Coppelius: Time-Zeit (2007) Book Cover Coppelius: Time-Zeit (2007)
Fame Recordings
21.09.2007
www.coppelius-band.de

Tracklist:

  1. Intro
  2. Ouvertüre
  3. Rather Be Dead
  4. Time-Zeit
  5. Murders In The Rue Morgue
  6. Urinstinkt
  7. Operation
  8. Olimpia
  9. But
  10. Nothing Personal
  11. Escapade I
  12. Absinth
  13. Surely
  14. Outro

Kammermusik ist gewiss nichts Neues. Doch was passiert, wenn Kammermusik auf Rock trifft? Dann müssen es wohl Coppelius aus Berlin sein, die seit Jahrhunderten die Bühne mit ihrem „Kammer Core“ unsicher machen. Einzigartig ist hier nicht nur ihre Musik, sondern auch ihre mystische Erscheinung ihr Butler Bastille, der das Mädchen für alles ist und bei keinem Auftritt fehlen darf. Im September 2007 erschien ihre erste coppelianische Langspielplatte, die den Namen „Time-Zeit“ trägt. Und diese gehört angehört, denn Coppelius hilft!

Und das wird schon bei den ersten Takten des Intros klar. Es spricht zunächst ein Erzähler ,langsam tudelt die Musik, sie gewinnt immer mehr an Schwung und schon in diesem Moment hat man seinen eigenen Fuß beim Mitwippen erwischt. Das hält aber nicht lange, denn das Tempo wird stetig schneller, so dass Wippen hier schon zu wenig ist und man flott durch die Gegend tänzelt. Klarinette, Celli, Bässe und Schlagzeug leisten hier wirklich volle Arbeit. Gute Laune ist vorprogrammiert.

Mit „Rather Be Dead“ startet der erste stimmlich unterstütze Song auf der Platte. In der Flottheit fügt er sich problemlos in die Ouvertüre ein und obwohl man den Text beim ersten Hören noch nicht kennt, kann man den Refrain erstaunlicher weise sehr gut mitsingen.

Das Titelstück „Time-Zeit“ wird, wer hätte das gedacht, in Deutsch und Englisch gesungen. Angesungen wird hier die traurige Wahrheit: „Zeit verfliegt, Zeit verrint, vergiss niemals du wirst alt mein Kind“. Ja ne, so ist es leider. Das Lied selber kann einen gerne beim Altwerden begleiten. Das Klarinettenspiel ist ausgefeilt, der Bass sehr groovig, das Schlagzeug sehr abwechslungsreich.

In Stücken wie „Operation“ oder „Urinstinkt“ werden die ein oder anderen Alltagskamellen erzählt, die sehr unterhaltend sind und den Coppelius Humor wunderbar zum Ausdruck bringen. Besonders hämmern sich hier die Refrains in eure Köpfe, ihr werdet es bald merken.

Danach steigt euch der Absinth in die Köpfe. Und um wieder nüchtern zu werden, Coppelius Platte einlegen, denn die helfen dir.

Vorheriger ArtikelTaking Dawn: Time To Burn (2010)
Nächster ArtikelEdguy: Tinnitus Sanctus (2008)
Kristin Hofmann
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!