Deathstars: Perfect Cult (2015) Book Cover Deathstars: Perfect Cult (2015)
Nuclear Blast
13.06.2014
www.deathstars.net

Tracklist:

  1. Explode
  2. Fire Galore
  3. All The Devil's Toys
  4. Ghost Reviver
  5. The Perfect Cult
  6. Asphalt Wings
  7. Bodies
  8. Temple Of The Insects
  9. Track, Crush & Prevail
  10. Noise Cuts

Die Deathstars haben sich im letzten Jahr an ein neues Album gewagt und was dabei herauskam, ist wirklich hörenswert. Nach fünf Jahren kommen dabei zwar nur 10 Songs heraus, die es nicht mal auf eine ¾ Stunde bringen. (bei der DigiPak Edition sind es 3 Songs als Remix Versionen)

Doch ist besonders der elektronische Anteil gewachsen. In „Fire Galore“ wird das sehr deutlich! Deutlich ist aber außerdem, die Deathstars bleiben ihrem alt bekannten Stil trotzdem treu. Whiplasher  ist und bleibt mit seiner rauchig tiefen Stimme das führende Element der Songs und die Kompositionen drum herum bilden eine perfekt eingespielte Einheit. Vor allem sind es die Streicher, die in diesem Soundgewitter für Ruhe und Harmonie sorgen.

Die Songs gehen ins Bein, die Drums geben zusammen mit dem Bass Power und die Gitarre den Rock. Könnte alles sein, was man dazu sagen sollte. Jedoch sind die Schweden live ja nicht gerade die ruhigste Band und so muss man sich vorstellen, dass selbst „Asphalt Wings“, einer der eher ruhigeren Songs, gut abgehen kann. „Bodies“ ist ebenso ein ruhiger Song, jedoch irgendwie die echte Schwachstelle des Albums. Er plätschert nur so dahin und selbst die Riffs, die besonders hart ausfallen, sind neben dem Synthie und Chor im Hintergrund langweilig. Zugegebenermaßen ist dieses Album generell etwas sehr typisch für die Schweden. Man sollte daher nicht zuviel Neues erwarten. Und das eben wieder diese Schwachstelle.

Der eine oder andere Hörer wird sich nach mehrmaligem anfänglich überschwänglichem Lauschen sich langweilen und meinen alles schon auf dem letzten Album gehört zu haben. Ob das Konzept war oder nur Planlosigkeit? Na wer weiß das schon. Doch werde ich den Jungs nichts Böswilliges unterstellen. Wenn denn die nur der Rest auch richtig gut oder schlecht wäre. Nun dürfen sich die Geister drüber streiten, ob es sich lohnt, sich das Album ins Regal zu stellen. Dafür geb ich ein klares JA. Denn nu weil man sich nicht alle Jahre wieder neu erfindet, ist das, was man bisher gemacht hat nicht übel. Und das sich die Todessterne redlichst Mühe gegeben haben, kommt bei den vielen kleinen Details hörbar heraus.

In Ermangelung von Sommer und Cabrio, ist es nur spekulativ. Aber unter freiem Himmel und richtig LAUT kommt das Album sicherlich noch mal zwei Stufen besser.

Anspieltipps: All The Devil’s Toys,

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.