Preview: 25 Jahre OOMPH! – endlich wieder auf Tour mit neuem Album „XXV“ (08.04.2016, Hannover)

Unberührt von aktuellen Trends und angesagten stilistischen Entwicklungen verfolgen OOMPH! aus Braunschweig seit einem Vierteljahrhundert ihre ganz eigene Vision von kantiger, harter Rockmusik. Einst gefeiert als Pioniere des deutschen Crossover, später von den Medien zu den führenden Köpfen der ‚Neuen Deutschen Härte‘ ernannt, hat das Trio, das live zu einer siebenköpfigen Brachial-Rockband wächst, stets seinen vollkommen individuellen Weg verfolgt. Und dies mit großem Erfolg, nicht nur in Deutschland, wo vier der letzten fünf Alben in die Top Ten der Albumcharts stiegen – so auch das aktuelle, im Juli erschienene Album „XXV“ –, sondern phasenweise auch im Ausland. Bis hin zu den USA, wo man vereinzelt beachtliche Erfolge in den Independent Charts feiern konnte. Nach dem überragenden Erfolg ihrer ersten vier Geburtstagsshows in diesem Oktober wurden nun für den Zeitraum zwischen dem 1. und 10. April acht weitere Jubiläums-Konzerte angekündigt. Auf dieser Reise gastieren OOMPH! in Leipzig, Erfurt, Dresden, Nürnberg, Stuttgart, Hannover, Bochum und Frankfurt.

Foto: hfr.
Foto: hfr.

Als sich OOMPH! im Jahr 1990 in Wolfsburg gründeten, lag die Szene harter deutscher Musik förmlich am Boden. Genau genommen gab es nicht einmal eine Szene, sondern lediglich ein paar einzelne verstreute Acts, die sich zwischen Industrial, EBM und dem gerade aufkeimenden Crossover platzierten, sowohl stilistisch als auch inhaltlich aber kaum etwas miteinander gemein hatten. OOMPH! – von Anbeginn bestehend aus DERO (Drums, Gesang), CRAP (Gitarre, Keyboards) und FLUX (Gitarre, Sampling) – stießen mit Mut, Innovationsgeist und Chuzpe in diese Lücke innerhalb der deutschen Musik. Dabei kam ihnen stets zugute, dass sie keinem einzelnen Genre zuzuordnen sind, sondern die Versatzstücke ihrer Musik aus den unterschiedlichsten Genres rekrutieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die Band in den folgenden Jahren jeweils als deutscher Pionier in den Stilen Crossover, EBM und Neue Deutsche Härte betitelt wurde, so unterschiedlich die Merkmale dieser Stilistiken auch sein mögen.

Nach den ersten vier Alben und acht Bandjahren in den jeweiligen Subkulturen begann 1998 der Aufstieg in die deutsche Rock-Oberliga mit dem fünften Album „Unrein“. Erstmals platzierte sich eines ihrer Alben in den deutschen Top 40, auch international wurde man auf die Band aufmerksam. Auch dank ihrer überwältigenden Live-Energie, bei der sich die drei Stammmitglieder von vier weiteren Musikern unterstützen lassen, um die facettenreichen Klangwelten ihrer Alben auch live mit dem entsprechenden Druck reproduzieren zu können.

Seit „Unrein“ gehören OOMPH! mit jedem neuen Album zum festen Inventar der deutschen, österreichischen und schweizerischen Chartlisten. Die Alben „Plastik“ (1999), „Ego“ (2001), „Wahrheit oder Pflicht“ (2004), „GlaubeLiebeTod“ (2006), „Monster“ (2008) und „Des Wahnsinns fette Beute“ (2012) waren allesamt ebenso kommerziell erfolgreich, wie einzelne Songs daraus immer wieder heftig und kontrovers diskutiert wurden, da OOMPH! in ihren Texten kein Blatt vor den Mund nehmen und gesellschaftliche Missstände unverblümt beim Namen nennen. „Wir halten der Gesellschaft gerne den Spiegel vor, wenn wir damit Diskussionen und Nachdenken anregen“, so kommentierte die Band diese medialen Vorgänge, die nicht selten sogar das Ausland erreichen. Auch deshalb präsentierten OOMPH! 2010 das Best Of-Album „Truth or Dare“ mit ihren besten Songs und neuen Texten in englischer Sprache, um ihre Themen und Anliegen auch im Ausland klarer vermitteln zu können.

Seit diesem Jahr stehen die Livekonzerte nun ganz im Zeichen ihres runden Geburtstags. Nach dem erneut sehr erfolgreichen Release ihres zwölften Studioalbums „XXV“ und den vier bereits absolvierten Jubiläums-Konzerten im Oktober stehen nun für April die nächsten OOMPH!-Ereignisse an.

Marek Lieberberg presents

OOMPH!

  • Fr.      01.04.          Leipzig          Täubchenthal
  • Sa.     02.04.          Erfurt            Gewerkschaftshaus
  • So.     03.04.          Dresden        Reithalle Straße E
  • Di.      05.04.          Nürnberg       Hirsch
  • Mi.     06.04.          Stuttgart       LKA Longhorn
  • Fr.      08.04.          Hannover      Capitol
  • Sa.     09.04.          Bochum        Zeche
  • So.     10.04.          Frankfurt       Batschkapp

 

Veranstalter

www.mlk.com

Links:

www.oomph.de

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

Weitere Artikel

Ähnliche Beiträge

Review: Aufhören, wenn´s am schönsten ist?! – Kapelle Petra live (02.03.2024, Hannover)

Das Minimalprinzip ist eines der drei Grundprinzipien des ökonomischen...

Review: Die neue Liebe erkennt man mit geschlossenen Augen – Tiefblau (17.02.2024, Hannover)

Wenn jemand frisch verliebt ist, kommt irgendwann der Zeitpunkt,...

Review: Alles. Wirtz. Gut ?! – Wirtz live (10.02.2024, Hannover)

„Alles wird gut“ ist wohl die Königin der Floskeln....

Preview: Irgendwas mit R – Rogers live (2024)

Das letzte Album Rambazamba & Randale beginnt mit R....