Liv Kristine: Vervain (2014) Book Cover Liv Kristine: Vervain (2014)
Gothic
Napalm Records
24.10.2014

Tracklist:

  1. My Wilderness
  2. Love Decay
  3. Vervain
  4. Stronghold Of Angels
  5. Hunters
  6. Lotus
  7. Elucidation
  8. Two And A Heart
  9. Creeper
  10. Oblivious

Das fünfte Soloalbum der Norwegerin besticht mit melancholischen und dunklen Klängen. Besonders die Duette mit Doro Pesch ("Stronghold Of Angels") und Michelle Darkness ("Love Decay") verleihen den Titeln eine angenehm, düstere Atmosphäre. Liv scheint hier erfolgreich zu ihren Gothic und Doom Metal Wurzeln zurückgekehrt zu sein.

Der Einstieg mit dem gitarrenbetonten "My Wilderness" klingt sehr vielversprechend. Besonders beim Refrain muss ich dabei an "Be My Rain" von Zeraphine denken, auch wenn diese Ballade wenig mit dem Song zu tun hat. Die härteren Klänge erinnern mich durchgehend an die alten Scheiben. Ich finds klasse.

Genauso rockig geht es weiter mit "Vervain". "Hunters" hingegen beinhaltet mehr Drums. Mit "Elucidation" kommt ein wenig Abwechslung hinein. Die Synthesizer fügen sich hier nahtlos ein und verleihen einen besonderen Touch. Wobei "Two And A Heart" zwar rockig startet, durch Livs samtig, ruhigen Gesang jedoch eher einen melancholischen Charakter verleiht. Begleitet von Pianoklängen und E-Gitarre. Mit "Creeper" verhält es sich ähnlich. Harter Einstieg, gefolgt von melodischem Singsang.

Als krasser Gegensatz fällt die traurige Ballade "Lotus" auf. Sie klingt wie ein Klagelied der Einsamkeit. Steigert sich bis zum Schluss jedoch mit einem Gitarrensolo, dass einen nicht ganz so gedankenverloren zurück lässt.

Ein wohlwollendes Ende wird mit "Oblivious" eingeläutet. Oder sollte ich eher eingezupft sagen? Obwohl hier ebenfalls der Goth Metal durchscheint, ist es doch eine Ballade, die eine Unterstützung mit dazu passenden E-Gitarren erfährt.

Alles in allem sehr stimmig. Düster, melancholisch, emotional. Einfach toll. Mein heimlicher Favorit ist wohl "Love Decay". Ich liebe derart dunkle, raue Männerstimmen. Als kleiner Tipp. Wer die alten Scheiben von Theatre Of Tragedy schätzt, sollte sich dieses Album nicht entgehen lassen.

Vorheriger ArtikelWithin Temptation: Hydra (2014)
Nächster ArtikelBeyond The Black: Songs of Love and Death (2015)
Tina
Tina, von Anfang an ein olfaktorischer Gewinn für die Redaktion, teilt sich derzeit ein Etagenbett mit Demi Moore in der "Cirque Lodge" – Smile Emoticon. Da das Duracellhäschen - voll auf Ritalin – nach einem Braking Bad Marathon ein eigenes Parfum aus Schokolade destilliert, einen Wolfshund dressiert und uns die Fassade mit Songtexten von HIM bis Katatonia vollkritzelte hat, gönnt sie ihrer blühenden Fantasie jetzt etwas „Rehab“. Natürlich rein privat! Wie genau sie Ihre Texte aus der Zwangsjacke an der GQ vorbeischmuggelt, wollen wir gar nicht so genau wissen. Wir schützen unsere Quellen.