Meshuggah: The Violent Sleep Of Reason (2016) Book Cover Meshuggah: The Violent Sleep Of Reason (2016)
Progressive Metal
Nuclear Blast (Warner)
07.10.2016
www.meshuggah.net

Tracklist:

  1. Clockworks
  2. Born In Dissonance
  3. MonstroCity
  4. By The Ton
  5. Violent Sleep Of Reason
  6. Ivory Tower
  7. Stifled
  8. Nostrum
  9. Our Rage Won't Die
  10. Into Decay

Eine der einflussreichsten Bands im Progressive Metal sind „Meshuggah“ auf jeden Fall. Kaum eine andere Formation hat mi ihren Alben eine derartige Begeisterungswelle ausgelöst wie die Jungs aus Schweden. „The Violent Sleep Of Reason“ soll ein weiter Meilenstein in der Karriere dieser Band werden.

Gleich der Opener „Clockworks“ ist an Schnelligkeit und Brutalität kaum zu überbieten. Während dieser Track einige Durchläufe braucht, um seine tatsächliche Durchschlagskraft zu präsentieren, überwiegt jedoch bereits beim ersten Hörgenuss schon ein positives Grundgefühl. Eher klassisch wirkt dagegen „Born In Dissonance“. Ein typischer Progressive Metal Track, der insbesondere durch die tiefgestimmten Gitarren und Bässe punkten kann. Hier bekommt das schwarze Herz neue Gründe geliefert „Meshuggah“ zu lieben. Ein Soundwirrwar eröffnet „MonstroCity“. Eine richtige Melodie, die schließlich auch immer etwas Orientierung gibt, fehlt in diesem Beitrag fast vollständig. Hier geht es direkt zur Sache. Man spürt deutlich, dass diese Band keine Kompromisse macht.

Hinter „By the ton“ könnte sich der Geheimtipp der CD verstecken. Mit einer Melodie, die immer wieder Breaks und anderen Schwankungen unterliegt, wird hier eine Metalnummer geschmiedet, die auch auf der Bühne funktionieren dürfte. Mit knapp 7 Minuten Länge schließt sich der Titeltrack „Violent Sleep Of Reason“ an. Ein echter Brecher, der mit einem interessanten Bassverlauf überraschen kann. Die Lyrics treffen ins Mark, während die Gitarrenwand unnachgiebig auf den geneigten ZuhörerIn einprasselt. Fast schon zahm präsentiert sich „Stifled“. Immer noch brutal genug, um den durchschnittlichen Rockfan zu schocken, zeigen die Schweden einmal mehr die Paradedisziplin der Skandinavier. Hier wird gemosht ohne Rücksicht auf Verluste.

Mit „Our Rage Won't Die“ wird der nächste Live-Kandidat frei Haus geliefert. Bei diesem Track ist Headbangen Pflicht, so dominant präsentieren sich Drums und Gitarren im Zusammenspiel. Verzerrte Klänge erschaffen die Basis für „Into Decay“. Wenn eine Band ein solches Stück als Rausschmeißer wählt, kann es an Kreativität absolut nicht mangeln. Auf gut 6 Minuten Spielzeit wird ein Metalexperiment der besonderen Klasse zelebriert. Hier zeigen die Jungs ihre gesamte Spielfreude.

Fazit:
„Meshuggah“ legen mit „The Violent Sleep Of Reason” eine wirklich brutale CD vor, die jedoch etwas hinter den Vorgängeralben zurückbleibt. Trotzdem gehört diese Veröffentlichung sicher zu den Highlights des Jahres im Progressive-Metal Bereich. CD einlegen und dann ordentlich Headbangen ist die passende Gebrauchsanweisung für dieses schwarz-glänzende Produkt.

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Fabian Bernhardt
Um unglaublich international zu wirken, hat die Redaktion einen Headhunter auf DEN Berliner angesetzt. DAS Phantom, wie es aus Szenekreisen heißt, hat viele Tarnidentitäten. Gesichert ist, dass der Dämon – ein gerade mal 76 Zoll großer metalbesessener Gothik-Zwerg – im Nebenerwerb als Schauma-Shampoo-Model jobbt und einen mittel bis stark ausgeprägten Festivalfetisch pflegt, sich während der Wintermonate mit Kneipensport Ersatzbefriedigung verschafft und eine ruhige Kugel in seinem Prinzessin-Lilliefee-Darkroom schiebt. Ob es das Spandauer Edelexemplar wirklich gibt oder auch Bernhardt nur ein Pseudonym ist, konnte bisher nicht geklärt werden.