Metallspürhunde: Böse Wetter (2009) Book Cover Metallspürhunde: Böse Wetter (2009)
Danse Macabre
06.03.2009
www.mshunde.ch

 Tracklist:

  1. Böse Wetter
  2. Aus dem Schatten
  3. Wo gehst Du hin?
  4. Heuchler
  5. Herzlichen Dank
  6. In Deinem Bann
  7. Auf dem Grund des Sees
  8. Sie will fliegen
  9. Mach es wieder gut
  10. Hör auf
  11. Die letzte große Fahrt
  12. Die letzte große Fahrt (Punto Omega Remix)

Ein gänzlich neuer Kontakt ist für mich die Band „Metallspürhunde“ die aber nicht so Metal-Like klingen, wie der Name einem eventuell suggerieren würde. Eher noch ist die Musik mit dem klassischen Gothic-Electro der 90iger zu vergleichen. Trotzdem aber auch nicht gleich wie alt… Also dagegen wollen wir uns mal verwehren. Trotzdem kommen einem sehr schnell wirklich neue Klänge in die Ohren. Denn spätestens ab dem „Heuchler“ wird das Album wirklich besser. Jedenfalls sind die vier Schweizer nicht umsonst auch dem EBM verschrieben. Damit wird letztlich auch den Anfängen der Band Tribut gezollt die so nach eigenen Angaben immerhin in den 80igern liegen. Erst Ende der 90iger kam es dann zum Debüt-Album. Mittlerweile sind seit dem 10 Jahre vergangen und dies ist erst die dritte Scheibe. Wer also wirklich Fan sein will muss sich auf lange Wartezeiten einstellen. Zurück zur aktuellen CD, die sich mit dem Wahnsinn und dem sinnigen Fragen nach Logik im Leben und dem Dasein beschäftigt. Leider kommt auch diese CD mehr oder weniger zu nicht so erfreulichen Antworten. Auch ist musikalisch eine gelungene Mischung aus Metal-Elementen und sanften elektronischen Klängen gefunden worden. Jedoch klingt vieles auf dem Album auch so, als wäre es über die Jahre hinweg entstanden und bildet die Sammlung der „besten“ Stücke der Jahre. Jedoch macht eventuell gerade dies auch den Reiz des Albums aus. So ist zwischen dem ersten und dem letzten Song eine Menge Potential zu hören. Wohl auch ein Grund, warum gerade so ein Label wie „Danse macabre“ den vier Schweizern eine Heimat als Label bietet.

Mit dem Stück „Hör auf“ scheint dann auch ein Dank dafür zu sein, klingt es doch sehr nach „Das Ich“. Label Chef Bruno Kramm halt sein eigenes Urgewächs. Ich bin nicht sicher, ob ich die CD ruhigen Gewissens empfehlen kann oder ob man mir dafür den Kopf abreißen würde. Tanzbar ist ein Teil auf alle Fälle. Einiges klingt derweil eher nett. Anderes vielleicht auch zu amateurhaft. Das sollte man bei einer Band mit einer solch langen Tradition eigentlich nicht erwarten. Jedoch sollte jeder der das Album gern kaufen möchte eventuell mal kurz bei Myspace rein hören.

Anspieltipps:„Heuchler“, „Die letzte große Fahrt“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.