Preview: Thrash Metal-Ikonen Slayer – Konzerte in Mannheim und Hannover (07.06.2016, Hannover)

Nach ihrer ausverkauften Tour im November 2015 kehren die Könige des Thrash Metal erneut zurück nach Deutschland: Slayer haben zwei Open Air-Headline-Shows Anfang Juni 2016 bestätigt. Das kalifornische Quartett um die Gründungsmitglieder Tom Araya und Kerry King spielt am 6. Juni 2016 in Mannheim (Maimarktgelände/Palastzelt) mit den Special Guests Anthrax und am 7. Juni 2016 in Hannover (Gilde Parkbühne). Der Auftakt in einen fulminanten Festival Sommer in Deutschland werden die Co-Headline Festival Auftritte Ende Mai bei Rock im Revier in Dortmund am 27. Mai 2016 und Rockavaria in München am 29. Mai 2016 gemeinsam mit den Rocklegenden Iron Maiden sein.

Gegründet werden Slayer 1981 von den Gitarristen Kerry King und Jeff Hanneman, Schlagzeuger Dave Lombardo und Sänger/Bassist Tom Araya komplettieren das Original-Line-Up. Durch ihr auffallendes Äußeres und die kontroversen Texte in Einheit mit kompromissloser Musik wird das Quartett schnell weltweit bekannt. Ihr Spiel mit okkulten Elementen wie Pentagrammen und umgedrehten Kreuzen, aber auch die Themen ihrer Songs, in denen es um die Auswüchse menschlicher Gewalt geht, führen zu einer Polarisierung. Allerdings erklären sie auch, dass es sich dabei nicht um Verherrlichung sondern um die Auseinandersetzung mit den Randzonen der Gesellschaft handelt. Mitte der Achtziger veröffentlichen sie einige der härtesten Alben der Rockgeschichte, kreieren aus Heavy Metal, Hardcore und Speed Metal den sogenannten Thrash Metal, „Reign In Blood“ von 1986 wird zu Recht zum Klassiker. Nach weiteren Meilensteinen wie „Seasons In The Abyss“ (1990) gehören Slayer zusammen mit Metallica, Anthrax und Megadeth zu den „Big Four“ des Thrash Metal, ihre Alben landen regelmäßig weltweit in den Charts. Nach mehreren Umbesetzungen am Schlagzeug trennt sich die Band 2013 endgültig von Lombardo, Interims-Drummer Paul Bostaph (1992-2001) stößt erneut zur Band. Nach dem tragischen Tod von Jeff Hanneman im selben Jahr erreichen die Kalifornier zusammen mit Neu-Gitarrist Gary Holt (Exodus) und ihrem zwölften Album „Repentless“ im September 2015 erstmals die Spitze der deutschen Charts. Neben vier Gold-Alben in den USA sind Slayer 2007 und 2008 auch mit einem Grammy ausgezeichnet worden.

Ebenfalls 1981 gründen sich Anthrax in New York. Durch zahlreiche Besetzungswechsel im Laufe der Jahrzehnte ändert sich auch der Stil der Band, wobei die entscheidende und erfolgreichste Phase zwischen Mitte der Achtziger und Anfang der Neunziger stattfindet, in der das Quintett u.a. durch ihre Zusammenarbeit mit den Hip Hoppern Public Enemy dem Croosver/Rap Metal mit „Bring The Noize“ (1991) den entscheidenden Impuls gibt. Mit Joey Belladonna als Sänger zählen die vier Alben dieser Ära („Spreading The Disease“, „Among The Living“, „State Of Euphoria“, „Persistence Of Time“) zu den wichtigsten des Thrash Metal. Ihr kommerziell erfolgreichstes Album spielen sie allerdings 1993 mit John Bush (Armored Saint) ein: „Sound Of White Noise“ erreicht Platz 7 der US-Charts. 2011 folgt schließlich mit dem zehnten Album „Worship Music“ der Wiedereinstieg von Belladonna, 2013 stößt Shadows Fall-Gitarrist Jonathan Donais zu Scott Ian, Belladonna, Bassist Frank Bello und Drummer Charlie Benante. Das aktuelle Album „For All Kings“ steigt im März auf Platz 5 in die deutschen Charts ein.

Die Dates:

  • 06.06.2016 Mo. MANNHEIM – Maimarktgelände Palastzelt
    Special Guest: Anthrax
  • 07.06.2016 Di. HANNOVER – Gilde Parkbühne + Special Guests
    18.30 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) 

Tickets € 49 inkl. Gebühren

Veranstalter:
Wizard Promotions
Hannover Concerts

Torsten Volkmer
Torsten Volkmerhttp://www.torsten-volkmer.de
Volkmr, der Gründer des ehemaligen Goth-Zine.de, verdingt sich „selbst und ständig“ als Linsenputzer bei volkmr fotografie ihm seine Knipsklitsche, hat sich als Chefredakteur 2.0 selbst recycelt, die Metalfriese abgeschüttelt und kämpft mit be subjective! erfolgreich gegen hausgemachte Langeweile, Schubladendenken und seine Profilneurose an. Manchmal darf er auch die RedakteurInnen rumfahren oder Wassereis abstauben.

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