Psycho Luna: Göttin (2007) Book Cover Psycho Luna: Göttin (2007)
Black Bard
26.10.2007
www.psycholuna.de

Tracklist:

  1. Blätter
  2. Feenpfad 2
  3. Engel: Hoffnung
  4. Herring vom See
  5. Punkt: Mensch
  6. Freiheit (Interlude)
  7. Komm, wir leben
  8. Beltane
  9. Mord der Liebe
  10. System: Runter
  11. Lunata
  12. Alles nur getan
  13. Wenn ich schlafe
  14. Glaube
  15. Wenn ich gehe

Psycho Luna, das ist eine klassische Fünferbesetzung aus Köln, die sich der „romantisch-melancholischen Mischung aus bombastischen Gitarren, ausgefeilten Synth-Einlagen und treibenden Beats“ verschrieben haben.
Seit Oktober diesen Jahres ist nun der letzte Teil ihrer Triologie „“Eis-Mann-Welt“, welches den Namen „Göttin“ trägt, in den Plattenläden eures Vertrauens erhältlich. Thematisch beschreibt dieses Album die Geschichte eines Paares, das durch kriegerische Auseinandersetzungen getrennt wird.

Eine kleine nähere musikalische Betrachtung. Auf der Myspace Seite von Psycho Luna wurden diese als „Gothic Rock Pop“ eingestuft, was nicht in jedem Fall stimmt. Rockig ja, in jedem Fall. Poppig ist Ansichtssache, aber die Gothic Elemente sind doch nur schleierhaft vorhanden und fallen mir dadurch auch nicht negativ auf.

Es ist in jedem Fall schwer, Psycho Luna einer bestimmten Musikkategorie zu zuordnen – was aber in keinem Fall schlimm ist, denn gerade dadurch wird es ja interessant. Auf dem gesamten Album finden sich jede Menge rockende Gitarren, coole Solos dergleichen, schwingende Bässe, Synthesizer, aber auch viele andere Elemente aus anderen Musikrichtungen, wie z.B. der mittelalterlichen Musik. Eintönigkeit und Klischeelastigkeit kommt hiermit nicht auf. Was eintönig und langweilig ist, ist das Intro der CD. Das hätte man getrost weglassen können und gleich mit einer rockigen Nummer angefangen.

Wo die Strophen im Kopf eher schnell untergehen, so sind die Refrains von klebriger Natur. Gerade bei Liedern wie „Komm, wir leben“ oder „Herring vom See“ bleibt der Klebstoff schnell im Kopf und so hat man keine Mühe, animiert mitzuwippen oder sogar schon nach ein paar Mal mitzusingen.

Bemängeln möchte ich den Gesang von Mr. Luna. Anfangs ist der doch recht gewöhnungsbedürftig, weil sehr abgehackt. Dann säuselt und schwächelt er leise vor sich hin. Im Laufe der Platte wird es aber definitiv besser und die kräftige Seite kommt zum Vorschein. Dennoch gibt es in jedem Fall bessere Sänger, aber auch viel viel viel schlechtere. Mit „Götting“ endet nun die „Eis-Mann-Welt“ Triologie, aber gewiss nicht die Karriere von Psycho Luna.

Vorheriger ArtikelMegaherz: Götterdämmerung (2012)
Nächster ArtikelHIM: SWRMXS (2010)
Kristin Hofmann
Kristin Hofmann, das schnurrende Fotokatzl, ist uns von den Elbwiesen zwischen Nightwish und Lacrimas Profundere im Fotograben irgendwie zugelaufen. Das „Spätzchen“ fährt in der Regel nicht die Krallen aus, voll auf weißblaue Vierräder ab und hat die anderen sechs Nerdzwerge zwischen Datenkraken, Mediendschungel und Hexadezimal im Blinzelwettbewerb längst platt gemacht. Schnurrbart steht ihr übrigens nicht so gut wie DocMartens, aber irgendwas is’ ja immer. Bitte nicht füttern!