Arkona: Vozrozhdenie (2016) Book Cover Arkona: Vozrozhdenie (2016)
Pagan Metal
Napalm Records (Universal Music)
11.11.2016
www.arkona-russia.com

Tracklist:

  1. Kolyada
  2. Maslenitsa
  3. K Domu Svaroga
  4. Vozrozhdenie
  5. Chernye Vorony
  6. Rus
  7. Brate Slavyane
  8. Solntsevorot
  9. Pod Mechami
  10. Po Zverinym Tropam
  11. Zalozhny
  12. Zov Predkov

 

“Arkona” aus Russland sind in der Pagan-Metal Szene ein echter Geheimtipp, in ihrer Heimat hat diese Band längst Kultstatus erreicht. Nun wird es also Zeit einen kleinen Blick zurückzuwerfen und so haben sich „Arkona“ dazu entschlossen ihr Debüt-Werk „Vozrozhdenie“ aus dem Jahre 2004 technisch auf den neusten Stand zu bringen.

„Kolyada“ beweist bereits in der Originalversion echte Qualitäten. Nach dieser Frischzellenkur wirkt der Opener noch kraftvoller und Mashas Stimme kommt noch kraftvoller rüber. Hier schwelgt der geneigte Fan doch gern in Erinnerungen. Druckvoller als in der ursprünglichen Abmischung zeigt sich auch „Maslenitsa“. Ein guter Partysong, der insbesondere durch seine Humppa-Anleihen im Gedächtnis bleibt. Der Track „Chernye vorony“ punktet durch ein Glockenspiel, dass der slawischen Mystik noch mehr Tiefe verleiht. Die Growls kommen deftig daher, während sich die Drums langsam zu einem Gewitter zusammenballen und eine düstere Stimmung erschaffen, die durch Mashas Lyrics noch weiter in die Apokalypse geführt wird. Kraftvoll und frisch erweckt zeigt sich der Titeltrack „Vozrozhdenie“. Ein echtes Highlight, das die Stärken dieser Band noch einmal bündelt und auf die Fans losgelassen wird.

Verspielt und fast beschwingt beginnt „Rus“. Eine typische Pagan-Metal Nummer, die immer gern gehört wird. Ein hypnotisches Flötenspiel bildet die Basis zu „Solntsevorot“. Der absolute Geheimtipp dieses Werkes. In der neuen Version dürfte sich dieser Beitrag zu einem neuen Fanliebling entwickeln. „Po Zverinym Tropam“ ist eine coole Mid-Tempo Nummer, die insbesondere durch seine Geschwindigkeit beeindrucken kann. Das Instrumental „Zov Predkov“ wird durch einige „Spoken Words“-Passagen aufgelockert und ist damit als Schlusstrack prädestiniert. Ein würdevoller Ausklang für ein legendäres Album.

Fazit:
„Vozrozhdenie” machte “Arkona” praktisch über Nacht bekannt. Es ist immer interessant zu sehen, wie solche Alben klingen würden, wenn sie jetzt produziert werden würden. In diesem speziellen Falle lohnt sich die erneute Anschaffung, da den Songs neue Facetten hinzugefügt oder stärker betont wurden, als es im Original der Fall war. Ein lohnenswerter Kauf ist es allemal.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.