Twilight Force: Heroes Of Mighty Magic (2016) Book Cover Twilight Force: Heroes Of Mighty Magic (2016)
Power Metal
Nuclear Blast (Warner)
26.08.2016
www.facebook.com/twilightforce/

 

Tracklist:

  1. Battle of Arcane Might 5:06
  2. Powerwind 5:16
  3. Guardian of the Seas 5:38
  4. Flight of the Sapphire Dragon 5:40
  5. There and Back Again 10:13
  6. Riders of the Dawn 3:43
  7. Keepers of Fate 5:37
  8. Rise of a Hero 5:12
  9. To the Stars 5:32
  10. Heroes of Mighty Magic 9:55
  11. Epilogue 6:39
  12. Knights of Twilight's Might

Die Band “Twilight Force” geht mit großen Plänen an ihre Werke. Man hat nichts Geringeres vor, als den Power Metal der 90er Jahre wieder aufleben zu lassen. Natürlich dürfen bei einer solchen Thematik Drachen und Krieger nicht fehlen. Wie bereits auf dem Vorgänger-Album stehen die „Knights Of Twilight's Might“ im Mittelpunkt der Sage. Erstmals wird allerdings auf dieser CD der geheime Auftrag der „Twilight Force“ enthüllt. Neben den ganzen Klischees sei aber eins gesagt, hier sind Vollblut-Musiker am Werk, die ihre Instrumente bis zur Perfektion beherrschen.

Bereits die ersten Sekunden dieser CD eröffnen eine Zeitreise. „Battle of Arcane Might“ zeigt sich melodisch und versprüht gleich zu Beginn eine unglaubliche Power, die sich mit schnell gespielten Gitarren paart und eine Hymne schmiedet, die sofort den gesamten Raum erfüllt. „Powerwind“ macht seinem Namen alle Ehre und trotz der Länge von gut 5 Minuten wirkt dieser Track nie langatmig oder überspielt. Hier hat man einfach Freude am zu hören. Dieser Beitrag treibt auch den schlimmsten Montags-Blues aus den Knochen. Mit „Guardian of the Seas“ bekommt der Begriff „Melodie“ eine völlig neue Bedeutung. Derart viele Facetten und unterschiedliche Klänge, die dich perfekt ergänzen, findet man selten. Abgerundet wird das Stück mit Chorgesängen, die dem Track eine gewisse Zeitlosigkeit bescheren.

Natürlich sollte auch immer ein Stück Unbeschwertheit in dieser harten Zeit dabei sein und so punktet „Flight of the Sapphire Dragon“ mit Folk-Anleihen, die den ZuhörerIn in eine Welt entführen, die man als Bestes wohl als das bekannte Auenland vorstellen könnte. Das längste Stück des gesamten Albums ist „There and Back Again“. Ein opulenter Beitrag, der mit mehreren Tempi-Wechseln und einer Leichtigkeit Erinnerungen an „Die Unendliche Geschichte“ weckt. Eine wahre Achterbahn der Gefühle erwartet den geneigten Fan.

Wer bei „Rise of a Hero“ nicht sofort mitfeiern möchte, der sollte sich seine Musikwahl nochmal überdenken. Ein Song, wie ein Musical und man merkt, dass hier wirklich Voll-Profis am Werk sind. Diese unglaubliche Leichtigkeit, die mit der gewissen Portion Härte ausgestattet ist, bekomm man leider viel zu selten kredenzt. Der Titelsong „Heroes of Mighty Magic“ ist eine waschechte Powerballade, die nicht nur durch ihre unglaubliche Länge von fast 10 Minuten beeindrucken kann. Es findet ein packendes Gesangsduell, bei dem ein bekannter schwedischer Frontmann mit beteiligt ist, statt. Ein opulenter Chor rundet die letzte Runde der CD ab. Das gesprochene Wort im „Epilogue“ entlässt den CD-KäuferIn dann in die eiskalte Realität, natürlich mit einem Silberstreif am Horizont.

Fazit:
Wir wissen natürlich nicht, was sich im Trinkwasser der Stadt Falun befindet, jedoch sollte man langsam Nachforschungen anstellen, denn es kann doch kein Zufall sein, dass nach „Sabaton“ nun eine weitere hochkarätige Band aus diesem Landstrich stammt. „Twilight Force“ schaffen es nicht nur, die 90er Jahre wieder auferstehen zu lassen, sondern sie hauchen dem gesamten Genre auch neues Leben ein. Mit „Heroes of Mighty Magic“ hat man sich selbst ein Denkmal gesetzt. Derzeit sind „Twilight Force“ die führenden Vertreter im Fantasy-Metal Bereich. Also Vorsicht, die Drachen fliegen wieder.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.