Eden weint im Grab: Traumtrophänen toter Trauertänzer (2004) Book Cover Eden weint im Grab: Traumtrophänen toter Trauertänzer (2004)
Peggy Graßler
Winter Solitude
2004
www.edenweintimgrab.de

Tracklist:

  1. Den Herbstlaubreigen tanzt der Tod
  2. Des Träumers Melancholie
  3. Im Blutrausch schreien Engel schrill
  4. Schwarze Gräber Einsamseen
  5. Untergang im Rosenmeer
  6. Sinfonie des Schlafes
  7. Leidenschaft in Rot
  8. Monologe trüber Wortgewalten
  9. Wenn die Welt im Traume flieht
  10. Oh, Grabesstille...
  11. Zeiten(w)ende
  12. Ein Wintermärchen in F-Moll *Bonussong

 

Dieses Werk ist als „Egotrip“, so der Macher selbst, eines uns schon weitestgehend bekannten Künstlers anzusehen. Schöpfer dieses faszinierend gruselig schönen musikalischen Werkes ist der aus Bayreuth stammende Sascha Blach, welcher eigentlich eher bekannt ist als Sänger und Texter von Despairation, und auch durch sein zweites Projekt Transit Poetry. Hier also sein dritter Streich.

Lebt er in den beiden anderen Formationen eher die Dark Rock oder die Gothic Dark Pop Seite der Musik aus, so unterscheidet sich dieses Werk total von diesen beiden Projekten.

Musik, Art des Gesangs und Lyrik haben einen eigenen Stil, Musikalisch schon an Death Metal anlehnend, bringt Sascha hier gekonnt sehr poetisch, an klassische Dichtung erinnernde Texte zum Besten. Titel wie „Des Träumers Melancholie“, Oh, Grabesstille...“ oder „Untergang im Rosenmeer“ lassen den Hörer wohl erst mal etwas ganz anderes erwarten, als ihm im nachhinein dargeboten werden.

Rauer, tiefer Gesang, verschmolzen mit harten Sounds und schönen Melodien lassen dieses Werk zu etwas besonderem werden. Die Songs klingen Geheimnisvoll, manche fast traurig, aber auch aggressiv. So handeln die Texte von Liebe, Tod, Sehnsucht und Stille, allerdings in ein Gewand der deutschen lyrischen Sprache verhüllt, und nicht einfach so vor die Füße des Hörers geworfen.

Ich habe Lyrik und Musik noch nie in dieser Art und Weise vereint gehört. Ein einzigartiges Hörvergnügen der etwas anderen Art.

Anfangs wurden die Songs nur auf der Homepage zum Download angeboten, aber wegen der großen Nachfrage gibt es seit Anfang des Jahres endlich eine Kaufversion. Und auch da hat sich Sascha Blach was besonderes einfallen lassen, und sich sehr große Mühe bei der Aufmachung der CD gegeben. Nein, keinen „Silberling“ enthält die Box, eine pechschwarze CD in einer DVD Hülle und mit einem großen 8-seitigen gefaltetem Booklet auf welchen natürlich alle Texte enthalten sind. Und als extra dazu noch ein brandneuer Bonussong Namens „Ein Wintermärchen in F-Moll“. Erhältlich ist diese CD exklusiv bei Winter Solitude Promotion.

Fazit:
Grabesstimmung vom ersten bis zum letzten Song, für Fans der härteren Klänge unbedingt zu empfehlen.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.