NoCut
17.08.2012
Tracklist:
- My Worst Enemy
- No More Fear
- After The War
- Wave No Flag
- Arabia
- In The End
- From The Ashes
- Grown
- My Songs Wear Black
- Forever
- The Long Way Home
Lange Zeit sich drüber Gedanken zu machen zu diesem Album hatte ich sicher. Ob das gut ist oder nicht, weiß ich nicht. Aber so richtig warm geworden bin ich noch immer nicht damit. Zum einen mag es daran liegen, das manch Song mit zu wenig Liebe komponiert wurde. Es wirkt wie einfach in die Stilkiste gegriffen und auf bereits erfolgreiche Bausteine umsungen worden zu sein.
„Arabia“ ist da so ein Kandidat, der auch nach dem x-ten Hören nicht viel besser wird. Dabei finde ich den Start des Albums wirklich gelungen. Ich als bekennender NICHT-Fan der Band gestehe Songs wie „My Worst Enemy“ und der Alternative-Charts-Hitsingle „After The War“ zu wirklich gut gemachte eingängige Songs mit Dampf und Power zu sein. Sie machen Spaß, man würd kaum glauben, dass es bereits das siebte Album im neunten Bandjahr ist. Da ist schon so einiges an Output gewesen. Dadurch hat ganz sicher leider auch deren Webseite gelitten, die einfach nicht mehr aktuell ist und auf der noch immer vom Prelistening der im Mai erschienenen Single gesprochen wird.
Mit dem Zugpferd „Unheilig“ voran, kam auch der kommerzielle Erfolg. Den will ich denen ganz sicher nicht missen. Aber irgendwie ist dieses komischerweise erfolgreichere Album meiner Meinung nach künstlerisch schlechter als der Vorgänger. Natürlich ist Kunst und Kommerz etwas das nicht immer Hand in Hand geht. Martin und Katha machen am Mikro im Duett fast immer eine gute Nummer, was nicht immer dazu führt, das der Song auch gut ist. „In The End“ ist ein schönes Beispiel für schöne Tristes und hebt sich ebenso wenig ab, wie „Wave No Flag“. Der Unterschied zu weiteren Alben der Band ist da eigentlich nur in der nochmals gesteigerten professionellen Mixtur.
Martin hat definitiv eine tolle markante tiefe Stimme und wenn er will, kann er diese auch richtig gut einbringen. Der längste Song „From The Ashes“ glänzt durch eine gute Stimmungsarbeit, die mit dem Hörer ein wenig spielt und einen leichten Refrain, den man auf jedem Konzert gut mitsingen kann. Dafür ist „Grown“ so was von langweilig, das man beim schnellen „Vorspulen“ im Song außer Einleitung und Ende kaum weiß wo man sich befindet, es eine Steigerung geben soll oder man sich schon mitten drin befindet. Ähnlich erging es mir in der technisch einwandfreien traurigen Ballade „My Songs Wear Black“.
Leider konnte ich mich jedoch nicht immer mit dem Text auseinander setzen, was aber inhaltlich, hoffe ich, der Monomanie geschuldet ist. Diese ist ja der Namensgeber der Band gewesen. Nur fehlt mir der echte Wahnsinn, der diese Band ausgezeichnet hat. Vielleicht sind echt mal Ferien drin und dran bis zum zweiten Teil Tour zu dem Album, der erst zum 28.02.12 startet. Gute vier Monate nach dem Ende des ersten Teils, wenn man mal von der mitten drin gesetzten „Dark-End-Tour“ mal absieht.
Zum Schluss sei noch kurz das Outro zu erwähnen. Ein etwas über drei Minuten instrumentales Stück, das schön anzuhören ist. Eben schön, wie 80 – 90% des Albums. Schön, nett, freundlich, ohne echte Ecken und Kanten. Mitunter echt pop-rockig und weniger schwarz als es „My Songs Wear Black“ einem glauben machen will
Anspieltipps:
- My Worst Enemy
- After The War
- From The Ashes