Wintersun: The Forest Seasons (2017) Book Cover Wintersun: The Forest Seasons (2017)
Melodic Death Metal
Nuclear Blast (Warner)
21.07.2017
facebook.com/wintersun

Tracklist:

  1. Awaken From The Dark Slumber (Spring)
  2. The Forest That Weeps (Summer)
  3. Eternal Darkness (Autumn)
  4. Loneliness (Winter)

Wintersun gelten seit ihrem Debüt-Album bereits als große Hoffnung des Melo-Death Metals. Auch das zweite Album „Time I“ konnte diesen Status festigen. Das neue Machwerk enthält auf den ersten Blick sehr wenige Tracks, jedoch verfügt die CD über satte 54 Minuten. Hier ist nichts so wie es scheint. Begebt euch auf die Reise in den mystischen Wald, den Wintersun für euch kreiert haben.

Mit leisen Tiergeräuschen und fast besinnlichen Klängen startet die CD mit „Awaken From The Dark Slumber (Spring)“. Nach einer kurzen Ruhephase zeigen die Nordmänner dann, welche Energie in ihnen steckt. Mit einer hypnotischen Keyboardmelodie und brachialem Gesang läuten Wintersun eine neue Ära in der Bandgeschichte ein. Beeindruckende 15 Minuten, die vor Spielfreude nur so strotzen. Nach dem Frühling kommt der Sommer. Unberechenbar und trotzdem die Lieblingsjahreszeit vieler Menschen. „The Forest That Weeps (Summer)“ beginnt eher ruhig und wirkt dabei dennoch düster, wie mensch es kaum erahnen kann. Nach einem ausgedehnten Intro nimmt der Song ordentlich Fahrt auf und lässt die gut 12 Minuten Spielzeit wie im Fluge vergehen. Direkt im Anschluss macht „Eternal Darkness (Autumn)“ seinem Namen alle Ehre. Getragen von einem unheilvollen Wind, bricht dieser apokalyptische Beitrag wie ein unerwartetes Gewitter über den arglosen ZuhörerIn herein. Satte Gitarren und kleinere Soundspielereien erschaffen eine Weltuntergangsstimmung, der mensch sich nicht entziehen kann.

Melancholisch und beinah depressiv präsentiert sich „Loneliness (Winter)“. Ein Epos, das vor Bombast nur so strotzt. Während die Violinen die Basis für diesen Track bilden, begleiten kräftige Drums das gesamte Werk und stellen die außergewöhnliche Klasse dieser einzigartigen Band eindrucksvoll unter Beweis.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.