Subway To Sally: Kreuzfeuer (2009) Book Cover Subway To Sally: Kreuzfeuer (2009)
Nuclear Blast
27.03.2009
www.subwaytosally.de

Tracklist:

  1. Aufstieg
  2. Judaskuss
  3. Besser du rennst
  4. So fern so nah
  5. Die Jagd beginnt
  6. Einsam
  7. Komm in meinen Schlaf
  8. Angelis
  9. Krähenkönig
  10. Niemals
  11. Versteckt
  12. Vater

Das sage und schreibe 10. Studioalbum der Potsdamer von Subway To Sally trägt den Namen „Kreuzfeuer“. Seit ihrem 1. Platz beim Bundesvision Song Contest erweitert sich die Fangemeinde ständig, die froh jubelnd und enthusiastisch zu jedem Konzert geht. Nicht nur die Fangemeinde hat sich etwas geändert, auch in musikalischer Hinsicht sind Subway To Sally nicht stehen geblieben.

„Kreuzfeuer“ klingt nicht ganz nach Folk-Rock oder Musik mit Mittelalterelementen, so wie sie einst vor ein paar Jahren klangen, sondern eher durchschnittlich viel rockiger und „mainstreamiger“, wobei stets zu hören und zu erkennen ist, um welche Kapelle es sich hier handelt. Frau Schmitt’s Geige und Dudelsäcke machen nach wie vor gute Stücke zu sehr guten Stücken und damit unverkennbar.

Mit „Aufstieg“ startet Kreuzfeuer ebenfalls sehr STS typisch. man kann förmlich die Band live auf der Bühne sehen und vor und hinter ihnen knallen riesige Feuerflammen in die Luft. Dudelsäcke und Geige bringen hier gewaltiges Tempo rein. Ähnlich verhält es sich mit „Judaskuss“. „Besser du rennst“ und „Niemals“, die schon auf der letzten Weihnachtstour vorgestellt wurden, klingen hingegen viel  moderner, ja sogar poppiger.

Wunderschön schwerfällig, aber bezaubernd sind „So fern so nah“, „Versteckt“ und auch das eher akustische „Angelus“, das erfrischend anders als der Rest des Albums ist.  Ebenso anders ist „Krähenkönig“, das längst vergessene Elemente wieder zum Vorschein bringt und sehr orientalisch angehaucht ist.

„Die Jagd beginnt“ ist im Grundton erdiger und sehr schön geigenlastig, der Refrain dagegen ist etwas langweilig und klingt durch etwas aufgesetzt. Mit „Komm in meinen Schlaf“ ist ein Duett mit Eisblume Sängerin Ria auf der Platte, welches sehr baladesk startet und mittels ein kräftiger Brücke in der zweiten Strophe landet, die Eric Fish singt.  Ein nettes Stück, mehr ist es aber nicht.  „Vater“ als letztes Stück kracht am Anfang gleich richtig los, die Geige nimmt dem Stück etwas die Härte. Auch hier sind wieder mehr Instrumente zu hören, die aus dem Lied im Refrain eine Art Hymne machen. Ein sehr gelungenes Ende!

„Kreuzfeuer“ ist ein durchaus gelungenes Album. Wer ausschließlich Verfechter der älteren Subway Alben ist, wird vielleicht ein paar Probleme mit „Kreuzfeuer“ haben. Aber all diejenigen, die ein paar reine Rocknummern verkraften können, für die ist es ein wirklich feines Stück in der CD Sammlung.

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Kristin Hofmann
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!