Testament: Brotherhood Of The Snake (2016) Book Cover Testament: Brotherhood Of The Snake (2016)
Thrash Metal
Nuclear Blast (Warner)
28.10.2016
www.testamentlegions.com

Tracklist:

  1. Brotherhood Of The Snake
  2. The Pale King
  3. Stronghold
  4. Seven Seals
  5. Born In A Rut
  6. Centuries Of Suffering
  7. Neptune's Spear
  8. Black Jack
  9. Canna-Business
  10. The Number Game

Eine wahre Legende sind “Testament” wohl ohne Zweifel. Seit gut 30 Jahren treiben die Herren aus der Bay Area ihr Unwesen in der Metalwelt. Einige sehr erfolgreiche Alben gehen auf das Konto dieser Ausnahmemusiker. Mit „Brotherhood of the snake“ präsentieren die Herren ihr 11. Studio-Album, das sich in die Herzen der Fans spielen soll.

Es vergeht keine Sekunde beim Titeltrack „Brotherhood of the snake“ und man erwischt sich selbst dabei, wie man seinen Kopf unwillkürlich im Takt wiegt. Dann treten die Growls von Chuck ins Rampenlicht und es ist klar, „Testament“ sind zurück. Ein unglaublich harter Track, dem es trotzdem nicht an Melodie und Takt fehlt. Hier werden alle Kritiker mundtot gemacht, die diese Band bereits mehrmals abgeschrieben haben. Ein unwiderstehliches Riff ist wohl das markanteste Erkennungszeichen von „The Pale King“. Hier wird wirklich Thrash-Metal zelebriert. Erinnerungen an die älteren Metallica-Alben werden laut bei diesem Track. Ein echter Brecher, wie es typisch für die Bay Area ist.

„Stronghold“ verfügt über einen Refrain, der einfach mitgesungen werden muss. In Sachen Geschwindigkeit wird hier nochmals aufgerüstet. Es entwickelt sich ein unverwüstlicher Metaltrack, der seinesgleichen sucht. Etwas langsamer beginnt „Seven Seals“, steigert sich aber im Laufe des Songs deutlich und ist an brutalen Klängen kaum zu überbieten. Der nächste Fanliebling wartet schon. Auf „Centuries Of Suffering“ klingen die Herren frisch wie selten zuvor. Eine unglaubliche Power, die durch die Boxen in euer Wohnzimmer ballern wird. Keine Sorge, eine Pause ist nicht vorgesehen und so wird mit „Black Jack“ gleich weitergebrettert. Härter, schneller und vor allem lauter, dies scheint die Devise bei den Aufnahmen zu dieser CD gewesen zu sein.

Mit „Canna Busiess“ zeigen sich „Testament“ von ihrer melodiösen Seite, die natürlich standesgemäß mit einem Gitarren-Riff beschritten wird. Der letzte Track dieses Albums hört auf den Namen „The Number Game“. Ein interessanter Songverlauf zeigt hier noch einmal eindrucksvoll, dass diese Band noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Fazit:
„Testament“ gehören zu den Dienstältesten Bands im Metal-Zirkus. Natürlich werden in einem solchen Fall auch Stimmen laut, die bereits den Abgesang auf diese Band beschwören. Mit „Brotherhood of the snak“ strafen die Herren die Kritiker Lügen. Selten hörte sich ein „Testament“-Album derart frisch und kraftvoll an. Ein echtes Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.