Ljungblut: Ikke alle netter er like sorte (2016) Book Cover Ljungblut: Ikke alle netter er like sorte (2016)
Melancholischer Pop/Rock
The Garden / Pleasuredisc
30.09.2016
http://www.ljungblut.com/

Tracklist:

  1. triumfbuen
  2. satellitt
  3. karolinska
  4. tempelhof
  5. ikke alle netter er like sorte
  6. liaison
  7. krysantem
  8. selvportrett
  9. uten tittel
  10. kast blomstene på

 

Vielleicht fragt sich nun der ein oder andere Ljungblut wer? Diese Frage ist schnell geklärt. Ljungblut ist das Soloprojekt von Kim Ljung, dem Songwriter und Bassisten der norwegischen Bands Seigmen und Zeromancer. Es ist ein sehr persönliches Projekt, bei dem Kim seine ruhige, verletzliche Seite mit der Welt teilt.

Er veröffentlichte 2005 die einfühlsamen, englischsprachigen Alben “The other side of all things” und “Influences for a new album” und zwei Jahre später das Album “Capitals”.
2011 überraschte Kim seine Fans mit dem Album “Over skyene skinner alltid solen” und norwegischen Texten, wodurch das Album noch persönlicher, noch authentischer wurde.

Nicht alle Nächte sind gleich schwarz

Nun steht die Veröffentlichung des vierten Ljungblut-Albums „Ikke alle netter er like sorte“ kurz bevor und der Titel verrät es schon – es ist wieder ein norwegisches Album geworden und es ist, persönlicher als je zuvor. Übersetzt heißt das Album „Nicht alle Nächte sind gleich schwarz“, das beschreibt die Songs der Platte auch eigentlich schon ganz gut.
Es sind typische Ljungblut Songs, die alle eine gewisse Zerbrechlichkeit, Ruhe, und Melancholie gemein haben, aber nie hoffnungslos sind. Hinzu kommen wunderschöne Texte, die zugegebenermaßen hierzulande wohl kaum jemand versteht. Ich denke jedoch, dass gerade dies dazu anregt, in sich selbst zu horchen und seine eigenen Gefühle und Erinnerungen mit den Liedern zu verknüpfen.

Das Album startet mit “Triumfbuen”. Schon mit diesem ersten Lied zeigen sich das Herz und die Seele von “Ikke alle netter er like sorte”. Kims Stimme ist weich, unglaublich klar und zugleich sehr kraftvoll. Man wird von Gefühlen wie Einsamkeit, aber auch Hoffnung erfüllt, denkt an neue Möglichkeiten und verpasste Chancen.

Mit den ebenfalls ruhigen Liedern “Satelite”, “Karolinska” und “Tempelhof” geht die Reise weiter durch alle Facetten der Emotionen und Melancholie. “Ikke alle netter er like sorte” und “Liason” hingegen erscheinen wie ein Sonnenstrahl nach einer langen Nacht.

“Krysantem” baut dann erneut eine eher dunklere Stimmung auf. Gerade bei diesem Lied ist es deutlich zu hören, dass Ljungblut schon lange kein reines Soloprojekt mehr ist, sondern mittlerweile eine komplette Band, die hervorragend miteinander harmoniert.

Jeder Song des Albums weckt immer wieder neue Erinnerungen und Gefühle, auch die beiden Lieder “Selvportrett” und “Uten titel” sind hier keine Ausnahme.

Das letzte Lied “Kast blomstene på” ist unglaublich rein, tief, dunkel und mitreißend. Es ist der perfekte letzte Song. Wer die Platte jedoch nicht mit einem so “schweren” Song beenden möchte, sollte einfach mit “Triumfbuen” wieder starten.

Zum Schluss noch ein paar Fakten:

Die zehn Songs wurden alle live im Athletic Sound Studio in Norwegen eingespielt und später von Alex Møklebust (Seigmen, Zeromancer) abgemischt. Das Mastering übernahm Chris Sansom von Propeller.

Eine weitere Besonderheit: Zu jedem Lied gibt es ein Video.

Band members:
Kim Ljung: Vocals & keys
Dan Heide: Guitar
Ted Skogmann: Drums
Sindre Pedersen: Bass
Jokke Brendsrød: Keys

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Silke Jochum
Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen.