Project Pitchfork: Look Up, I’m Down There (2016) Book Cover Project Pitchfork: Look Up, I’m Down There (2016)
Goth Rock
Trisol
28.10.2016
www.project-pitchfork.eu

Tracklist:

  1. Into Orbit
  2. Titânes
  3. Propaganda Child
  4. Blind Eye
  5. Pandora
  6. Look Up, I’m Down There
  7. Volcano
  8. Sunset Devastation
  9. Open With Caution
  10. Furious Numbers
  11. Exile
  12. Sky Eye

Um ehrlich zu sein, war ich etwas voreingenommen, als ich diese Scheibe zur Rezension bekam. Project Pitchfork, oder auch liebevoll Pitchis genannt, haben also mal wieder eine neue Scheibe. Dazu muss ich sagen, dass ich schon CDs wie „Souls“ und noch frühere Werke mein Eigenen nennen darf und dachte, dass denen doch sicher mal irgendwann die Luft ausgehen könnte. Aber mitnichten!

Nach nur 25 Jahren Bandgeschichte gibt es mit der „Look Up, I’m Down There“ immerhin das 17te Album. Sie sind also durchaus sehr produktiv gewesen in dieser Zeit. Da sollte man die hier durchdringende Professionalität vom Abmischen bis zum Artwork absolut erwarten dürfen und wird auch nicht enttäuscht. Auch ist Peter Spilles Stimme natürlich so wie zu erwarten, mit den bekannten Verzerrungen sofort zu erkennen. Aber nein! Nicht alles läuft nach Schema F. Schon der zweite Song, auch als Video auf deren Webseite zu sehen, klingt mal irgendwie anders.

Härter, bestimmter, nicht schlecht!

Aber im Vergleich dazu ist der gleichnamige Titelsong zum Album schon fast langweilig zu nennen. Der plätschert arg vor sich hin und macht nichts mit den HörerInnen. Wobei auch der Peter den Song irgendwie ohne auf und ab „einfach dahinsingt“.

Nicht, dass Project Pitchfork nicht per se schon eine Kaufempfehlung sind, denn es ist beinahe egal, was sie veröffentliche, solange die düsteren Basics der EBM/Electro-Szene bedient werden, dürfte ihr Werk ein Renner werden.
Besonders mag ich Sounds, wie sie bei „Sunset Devastation“ verwendet werden. Da klingt auch immer dieser schön schräge Industrialsound durch. Dazu der gute Tanzrhythmus und ein nicht ganz alltäglicher feuernder Beat. Beste Tanzmusik, wenn auch am Ende arg in die Länge gezogen. Ebenso nach dem gleichen Prinzip funktioniert „Furious Numbers“, nur eben eindeutig mit dem besseren Ende! Überhaupt sind die Enden der Songs bemerkenswert. Da sollten SoundexpertInnen mal genauer hinhören. Es könnte sich lohnen.

Zusammengefasst sind mit wenigen Ausnahmen nahezu alle Songs auch für die Tanzfläche oder das persönliche Trainingsprogramm geeignet. Opener und auch der Schlusssong sind da von anderer Natur und kommen mit einfach kreativeren und melodischeren Melodien sehr gut an. Lyrisch lässt sich die Band dabei über den Menschen aus und das was wir, wie sollte es anders sein, dem Planeten / der Natur antun und das es wohl im Grunde schon zu spät sein dürfte, den Untergang abzuwenden.

Da die Band nun auch zu dem bereits erwähnten 25igsten Geburtstag auch eine Sonder-Edition mit 2525 Boxen veröffentlicht hat, muss ich erwähnen, dass mir die fünf Remixe von Peter Spilles und der exklusive Song der zweiten CD für die Review fehlen. Und auf der Homepage sind sogar noch einige der Limited Geburtstags-Edition zu bekommen. Aufgeteilt in Männchen und Weibchen und dazu auch noch in verschiedenen Kleidergrößen, da die T-Shirts dazu NICHT separat erhältlich sein sollen.

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.