Faith And The Muse: Ankoku Butoh (2010)
Danse Macabre
19.01.2010
Tracklist:
- The Woman of the Snow
- Kamimukae
- Blessed
- Battle Hymn
- Bushido
- Nine Dragons
- Harai
- When We Go Dark
- The Red Crown
- Kodama
- She Waits by the Well
- Sovereign
- To Be Continued
Als ich das Album von meinem Chef bekam, war ich doch glatt etwas überrascht. Gibt es die etwa noch? Oder wieder? Nun ja wie sich schnell herausstellte, ja! Ein neues Album nach dem Letzten aus immerhin 2006 würde dann auch mal wieder Zeit um ein Lebenszeichen von sich zu geben. Dabei klingt dieses etwas mit japanischen Instrumenten und Klängen angehauchte Album echt nicht schlecht. Und für eine Truppe, die bereits seit 1993 besteht ist ihr Schaffen und ihr Ruf schon fast als Legendär zu bezeichnen.
In diesem Album geht es dem Namen nach um eine Form des japanischen Ausdruckstanzes. Die mit „Bushiodo“ eines dieser überleitenden Stücke zeigen, die nur aus dem Faih And The Muse-typischen bestehen. Auf dem neuen Album ist das ausschließlich auf japanischen Taikos zelebriertem rituellen Getrommel. Wie schon auch sonst sind die damit eher esoterischen Einflüsse nicht von der Hand zu weisen. Was aber das Album musikalisch nicht schlecht werden lässt. Denn wenn man nur mit dem Vorurteil behaftet nach den Duftkerzen und Räucherstäbchen Momenten sucht, wird einem das Album viel eher verschlossen bleiben.
Derweil gibt es auch für William Faith und seiner Muse Monica Richards nämlich auch Veränderungen gegenüber früheren Alben. Die Tracks sind mitunter als echt KURZ zu bezeichnen. Früher bekannt für Songsphären die gern weit über 5 – 7 Minuten gingen, ist auf dem Album die Zahl der Songs die aber die längsten sind gerade 5 Tracks bei eben 4,5Min. Obschon man beim Start des Albums die ersten drei Tracks schwer allein stehen lassen kann. Sie müssen zusammenhängend gehört werden. Allein funktionieren sie einfach nicht.
Musikalisch ist indes nicht so extrem viel Neues dabei. Aber das ist auch für gestandene Helden des düster romantisch gothischen Stils kein Muss und keiner würde es wirklich erwarten. Obwohl es bei dem Album durchaus eher zu den härteren ihrer Art handelt, wird man sich gemütlich bei dem Schnee draußen, drinnen mit einem Tee unter die wohlig warme Decke hüllen und träumen können. Gerade „Kodama“ ist dafür eines der schönsten Beispiele. Aber ich denke das dieses Album eben mehr hat als nur verträumte Songs. „Nine Dragons“ ist dafür so hart und außer der Rolle, das man bei dem Song allein kaum sofort auf „Faith And The Muse“ tippen täte.
Anspieltipps:
- „The Red Crown”
- „Blessed”
- „Nine Dragons”


