Preview: Madsen – zum Glück keine Lichtjahre entfernt. (2018)

Zum Lesen dieser Mitteilung empfehlen wir, die Single »Rückenwind« von Madsen laut aufzudrehen. Nicht nur, weil einem dieses Gitarrenriff eine dermaßen wuchtige Schelle verpasst, dass man blitzartig hellwach und aufmerksam ist, sondern auch weil Sebastian Madsen hier verkündet, was im November endlich wieder ansteht:

»Wir haben Rückenwind, wir können überall hin, ich habe die Karre vollgetankt und warte eigentlich nur auf dich!«

Madsen (Foto: Thea Drexhage bs! 2018)

Soll heißen: Madsen erweitern im Herbst die Tour zu ihrem neuen Album »Lichtjahre«, die kürzlich mit drei Clubshows in Berlin, Bochum und Hamburg ein gefeiertes Vorspiel fand. Schon bei diesen Shows hat man – ebenso wie beim Hören des starken, erstaunlich rockigen Albums – wieder gemerkt, was man an dieser Band aus dem Wendland hat.

Madsen (Foto: Thea Drexhage bs! 2017)

Während weichgespülte deutschsprachige Musik die Radiowellen zuklebt, haben Madsen niemals ihre Liebe zur Hochzeit des Alternative Rock verleugnet – und zugleich Melodien und Refrains rausgehauen, bei denen man »Hit! Hit! Hit!« schreien möchte. Genau diese Mischung aus wohl dosierter Härte, starken Texte und der Liebe zu Melodie ist in der deutschen Bandlandschaft relativ selten. Man nehme zum Beispiel einen Song wie »Sommerferien«:

Zu dem kann man zugleich Pogen, Euphorie besoffen die Armen in die Luft reißen und am Ende gar für ein paar Sekunden das Feuerzeug zücken.

Es würde uns nicht wundern, wenn genau das im November passieren wird, wenn die Tour mit vollgetankter Karre endlich los geht und Sebastien singen wird: »Ich warte eigentlich nur auf dich

Die Dates:

  • 16.11.2018 Hannover – Capitol
  • 17.11.2018 Köln – Live Music Hall
  • 23.11.2018 München – Tonhalle
  • 24.11.2018 Stuttgart – Theaterhaus
  • 30.11.2018 Leipzig – Werk 2
  • 01.12.2018 Wiesbaden – Schlachthof
  • 07.12.2018 Saarbrücken – Garage
  • 08.12.2018 Bremen – Pier 2
  • 14.12.2018 Berlin – Columbiahalle
  • 15.12.2018 Hamburg – Mehr! Theater
  • 21.12.2018 Lingen – Emslandarena

Links:
www.madsenmusik.de

Veranstalter:
FKP Scorpio
Koopmann Concerts

Thea Drexhage
Thea Drexhagehttps://www.be-subjective.de
Thea Drexhage hat Salma Hayek einiges voraus! 10 mm. Wie die meisten Frauen der Redaktion, Duffy, Beth Ditto, Joan Rivers oder Angus Young kann sie die MusikerInnen aus dem Bühnengraben also völlig problemlos sehen, wenn jemand ihren Hocker trägt, wird aber - das hat sie mit Salma dann doch wieder gemein - dennoch viel zu oft auf Ihre Körpergröße, ihre Mähne und ihre leicht misanthropischen Anflüge reduziert. Damit sie also nicht im nächstbesten Titty Twister von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang Menschenmengen und Bläser mätzelt, halten wir “Aggro-Thea”, die zuvor ganze Landstriche in Mecklenburg Vorpommern ausgerottet hat, halbtags im spießbürgerlichen Oldenburger Exil an der langen Leine. Seither legt sich die scheißpünktliche existentialistische Besserwisserin analog mit Sartre, Camus & Kodak an und ja, auch wir müssen neidlos zugestehen, dass der Instagram-Account ihrer beiden Katzen “Salma” und “Hayek” mehr Follower pro Tag hat, als unser webzine im ganzen Jahr.

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Preview: Musik und Memes – Team Scheisse auf Tour (2024)

Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen -...

Review: Im Maschinenraum der Kreativität – Kettcar im Pier2 (14.04.2024, Bremen)

„Der Name dieser Band ist Kettcar.“  Genauso Routine wie...

Review: Marika Hackman im Hole44 – Neukölln auf einmal ganz ruhig (11.04.2024, Berlin)

Marika Hackman präsentierte am Donnerstag, den 11. April 2024,...