Preview: There is a Tour – Algiers (2020)

Richtig gemunkelt: am 17. Januar erscheint das dritte Album von Algiers: „There Is No Year“. Der dringliche Sound von Algiers klingt auf dem neuen Album noch etwas fiebriger als auf den Vorgängern. Während Sänger und Multiinstrumentalist Franklin James Fisher seine geschliffenen Lyrics von der Kanzel herab predigt, ist der wummernde Synthesizer der nervöse Puls, um den herum der unverwechselbare Klang der Band kreist – angetrieben von der Rhythmussektion um Matt Tong und Ryan Mahan. Ziel war es mit dem dritten Album ein neues Level zu erreichen. Dafür holte man sich die Produzenten Randall Dunn (Sunn O) und Ben Greenberg ins Studio, um dem futuristischen Post-Punk-R&B eine neue Textur zu verpassen.

Industrial-Sound geladene Klangwelten, die an Scott Walker in seiner 4AD-Ära oder Iggy Pops und Bowies Berlin Phase erinnern, treffen auf eine Synthese aus Marvin Gaye und Fever Ray. Auf „There Is No Year“ bleiben Algiers unberechenbar und werden in Zeiten politischer Verwerfungen zu einer wichtigen und lauten Stimme. Ihr hitziger Soul setzt dabei nicht nur Seelen in Brand, sondern heizt auch gleichermaßen den politischen Diskurs an. Die Musikwelt braucht Agitatoren wie Algiers mehr denn je – heute und für alle Zeiten.

Algiers (Foto: Torsten Volkmer bs! 2017)

Die Dates:

  • 14.02.2020 Köln, Club Volta
  • 15.02.2020 Schorndorf, Manufaktur ‚
  • 17.02.2020 Frankfurt, Zoom
  • 18.02.2020 Dresden, Beatpol
  • 24.02.2020 München, Strom
  • 21.04.2020 Hamburg, Knust
  • 27.04.2020 Berlin, Lido

Links:
www.algierstheband.com

Veranstalter:
Schoneberg Konzertbüro

Thea Drexhage
Thea Drexhagehttps://www.be-subjective.de
Thea Drexhage hat Salma Hayek einiges voraus! 10 mm. Wie die meisten Frauen der Redaktion, Duffy, Beth Ditto, Joan Rivers oder Angus Young kann sie die MusikerInnen aus dem Bühnengraben also völlig problemlos sehen, wenn jemand ihren Hocker trägt, wird aber - das hat sie mit Salma dann doch wieder gemein - dennoch viel zu oft auf Ihre Körpergröße, ihre Mähne und ihre leicht misanthropischen Anflüge reduziert. Damit sie also nicht im nächstbesten Titty Twister von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang Menschenmengen und Bläser mätzelt, halten wir “Aggro-Thea”, die zuvor ganze Landstriche in Mecklenburg Vorpommern ausgerottet hat, halbtags im spießbürgerlichen Oldenburger Exil an der langen Leine. Seither legt sich die scheißpünktliche existentialistische Besserwisserin analog mit Sartre, Camus & Kodak an und ja, auch wir müssen neidlos zugestehen, dass der Instagram-Account ihrer beiden Katzen “Salma” und “Hayek” mehr Follower pro Tag hat, als unser webzine im ganzen Jahr.

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