Rhapsody of Fire: Prometheus - Symphonia Ignis Divinus (2015) Book Cover Rhapsody of Fire: Prometheus - Symphonia Ignis Divinus (2015)
Nuclear Blast
19.06.2015
www.rhapsodyoffire.com

Tracklist:

  1. Nova Genesis (Ad Splendorem Angeli Triumphantis)
  2. Il Cigno Nero
  3. Rosenkreuz (The Rose And The Cross)
  4. Anahata
  5. Il Tempo Degli Dei
  6. One Ring To Rule Them All
  7. Notturno
  8. Prometheus
  9. King Solomon And The 72 Names Of God
  10. Yggdrasil
  11. Of Psyche And Archetypes (System Overloaded)

Eine Stilbezeichnung für die Band “Rhapsody of Fire” zu finden, ist nicht ganz leicht. Am ehesten würde wohl „Film Score Metal“ passen. Luca Turilli erschafft seinen vielen Jahren seine ganz eigene Interpretation seiner favorisierten Musik und so finden sich neben klassischen Metalelementen auch Einflüsse aus der Klassik und Oper. Eine interessante Mischung, mit der die italienische Band eine neue CD gefüllt hat.

Das Intro „Nova Genesis (Ad Splendorem Angeli Triumphantis)“ bereitet den Zuhörer auf eine epische Reise vor. Bombastisch und opulent wird der geneigte Metaler auf diesem Album willkommen geheißen. Romantisch-verspielt beginnt „Il Cigno Nero“, ehe die Gitarren die Regie übernehmen und sich ein Duell mit dem Gesang liefern. Eine schnelle Nummer, die insbesondere bei Fans bei Power-Metal stoßen sollte. Die Vorab-Single „rosenkreuz“ punktet durch seine düster-schaurige Atmosphäre, die den Zuhörer sofort in seinen Bann zieht, sicher keine einfache Kost, jedoch ungewöhnlich und wirklich kreativ. Mit „Anahata“ wird eine neue Klangwelt erschaffen, irgendwo zwischen dem „Herr der Ringe“ und „Die unendliche Geschichte“ findet sich dieser Track wieder und erschafft eine Magie, der man sich nicht entziehen kann. „Il Tempo Degli Die“ ist ein Tribut an das Heimatland der Band. Ein romantisches und dennoch verspieltes Stück, das sich sofort in den Gehörgängen einnistet. „Prometheus“ klingt wie ein Stück aus dem Bereich der Oper, ehe Rhapsody diesem Track ein dunkel-glänzendes Antlitz verpassen und es in eine ungewöhnliche Metal-Hymne verwandeln. Der Song „Kind Salomon“ lebt durch viele Tempi-Wechsel, sowie einem imposanten Chor, der diesem Track Zeitlosigkeit verleiht. Mit knapp 19 Minuten Länge wird „Of Michael The Archangel And Lucifer's Fall Part II: Codex Nemesis“ zelebriert. Ein vielschichtiger Song, den man sich am besten bei einer anständigen Lautstärke zuhause zu Gemüte führen sollte. Ein legendärer Track, der in die Annalen der Metal-Historie eingehen dürfte. „Thundersteel“ in der „Cinematic Version“ beendet dieses bemerkenswerte Album und beweist, dass es im Hause Rhapsody of Fire an Kreativität nicht mangelt.

Fazit:

Rhapsody of Fire zelebrieren eine CD, wie man sie nur selten zu hören bekommt. Die Arrangements sind perfekt ausgesteuert und man hat während der gesamten Spielzeit das Gefühl, dass es sich um einen Soundtrack für einen großartigen Film handeln muss. Ein solches Epos ist eine wahre Rarität, die man mit allen Sinnen genießen sollte.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.