Ewigheim: Schlaflieder (2016) Book Cover Ewigheim: Schlaflieder (2016)
Dark Rock
Massacre (Soulfood)
21.10.2016
www.facebook.com/ewigheim/

 

Tracklist:

  1. Schlaflied
  2. Himmelsleiter
  3. Mondlied
  4. Ein Stück näher
  5. Einmal noch
  6. Dies ist der Preis
  7. Besessen & entseelt
  8. Wir, der Teufel und ich II

Die Thüringer Band „Ewigheim“ präsentiert einen Mix aus elektronischen Klängen und düsterer Rockmusik. Ein interessantes Experiment, dass sich in Form von „Schlaflieder“ auf gut 46 Minuten voll entfaltet.

Der Opener „Schlaflied“ ist eine getragene Mid-Tempo Gothic Rock Nummer, die man sofort ins Herz schließt. Etwas Melancholie, gepaart mit einem anklagenden Text beweisen die Musiker Tiefgang in ihren Lyrics. Deutlich schneller zeigt sich „Himmelsleiter“. Die notwendige Geschwindigkeit liefern die Jungs hier genauso wie einen einprägsamen Refrain, der sich sofort in den Gehörgängen einnistet. Dieser Beitrag könnte auch gut in den schwarzen Clubs der Republik für volle Tanzflächen sorgen. Eine echte Gänsehaut-Ballade ist das „Mondlied“. Hier trifft Dunkelromantik auf eine Geschichte, die dem geneigten ZuhörerIn eine Gänsehaut zaubern wird. Der Melancholie wird mit „Einmal noch“ Ausdruck verliehen. Ein Songtext wie ein spannendes Buch, dem man sich nicht entziehen kann, zeichnet diesen Beitrag aus und hinterlässt ein wohliges Gefühl.

In die rockige Kerbe wird mit „Dies ist der Preis“ geschlagen. Ein cooler Mid-Tempo Track, der zu einem langen Sommerabend am Wasser passt. Hier werden tiefe Gefühle mit ungewöhnlichen Klängen verbunden.  Ordentlich aufs Gas tritt die Band bei „Besessen & entseelt“. Der Geheimtipp des Albums schlechthin. Eine grandiose Melodie, die man nicht mehr vergisst trifft hier auf eindringliche Lyrics, die unglaublich gut zu der Stimmung des Tracks passen. Die Freunde der elektronischen Klänge werden mit „Wir, der Teufel und ich II“ ihre Freude haben. Ein ungewöhnlicher Bassverlauf ist kennzeichnend für diesen Song, der zeit- und schwerelos wirkt. Der letzte Beitrag ist „…“. Der Abschiedssong entlässt den CD-KäuferIn in die eiskalte Realität, die meist noch bedrückender und melancholischer ist, als dieser Track.

Fazit:
„Ewigheim“ schmieden hier eine CD, die es in sich hat. Wer sich auf dieses dunkelromantische Experiment einlässt, wird hier nicht enttäuscht werden. Sicher mag dieses Album nicht für das schnelle Durchhören geeignet sein, wer dieser Zusammenstellung jedoch eine Chance gibt, bekommt einen treuen Begleiter für die dunklen Stunden serviert.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.