Words Of Farewell: A quiet World (2016) Book Cover Words Of Farewell: A quiet World (2016)
Melodic Death Metal
Afm Records (Soulfood)
18.11.2016
www.facebook.com/wordsoffarewell

Tracklist:

  1. My Share Of Loneliness
  2. Gaia Demise
  3. Gallows Frame
  4. Limit Cycle
  5. Zero Temperance
  6. Momentary Life
  7. Oversoul
  8. The Farthest Reach
  9. This Shadow My Linkeness

 

Es muss nicht immer Schweden sein. Die Jungs von „Words of farewell“ spielen seit 2006 ihre ganz eigene Interpretation des Melodic Death Metals. Die sympathischen Herren aus dem Ruhrpott präsentieren nun mit „A quiet World“ ihren neusten schwarzen Silberling.

„My Share Of Loneliness” eröffnet dann auch sogleich schwungvoll. Die Keyboard-Melodie erschafft im Zusammenspiel mit der Double-Bass die typische Stimmung, die man einfach lieben muss. Während Sänger Alexander mit seiner Stimme die Regie übernimmt, entwickelt sich ein kurzweiliger Track, der den geneigten ZuhörerIn direkt zum Headbangen animiert. Mit einer ordentlichen Steigerung des Tempos kann „Gaia Demise“ überraschen. Ein megaschneller Track, der direkt ins Ohr geht. Eine wahrhaft apokalyptische Erfahrung. Das ungewöhnlichste Stück dieser CD ist zweifelsohne „Gallows Frame”. Eine Melodie, die immer wieder durch Breaks ausgebremst wird und dann doch wieder an Fahrt aufnimmt kennzeichnet diesen Track. Wirklich experimentell und aus diesem Grund ein absoluter Hörgenuss. Von „Zero Temperance“ kann man bei dem gleichnamigen Song nicht sprechen. Alexander zeigt hier eindrucksvoll, welche Kraft seine Stimme besitzt, während die Gitarren im Hintergrund ein hypnotisches Riff kreieren. Ein ruhiger Auftakt geleitet standesgemäß in die Power-Ballade „Oversoul“. Ein unglaublich melodisches Stück, das auch live seine Magie entfalten dürfte. Mit diesem Beitrag sollten die Herren in der oberen Liga bestehen können.  Vollgas und kompromisslos zeigen sich „Words of farewell“ bei „The Farthest Reach”, hier wird geknüppelt, was die Instrumente hergeben. Ein wahres Armageddon, das sich hier durch die Boxen zeigt. „This Shadow My Linkeness“ beginnt zwar ruhig, explodiert im Songverlauf aber geradezu und hat noch weitere Überraschungen parat, die den Ausklang des Albums dann nochmal zu einem Highlight werden lässt.

Fazit:
„Words of farewell“ beweisen mit „A quiet world“ echte Größe. Die Kompositionen sind alle sowohl musikalisch als auch textlich hervorragend gelungen. Für Fans von „In Flames“ ist diese Band ein absolut heißer Geheimtipp. Hier wird bester Metal aus dem Herzen des Ruhrgebietes geliefert. Zuschlagen und glücklich bangen, ist bei dieser Band das Motto.

Vorheriger ArtikelPretenders: Alone (2016)
Nächster ArtikelSonata Arctica: Finnen nehmen Europa im Frühjahr 2017 in Beschlag!
Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.