Interview: I Love You Honey Bunny – “An Introduction” (2017)

Die tschechische 2013 gegründete Indie-Rock Band I Love You Honey Bunny bestehend aus Sebastian Jacques (Vocals, Gitarre, Keyboards), Martin Šolc (Gitarre), Christian Kraevski (Bass) und Josef Keil (Schlagzeug). I Love You Honey Bunny erfreut sich großer Popularität beim Publikum sowohl in Tschechien als auch in Deutschland.

In den letzten Jahren spielte die Band unzählige Shows in Mitteleuropa, darunter die größten lokalen Festivals wie Rock for People, United Islands, Nouvelle Prague und waren Support für The Temper Trap (Australia) und Bilderbuch (Austria).“Sie haben bereits 5 Singles veröffentlicht, aber sie wollen nicht ihr Debütalbum hetzen. Die letzte Single „Introduction“ erschuf den fiktiven Charakter Max, der eine Verbindung zwischen den Songs auf dem erwarteten Album bilden wird. I Love You Honey Bunny ist auf verschiedenen tschechischen Radiosendern und TV-Musikkanälen zuhören und kommt bestimmt auch bald zu Euch.

Artur Weigandt hat den Frontsänger der tschechischen Indie-Rockband I Love You Honey Bunny, Sebastian Jacques, im Marathon (eine Bar) auf ein Gespräch getroffen.

bs! Hallo Sebastian, erzähl mir mal bitte etwas von Dir.

Sebastian: Guten Tag, Ich bin Sebastian der Leadsänger von der Band I Love You Honey Bunny. Ich studiere Schauspiel und war auf der Deutschen Schule in Prag, deswegen kann ich auch Deutsch sprechen.

bs! Als ich den Titel der Band gehört habe, dachte ich erst: Wow ist es eine Schlagergruppe. Der Name klingt doch ziemlich komisch. Woher stammt er?

Sebastian: Das war so: Der Gitarrist hat mit dem Bassspieler zusammen die Band gegründet und das war zwei Jahre bevor ich eigentlich in der Band war und die haben die Band so genannt, weil die beiden Pulp Fiction so mochten. Der Name war auch ganz anders als der Name anderer Bands, wie die Papers, The Bears. The Temples. Dieser Name war im Gegensatz zu den anderen ganz lang.

bs! Also das hat nichts mit der Bar zutun, die ich hier in Prag gesehen habe?

Sebastian: Eigentlich nicht, aber wir haben die Bar ziemlich lieb. 😉

bs! Wie sind deine Bandmitglieder? Was machen die so?

Sebastian: Sie studieren alle. Josef Keil, unser Schlagzeuger studiert Schlagzeug auf dem Konservatorium in Prag. Martin Šolc (git) studiert Arts-Management und der Kristián Kraevski (bass) studiert irgendetwas im Elektrothechnik-Bereich.

I Love You Honey Bunny (Foto: Pressefreigabe, hfr.)

bs! Wo kommt Deine Leidenschaft fürs Musizieren? Kannst Du Dir Deine Leidenschaft erklären? Hast du das Gefühl, dass Du Dich nur durch die Musik ausdrücken kannst?

Sebastian: Nicht wirklich. Einfach so. Es ist einfach da. Ich denke nicht viel darüber nach. Es kommt einfach so. Es ist einfach ein Drang.

bs! Das klingt nach tiefstem Unterbewusstsein.

Sebastian: Ich würde es nicht so nennen. Es ist zu pathetisch.

bs!  Kommen wir zum Pathos.

Sebastian: Das große Thema….

bs! Deine Musik trägt meiner Meinung nach Pathos in sich. Habt Ihr da ein Vorbild?

Sebastian: Wir haben niemanden, den wir uns zum Vorbild nehmen. Es ist ganz breit gefächert. Es kann den Ursprung in den älteren Genres haben. Es kann mit Nirwana anfangen, Blur, the Radiohead und in ganz andere Genres münden wie der elektronischen Musik oder Jazz. Es ist eine Mischung aus allem.

bs! Versucht Ihr diese Mischung auch bei Euch zu übernehmen?

Sebastian: Nicht alles. Es ist immer Inspiration etwas anderes zu hören. Man kann auch in der Musik, die man macht, hören was man sich anhört. Das kann man sich nicht einfach wegdenken.

bs! Glaubst Du, dass Eure Musik auf anderen Genres aufbaut?

Sebastian: Das wird doch immer so sein. Wenn man sich intensiv Balthazar anhört, dann wird die Musik auch sehr ähnlich. Nicht genauso, aber man kann hören, dass diese Musik beeinflusst wird.

bs! Du schreibst Deine Texte selbst. Basieren die Texte auf Erfahrungen, Träumen oder Gefühlen?

Sebastian: Es ist nicht immer das Gleiche. Eigentlich sind es meistens Erfahrungen, meine Gefühle oder Beschreibungen von Gefühlen zu bestimmten Situation. Es kann sehr breit sein oder auch sehr konkret. Ich beschreibe wie ich mich fühle, wie ich denke oder wie sich meine Generation fühlt.

bs! Also ist es die Aufgabe den Zeitgeist einzufangen.

Sebastian: Nicht nur, das ist ganz breit. Es kann auch sehr Konkretes sein. Yellow and Blue ist ein Song über die Ukraine. In Introduction, geht es um ein Gefühl, das man hat, wenn er sich von jemanden trennt. Thema kann eben etwas Allgemeines oder auch was Konkretes sein.

bs! Ihr habt bislang einige Tracks veröffentlicht. Ist ein Album in Planung?

Sebastian: Wir arbeiten an einem Album. Wir haben schon ein paar Lieder, bei denen wir sicher sind, dass sie auf dem Album sein werden. Das sind andere Lieder, als die, die wir als Singles veröffentlicht und aufgenommen haben. Jetzt möchten wir mehr machen. Es werden um die zehn bis zwölf Songs sein, die wir im Juli aufnehmen und im September veröffentlichen werden.

bs! Habt ihr schon einen Namen für das Album?

Sebastian: Ne noch nichts. Mal sehen was kommt.

bs! Kann man Euch bald mal in Deutschland erleben?

Sebastian: In Deutschland? Ja hoffentlich. Möchten wir. Wir haben jetzt über Berlin nachgedacht und wenn es etwas auf dem Weg etwas gibt. Warum nicht.

bs!  Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Artur Weigandt.

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https://www.youtube.com/watch?v=7T5bmGHx-80

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be subjective! music webzine est. 2001 Live-Berichte und Konzertfotos stehen bei uns im Fokus. Die richtigen Wort für neue Töne, musikalische Experimente, Stimmungen in Bildern gebannt, Mega Shows in neuen Farben. Der Atem in deinem Nacken, die Gänsehaut auf Deiner Haut, der Schweiß durchtanzter Nächte zum Miterleben und Nachbeben. Interviews mit Bands und MusikerInnen.  be subjective! aus der Musikszene für mehr Musikkultur. 

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