Review: Subway To Sally, Deep Trip (28.12.2007, Dresden)

Foto: Kristin Hofmann

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Nur 6 Tage nach der Letzte Instanz Party im Alten Schlachthof, kam schon die nächste große Karawane von feierfreudigen und stimmlauten Fans daher. Diesmal zu den Kollegen von Subway To Sally, die endlich das machten, was schon viele andere Bands hätten vorher tun sollen: Ihre Live DVD in Dresden aufnehmen. Ich hoffe mein Lokalpatriotismus geht euch nicht auf die Nerven, aber Dresden hat nun mal einfach des beste Publikum auf der Welt!

Schon im Vorfeld äußerte sich, dass der Abend heute knüppeldicke kommen würde. Alle Karten waren ausverkauft, vor der Halle versuchten noch einige krampfhaft eine Karte auf den einen oder anderen Weg zu erschleichen. Einige hatten sogar Glück und sprangen vor Freude durch die Gegend. Die Warteschlange an diesem eisig kalten Tag wurde auch immer länger und gegen 19.30 Uhr begann schubweise der Einlass.

 

 

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Nach dem Auftritt der Vorgruppe „Deep Trip“, die mit solidem Folk Rock die Stimmung etwas einheizten, starteten Subway To Sally ihre Show um 21.50 Uhr. Und das mit einem richtig perversen lauten Knall (ich zitiere einen Security „richtig pervers wird das!“). Im Gegensatz zu den letzten Konzerten war diesmal die Lichtanlage durchaus auf 90% hochgekurbelt wurden. Videoaufnahmen haben schon ihre Vorteile. Dunkle Videomitschnitte wären auch irgendwie blöd.

Foto: Kristin Hofmann

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Subway To Sally wurden von ihrem Lieblingspublikum feiernd empfangen und machten so das Konzert von Anfang an zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Band überzeugte mit gutem Sound und Livequalitäten, aber auch durch ihre zahlreichen Pyroeffekte und die schöne Lichtstimmung. Anfeuern von Seiten der Band war kaum notwendig, fast alles kam von selbst. Das konnte Sänger Eric auch nur mit einem „Vielen Dank Freunde, das ist ja unglaublich hier“ beantworten. Bei „Feuerland“ brannte die Luft. Die Halle war ganz in Rot/Orange getaucht, Flammen  schossen aus dem Hintergrund in die Luft und die Musiker erzeugten mit ihren Instrumenten ein wahrhaftiges Beben. Bei „Kleid aus Rosen“ wurde ebenfalls gelichtet, aber diesmal durch das Publikum, das zahlreiche Feuerzeuge, Wunderkerzen und Displays in die Höhe streckten und sanft im Takt bewegten. Ein wirklich schönes Bild. Vor dem ersten Zugabeblock gab es „Sieben“ um die Ohren und jeder streckte sieben Finger in die Luft. Wenn hier die Impressionen nicht gut werden, weiß ich auch nicht.

Foto: Kristin Hofmann

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Bei „Räuber“ hatten STS zuuuuuufällig den Text vergessen…sowas ;o) So ein Glück, dass der Text des Liedes schon vor Beginn des Konzerts durch die Halle gebrüllt wurde und so war auch dieses „Problem“ gelöst. Es gab wirklich kein Müdewerden vor und auf der Bühne, unglaublich. Das Konzert hätte ruhig noch einige Wochen dauern können. Es gab 2 Stunden lang eine packende und perfekte Show, die keine Wünsche offen ließ. Wenn das mal keine gute DVD wird.

Konzertfotos:

 

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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