Sons of Sounds: Into The Sun (2017) Book Cover Sons of Sounds: Into The Sun (2017)
Metal
Eucalypdisc Records
15.09.2017
sonsofsounds.com

Tracklist:

  1. Into The Sun
  2. One Sky
  3. Soulcleaner
  4. Cosmic Queen
  5. Flame Of Trinity
  6. Blood Of The Shamans
  7. Illumination
  8. Going Home
  9. Time Is Running Out
  10. Before I Die (Bonustrack)

Drei Brüder gründen eine Band und lassen sich nicht nur von ihrem Alltag, sondern auch von Ereignissen in der Natur beeinflussen. Mit einer Prise Humor und jeder Menge Songwriting-Geschick orientieren sich die Geschwister an den Altmeistern des Metals in ihren Tracks.

Den Auftakt übernimmt dann auch sogleich der Titeltrack „Into the sun“. Grooviger Progressive-Metal in einer entspannten Spielweise lässt den geneigten ZuhörerIn direkt nicht mehr los. Schneller zeig sich „One Sky”. Ein traditioneller Metalsong, der allerdings über wenig Wiedererkennungswert verfügt. Dennoch sollte mensch auch hier der Band ein Ohr schenken. Beeindruckend ungewöhnlich startet „Soulcleaner“. Hier findet sich der geneigte CD-KäuferIn in einem Psycho-Zirkus wieder und die Vorstellung ist wirklich gut. Eine großartige Melodie, die mit der nötigen Härte versetzt ist. Was will das Metal-Herz mehr? „Cosmic Queen“ ist ein Beitrag, der insbesondere Fans des Classic-Rocks gefallen dürfte. Irgendwo zwischen „Led Zeppelin“ und „Iron Maiden“ erschaffen sich die Jungs ihre eigene Nische. Die Powerballade des Albums ist „Flame Of Trinity“. Eine großartige Nummer, die ihre volle Magie erst bei Live-Gigs entfalten wird. Eine Spoken-Word Passage nimmt den HörerIn mit zum „Blood Of The Shamans“. Etwas spirituell angehaucht blitzt hier die geniale Songwriting-Fähigkeit dieser Band auf. Bei diesem Track sollte mensch sich aber etwas Zeit einplanen, schließlich geht das Epos über 9 Minuten, jedoch ohne dabei langweilig zu werden.

Klassischer Metal wird hingegen bei „Illumination“ serviert. Eine coole Mid-Tempo, die sich ihren Platz auf dem Album hart verdient hat. „Time Is Running Out“ schlägt in die gleiche Kerbe, wie der Vorgängerbeitrag. Trotzdem kann sich auch dieser Track eigenständig präsentieren und lässt keine Wünsche offen. Beendet wird das Album mit dem Kracher „Before I Die“. Keine leichte Kost, sondern ein brettharter Ausstieg aus diesem überraschend vielseitigen Album.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.