Overkill: The Grinding Wheel (2017) Book Cover Overkill: The Grinding Wheel (2017)
Thrash Metal
Nuclear Blast (Warner)
10.02.2017
www.wreckingcrew.com

Tracklist:

  1. Mean Green Killing Machine
  2. Goddamn Trouble
  3. Our Finest Hour
  4. Shine On
  5. The Long Road
  6. Let's All Go To Hades
  7. Come Heavy
  8. Red White And Blue
  9. The Wheel
  10. The Grinding Wheel

Mit ihrem 18. Album präsentieren Overkill die perfekte Symbiose zwischen Thrash-Metal und Punk. „The Grinding Wheel“ reiht sich in die beeindruckende Diskographie dieser Pionier-Band ein. Irgendwo zwischen völligen Chaos und präziser musikalischer Dominanz wird diesem Genre eine völlig neue Facette abgerungen.

Satte Gitarren bilden die Basis für den Opener „Mean Green Killing Machine“. So heftig, wie der Name ist auch dieser Track. Schnell, kompromisslos und dennoch melodiös. Ein Statement, das den Thrash-Metal mit Old-School Metal Klängen mischt und sich daher auch für Judas Priest Fans eignen sollte. Die ultimative Einladung zum Moshen bekommt mensch mit „Goddamn Trouble“. Keine Frage, zu diesem Track sollten sich die Circle-Pits wie von Geisterhand bilden. Geschwindigkeit und Härte passen einfach grandios. In bester Overkill-Manier zeig sich auch „Our Finest Hour“. Besonders bemerkenswert ist bei diesem Beitrag die Melodie, die immer wieder durch parallele Handlungsstränge unterbrochen wird und doch en gesamten Track begleitet. Ein wahres Feuerwerk zeitloser Metalsongs erwarten den ZuhörerIn in Form von „Let's All Go To Hades“, „Come Heavy“ und „Red White And Blue“. Auch wenn diese Tracks keinen direkten Bezug zueinander haben, hat mensch dennoch das Gefühl, das hier eine fortlaufende Geschichte erzählt wird. Das Tempo steigert sich kontinuierlich und auch die Härte der einzelnen Beiträge zeigt sich in verschiedenen Schattierungen. Die beiden Räder beenden dann schließlich dieses Album.

„The Wheel“ läutet die letzte Runde ein und legt einen neuen Speed Rekord vor, ehe die unweigerliche Steigerungsform „The Grinding Wheel“ in die Gehörgänge eindringt. Keine Frage, diese CD eignet sich eher für lange Nächte, als für besinnliche Sonntage. Overkill machen ihrem Namen alle Ehre und hauen eine schnelle und kompromisslose CD euch um die Ohren.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.