Dornenreich: Hexenwind (2005) Book Cover Dornenreich: Hexenwind (2005)
Prophecy Productions
18.11.2005
www.dornenreich.com

Tracklist:

  1. Von der Quelle
  2. Der Hexe flammend' Blick
  3. Der hexe nächtlich' Ritt
  4. Aus längst verhalltem Lied
  5. Zu Träumen wecke sich, wer kann

Jahre zogen seit der letzten Veröffentlichung des österreichischen Duos ins Land. Doch auch mit diesem Meisterwerk wird nach den ersten wenigen Tönen sofort klar: Dornenreich sind sich trotz ihrer mittlerweile 5jährigen Abwesenheit treu geblieben! Eindringlich, hypnotisierend, ruhig und frei von jeglichem Bombast offenbart sich langsam die tiefe Emotionalität von „Hexenwind“ welche eine schier unglaublich dichte Atmosphäre besitzt und fortan die Sehnsucht erweckt, entdeckt werden zu wollen.

Evigas zartes, ausdrucksvolles Flüstern, sowie Valnes’; warmer, leidenschaftlicher Gesang wird hauptsächlich von akustischen Gitarren untermauert, die hin und wieder von verzerrten Gitarren unterstützt werden und den Songs ihre urtypisch-unverkennbare Linie verleihen - allerdings auf einem anderen Weg als zuvor. Vieles erscheint auf den ersten Blick nicht wichtig und äußert einfach, was sich jedoch mit der richtigen Herangehensweise ändert, die vom Hörer Offenbarung und Geduld abverlangt. Wer sich aber diese Mühe macht, wird reichlich belohnt, denn die Botschaft und Wahrhaftigkeit der Österreicher ist schier unendlich, als auch zeitlos.

Mit jedem Klang erfolgt aufgrund der mystischen, geheimnisvollen und magisch verträumten Einzigartigkeit, die Verdeutlichung der künstlerischen Weiterentwicklung, dessen Einfachheit auf die individuelle Phantasie zurückgreift und vor Augen führt welch enorm vielseitige, zugleich aber auch unterschätzte Bedeutung jedes Wort besitzt! Dornenreichs 4. Werk berührt ungemein, wenn man bereitwillig ist, sich dem Album gegenüber zu öffnen und versetzt den Hörer in einen Traum, von dem es sehr schwer fällt loszulassen. Worte spiegeln zwar Macht wieder, aber kein Wort ist treffend genug um die Schönheit und Intensität von „Hexenwind“ zu beschreiben, der weitaus mehr als nur einen würdigen Nachfolger für „Her von welken Nächten“ darstellt.

Es verdient vom ganzen Herzen geliebt zu werden, denn noch nie waren Gegensätzlichkeiten harmonischer und Träume schöner, glaubhafter, sowie faszinierender!

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.