Luca Turilli’s Rhapsody: Cinematic And Live (2016) Book Cover Luca Turilli’s Rhapsody: Cinematic And Live (2016)
Symphonic-/ Opera Metal
Nuclear Blast (Warner)
09.12.2016
www.ltrhapsody.com

Tracklist:

CD1

  1. Nova Genesis
  2. Il Cigno Nero [Reloaded]
  3. Rosenkreuz (The Rose And The Cross)
  4. Land Of Immortals
  5. Aenigma
  6. War Of The Universe
  7. Of Michael The Archangel And Lucifer's Fall [Auszug]
  8. Excalibur
  9. The Ancient Forest Of Elves
  10. Son Of Pain
  11. Prometheus
  12. Drum Solo
  13. Knightrider Of Doom
  14. Warrior's Pride

CD2

  1. The Astral Convergence
  2. The Pride Of The Tyrant
  3. Tormento E Passione
  4. Demonheart
  5. Bass Solo
  6. Warrior Of Ice
  7. Of Michael The Archangel And Lucifer's Fall Part II - Of Psyche And Archetypes
  8. Dark Fate Of Atlantis
  9. Dawn Of Victory
  10. Quantum X
  11. Ascending To Infinity
  12. Emerald Sword
  13. Finale

Die Reise der Klangexperten von Rhapsody begann 1993, ehe sich aus dieser Band zwei Formationen bildeten. Seit 2011 ist Mastermind Luca Turilli unter dem Banner „Luca Turilli’s Rhapsody“ unterwegs. Ein Kennzeichen der Band sind die ausschweifenden Soundexperimente, die eher an opulente Opern oder an Filmmusik erinnern, als an eine reine Metalformation.

Kein Wunder also, dass man das letzte Album „Prometheus, Symphonia Ignis Divinus“ auswählte, um erstmal das neue Audioformat Dolby Atmos auf eine Musikproduktion anzuwenden.

Neben der Neuabmischung der aktuellen CD, findet sich als Bonus eine Live-CD in diesem Box-Set. Man kann sich kaum vorstellen, wie man diese Bombast-Stücke auf die Bühne präsentieren könnte. Hier zeigt sich einmal mehr die Klasse dieser italienischen Klangkünstler. Mit einem Chor und großem Orchester werden bekannte Songs wie „Rosenkreuz“ oder „Land Of Immortals“ dargeboten und offenbaren neue Stärken, eindringlicher und kraftvoller als jemals zuvor. Ein echtes Vergnügen für alle Fans, die sich auch gern facettenreiche Kompositionen zu Gemüte führen. Dieses Album ist eine wahre Sternstunde des Symphonic-Metals. Niemand haucht Metaltracks so viel Epik ein, wie Luca. Es entwickelt sich auf insgesamt 2 CDs ein kurzweiliger Abend, der dennoch künstlerisch anspruchsvoll ist. Man spürt die Spielfreude dieser Band, die wirklich eine außergewöhnliche Arbeit ablegen. „Excalibur“ kann man zu den zahlreichen Highlights dieses Abends zählen, eine Hymne, die vor Bombast nur so strotzt und dank der Streicher noch an Tiefe gewinnt. Rhapsody waren immer mehr, als eine reine Band. So detailverliebt und technisch versiert, findet man nur wenige Musiker.

Auf insgesamt 27 Songs zelebrieren die Italiener ihre eigene Definition von Opera Metal. Eine unglaubliche Klangvielfalt, die es verdient mehr als einmal gehört zu werden. „Cinematic And Live“ ist eher eine Symphonie in bester Tradition bekannter Komponisten, als nur eine Metal-Live-CD. Dieses Werk muss man einfach als Ganzes genießen, um die Magie komplett zu erfassen. Echte Feierstimmung kommt bei „Dawn of Victory“ auf, während „Quantum X“ eher auf eine ruhige Passage setzt um zum Finale zu dem legendären Track „Emerald Sword“ ein letztes Mal nochmal auszuholen und dem Abend den passenden Abschluss verleiht.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.