Kryptos: Burn Up The Night (2016) Book Cover Kryptos: Burn Up The Night (2016)
Heavy Metal
Afm Records (Soulfood)
23.09.2016
www.kryptosindia.com

Tracklist:

  1. Blackstar Horizon
  2. Full Throttle
  3. The Summoning
  4. Unto Elysium
  5. One Shot To Kill
  6. Waverider
  7. Prepare To Strike
  8. Burn Up The Night

Indien gilt nicht unbedingt als Hochburg für Metal-Bands. Jedoch haben natürlich auch Bands, wie „Iron Maiden“ oder „Judas Priest“ in Indien ihre Spuren hinterlassen und viele treue Fans gewinnen können. „Kryptos“ sind ebensolche Musiker, die sich von den Szene-Größen inspirieren ließen und nun mit „Burn up the night“ ein Album herausbringen, das bereits durch das Artwork Erinnerungen an die 80er Jahre Metalbands wachwerden lassen.

Mit „Blackstar Horizon“ beginnt das Album erwartungsgemäß schnell, hart und melodiös. Man spürt den Einschlag des goldenen Zeitalters des Metals. „Full Throttle“ könnte zur neuen Lieblingsnummer überzeugter Nostalgiker werden. So kraftvoll und dennoch Old-School präsentiert sich eben dieser Track. Mit einem eingängigen Riff startet „The Summoning“. Im Laufe des Songs ergeben sich einige ungewöhnliche Breaks, die jedoch dem Drive des Stückes keinen Abbruch tun. Hier darf gemosht werden. Der Gesang ist irgendwo zwischen Bedrohung und purem Gift einzuordnen.

Das dunkelste Stück der gesamten CD ist wohl „Unto Elysium“. Ein eher ruhigerer Beitrag, der durch seine gedrosselte Geschwindigkeit eher an Ausdruckskraft gewinnt, als in eine Ballade abzurutschen. Den passenden Soundtrack für euren nächsten Clubabend schieben die Herren mit „One Shot To Kill“ gleich nach. Eine einprägsame Melodie, gepaart mit der richtigen Geschwindigkeit kommt hier wahre Partystimmung auf. Bei „Prepare To Strike“ muss man einfach sein Haupthaar schütteln. Ein ergreifender Song, den man sich bereits nach dem ersten Hören nicht mehr entziehen kann. Hier spürt man die 80er Jahre Einflüsse deutlicher denn je.

Der Titeltrack „Burn up the night“ beendet schließlich ein Album, das sich als ein absoluter Geheimtipp für jeden Metaler darstellt. Die Melodie ist treibend, während Sänger Nolan noch ein letztes Mal alles aus sich herausholt.

Fazit:
„Kryptos“ sind die einzige indische Band, die jemals durch Europa getourt sind. Diese Ausnahmestellung verfestigt sich auf „Burn up the night“. Ein wirklich gutes Paket von Melodien und Lyrics haben die Herren hier geschnürt. Mit diesem Album sollten Fans sämtlicher Subgenres ihre helle Freude dran haben.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.