The Mission: Another Fall From Grace (2016) Book Cover The Mission: Another Fall From Grace (2016)
Dark Wave / Heavy Metal / Rock
Eyes Wide Shut (SPV)
30.09.2016
www.themissionuk.com

Tracklist:

  1. Another Fall From Grace
  2. Met-Amor-Phosis
  3. Within The Deepest Darkness (Fearful)
  4. Blood On The Road
  5. Can't See The Ocean For The Rain
  6. Tyranny Of Secrets
  7. Never's Longer Than Forever
  8. Bullets & Bayonets
  9. Valaam
  10. Jade
  11. Only You & You Alone
  12. Phantom Pain

Vinyl Tracklist:

Side A
1 Another Fall From Grace
2 Met-Amor-Phosis
3 Blood On The Road
4 Tyranny Of Secrets

Side B
1 Only You & You Alone
2 Bullets & Bayonets
3 Valaam
4 Phantom Pain

Es war in der Zeit des New Waves und der Anfänge meiner schwarzen Zeit. Mitte der Achtziger kam das erste „The Mission“ Album heraus. Die Geschichte von „Sisters of Mercy“ muss ich dazu hier nicht neu aufwärmen. Das tun andere gern für mich.

Nun nach gefühlten 20 Jahren kommt ein Album auf uns zu, das einen echten Sprung zurück in der Zeit bedeutet. Alles was in den letzten 30 Jahren an Musik an euch, wie mich und auch Wayne Hussey vorbei lief, findet hier KEINEN Einfluss. Es ist als wäre man einfach mal eben zurück „gebeamt“ worden und hat dazu wieder diesen intensiven Patchoulie-Duft in der Nase.

Toupierte Haare und Songs, die so tief dunkel schwarz sind, dass mensch sich bei laufender Musik ins Messer stürzen möchte.

Wayne hat sich seinen Geistern dieser Zeit gestellt und wie immer mit einigen autobiografischen in diesem Album bedacht. Nur ein bisschen, wie er selbst zugibt. Die Musik selbst... nun ja. Sehr, sehr klassisch Dark Goth Rock.

Die Sounds sind alles andere als experimentell.

Sehr gute Songstrukturen, in bekannter „the Mission“ Art sind alles was es gibt. Aber das ist in perfektionistischer weise eingespielt worden. Dabei wird sich in den nächsten Wochen zeigen, ob das „neue“ Material genügend Käufer in die Läden und Downloadshops lockt. Seit den 90igern war „the Mission“ nicht mehr nennenswert in den deutschen Charts platziert. Dieses Album, was mit vollmundiger Ankündigung jedoch die Lücke zwischen „First and Last and Always“ (Sisters of Mercy) und „God´s own Medicine“ schließen soll, steckt da sehr hohe Erwartungen. Und gerade bei solch hohen Zielen, kann der Fall bekanntlich TIEF sein.

Dass es hoffentlich nicht soweit kommt, dazu haben dann backing vocals von bekannten Größen wie Gary Numan, Martin Gore (Depeche Mode), Ville Valo (HIM), Julianne Regan (All About Eve) & Evi Vine ihren Anteil zu beigetragen.

Im Grunde ist das Album in drei Teilen verfügbar. Die CD teilt sich in Track 1-6 und 7 – 12 wobei der erste definitiv der schnellere und aus meiner Sicht ansprechendere ist. Und dann gibt es noch die Vinyl-Version die nur acht der 12 Songs beinhaltet. Fragt sich: Sind die anderen vier auf der CD nur Lückenfüller? Wird den Vinyl-Fans damit ein wichtiger Teil der Geisterbeschwörung fehlen? Kann man getrost auf Songs verzichten, die man auch auf Vinyl hat und ärgert sich drum, dass man beides für ein vollständiges Erlebnis haben muss? Nun, dies dürft Ihr Euch selbst beantworten. Gleichwohl sind The Mission bestrebt sich NICHT neu zu erfinden und hat nur sehr homöopathische Dosen an Entwicklung in diese Album gesteckt. Der auffälligste Punkt dabei ist das Saxophone in „Phantom Pain“, das auch gleichzeitig das Ende der Scheibe bedeutet.

Anspieltipps: Met-Amor-Phosis, Bullets, Bayonets

Tourdaten:

21.10.2016 Markthalle, Hamburg
22.10.2016 Postbahnhof, Berlin
27.10.2016 Backstage, München
29.10.2016 Essigfabrik, Köln

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.