Auf dem Wacken Open Air spielte die Band in den letzten 20 Jahren öfter als jede andere Band der Welt, weswegen sich die Potsdamer um Frontmann Eric Fish gern augenzwinkernd als „Wackenweltmeister“ titulieren. Mit Mitsing-Hymnen wie „Julia und die Räuber“, „Tanz um den Vulkan“ oder „Sieben“ haben sich Subway To Sally einen Ruf als eine der besten und mitreißendsten deutschen Live-Bands gemacht. Im Rahmen der Eisheiligen Nächte erwachen sie Ende des Jahres wieder zum Leben. Wer schon einmal eine Eisheilige Nacht besucht hat, der weiß, das Flair der Veranstaltung ist irgendwie besonders und Subway To Sally-Hits sind in diesem Rahmen nicht einfach „nur“ Szene-Hymnen, sondern eine der charismatischsten Oden an das Jahresende, die man nur finden kann.

Subway To Sally (Foto: Torsten Volkmer bs! 2017)

Die Dates:

  • 20.12.2018, Stuttgart, Im Wizemann
  • 21.12.2018, Pratteln, Z7 (Schweiz)
  • 22.12.2018, Gießen, Hessenhallen
  • 23.12.2018, Dresden, alter Schlachthof
  • 26.12.2018, Bochum, Ruhrcongress
  • 27.12.2018, Würzburg, Posthalle
  • 28.12.2018, Bielefeld, Ringlokschuppen
  • 29.12.2018, Bremen, Pier 2
  • 30.12.2018, Potsdam, Metropolishalle

Links:
www.subwaytosally.com

www.versengold.com/
www.russkaja.com/
www.paddyandtherats.hu/

Veranstalter:
Extratours Konzertbüro

be subjective!
be subjective!https://www.be-subjective.de
be subjective! music webzine est. 2001 Live-Berichte und Konzertfotos stehen bei uns im Fokus. Die richtigen Wort für neue Töne, musikalische Experimente, Stimmungen in Bildern gebannt, Mega Shows in neuen Farben. Der Atem in deinem Nacken, die Gänsehaut auf Deiner Haut, der Schweiß durchtanzter Nächte zum Miterleben und Nachbeben. Interviews mit Bands und MusikerInnen.  be subjective! aus der Musikszene für mehr Musikkultur. 

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