The Animen: „Are We There Yet?“ (2016) Book Cover The Animen: „Are We There Yet?“ (2016)
60s Pop-Soul, Indie-Schnodder
Two Gentlemen
27.02.2016
www.theanimen.de

Tracklist:

  1. Mami Watta
  2. At War
  3. Below Eternal Snow
  4. These Aren’t Raindrops
  5. Them On The Picture
  6. On The House
  7. My Favourite Colour Is You
  8. Salt Doll
  9. Tell The Kid
  10. I’d Rather Be Alone
  11. Staggo Me

Are We There Yet?“ The Animen wollen’s wissen. Scheint so und ist doch ganz anders. Sind wir endlich da?, lautet die Frage, die sich nach zwei Single-tauglich beschwingt anmutenden Einsteiger-Songs in der Ohrmuschel kringelt. Welch Frage! Wie anders erscheint doch der Sinn, klemmt man dahinter das Flehen „Oh take me to the Promise Land“ Ausrufezeichen. Welch Wunsch, welch poetische Landschaft, die über 60s Gitarren stolpert und sich vielleicht in einem Gesicht abzeichnet oder in den Hügeln zwischen Promiseland und Lippen.. Wohin die Orgel verführt, wenn wir hier weitergehen, überlassen The Animen der Phantasie.

„Sorrow was my friend
And fort he time we spend
I say fuck you very much“

Theo Wyser, die Stimme der Schweizer, die auf der Rückbank von Nois-O-Lution quengeln und sich unangeschnallt durch die 90s Kassetten wie durchs PopUniversum schrammeln, und zwischen Keys und luftigen Arrangements Selbstmordstimmung mit Zucker überziehen.

Wenn "Pop-Album des Jahres" heute nicht beinahe zum Schimpfwort verkommen wäre und “radiotauglich“ nicht so etwas wie der Todesstoß für eine Platte wäre, würden wir uns jetzt Zöpfe machen und in Kaugummifarben über die schnodderigen Melodien tänzeln.

„my favourite colour is you“

Hinter vorgehaltener Hand können wir aber verraten, dass diese Fahrt ruhig ewig andauern kann, dass die Songs dieses Albums bei Spotify wahrscheinlich weggetinderwischt werden, weil sie sich manchmal erst auf halber Strecke entfalten und soetwas muss Konsument heute erst mal aushalten.

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Isabelle Hannemann
Die missratene Hypotaktikerin wird als Redakteurin Schrägstrich Fotografin bei be subjective! geduldet, hat versucht sich als freie Autorin und Herausgeberin verschiedener Artikel und Bände im Bereich der kritischen Sozialwissenschaft für Suchmaschinen selbst zu optimieren und will – wenn sie groß ist – mal sehen. Künstlerisch als Autorin und Fotografin mit diversen Bands und AutorInnen zusammenarbeitend, Texte zu Papier, Gehör und auf die Bühne bringend. Na dann Prost Mahlzeit!