Theatre Of Tragedy: A Rose for the Dead (2002) Book Cover Theatre Of Tragedy: A Rose for the Dead (2002)
Massacre Records
05.03.2002

Tracklist:

  1. A Rose For The Dead
  2. Der Spiegel
  3. As The Shadows Dance
  4. And When He Falleth (Remix)
  5. Black As The Devil Painteth (Remix)
  6. Decades

Nach dem in der Kritik zwiespältig aufgenommenen, aber von der Fanschar gefeierten Longplayer Velvet darkness they fear und ausgedehnten Touraktivitäten schoben die norwegischen Gothic-Marktführer diese EP nach. Über den Sinn von solchen Kurzalben mit viel zweitklassigem Material mag man sich streiten - immerhin haben sich die Düstermetaller sichtlich Mühe gegeben, den Fans ordentliches und ausschließlich unveröffentlichtes Material zu servieren.

Die zwei neuen Stücke, A rose for the dead und das durchgehend deutschsprachige Der Spiegel, hätten stilistisch problemlos auf dem Longplayer stehen können. Aus Zeitgründen hatten sie es nicht auf das Album geschafft und werden nun nachgereicht. Qualitativ können sie durchaus mit den Albumtracks mithalten. Hinter dem dritten Stück As the shadows dance verbirgt sich hingegen lediglich die englische Version des Deutschland-Hits Tanz der Schatten mit geringfügigen Veränderungen.

Der zweite Teil der EP fällt eindeutig in die Rubrik Geschmackssache. Mit And when he falleth und Black as the devil painteth wurden zwei Velvet...-Stücke von Das Ich-Mitglied und Freund der Band Bruno Kramm zerhackt und ein ein hartes Elektro-Korsett gezwängt. Das dürfte bei den Freunden der deutschen Elektro-Tüftler sicher Gefallen finden, ob der durchschnittliche ToT-Fan etwas damit anfangen kann, ist fraglich. Mir gefällt's. Als Rausschmeißer fungiert eine Coverversion des Joy Division-Stücks Decades, das erstaunlichweise auch ohne den aus technischen Gründen fehlenden Gesang von Liv ganz gut klingt. Insgesamt eine interessante Zwischendurch-Platte, die nicht jedem gefallen dürfte.

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Torsten Volkmer
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.