Lunacy Box: Lunacy Box (2009) Book Cover Lunacy Box: Lunacy Box (2009)
New Model Label
23.06.2009
www.myspace.com/lunacybox

Tracklist:

  1. Wrong Lane
  2. Save
  3. Love To Hate Me
  4. Broken Dreams
  5. Nice Shot Prelude
  6. Hey Man Nice Shot
  7. No Turning Back
  8. I Think I'm Done
  9. Hide
  10. More Than I Do
  11. Save (Din [A] Tod Remix)

 Aus Italien hört man bekanntlich nicht viel Neues. Musikalisch ist es in der Goth/Poprock-Szene zumindest hier zu Lande doch eher ein unbeschriebenes Blatt oder unbekanntes Land. Umso interessanter macht sich da dann mal etwas zu hören, was über die Klischees von Strand und Urlaubsmusik hinweg geht.

Lunacy Box wäre da so ein Export. Der sich durchaus zu einem Schlager entwickeln könnte. Doch Schlager im eigentlichen Sinne ist das ja nun nicht. Ich würde ohne die Website der Band je gesehen zu haben auf Alternative Rock/Pop schließen. Damit liegt man zwar in einer großen grauen Masse, aber bei den vieren trotzdem sehr gut. Drei Herren umgeben die singende Dame geben jedenfalls eher rockige Töne von sich. Typische Drums mit einem recht permanent vertretenen Bass und einer Gitarre die mal mehr mal weniger hart daher kommt. Eine interessante wenn auch aus meiner Sicht nicht so gelungene Remix-Version des Songs „Hey Man Nice Shut“ von der US-Band „Filter“ ist da eher der echte Schwachpunkt des Albums. Dabei haben die vier das eigentlich nicht nötig. Immerhin sind die Rhythmen eingängig, man kann sich sehr gut an die Stimme der Dame (Ms. Larsen klingt skandinavisch ist aber gebürtige Italienerin) gewöhnen. Interessant an der Frau ist auch, dass sie das gesamte Artwork der Band selbst macht. Sie ist professionelle Fotografin die auch internationale Veröffentlichungen hat und sich schon vor der Band so einen kreativen Namen gemacht hat.

Musikalisch ist, obschon man sicherlich in dem Genre selten wirklich extreme Neuerungen erfährt, man geneigt dem Album eher positiv gegenüber zu stehen. Kein Song kommt langweilig daher man kann die Texte sehr gut verstehen und Anlehnungen an Größen dieses Genres sind ja nun mehr oder weniger nicht schwer. Zumal schon Bands wie „Bauhaus“ oder „Bush“ und die bereits erwähnten „Filter“ schon einiges vorgemacht haben. Mit „Hide“ ist auch die obligatorische Ballade vorhanden. Trotzdem kommt sonst keine Euphorie auf. In der Tat eine schöne Debütscheibe. Aber eben nur schön. Ich denke das es eine gute Scheibe ist um Nachts über die Autobahn zu heizen mit 200 im Cabrio… Aber es geht auch langsamer!

Anspieltipps: „Save“ und „More Than I Do“

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Oliver Garrandt
Oliver Garrandt ist ein ECHTER Fotograf! Echt jetzt!! Mit Betonung auf Graf, aber in der Regel inkognito, mit Verzicht auf Titel und jegliches Zeremoniell. Alles andere wäre albern und unpraktisch. Man erzählt sich, von Garrandts Sommerresidenz in Dings bei Bums sei soetwas wie das rebellische Knusperhäuschen der internationalen Anti-Low-Carb-more-Fat-Bewegung. Ein käseüberbackenes, solarbetriebenes Nudelparadies mit extradünnen Extras. Der blaublütige Pixelprommi is so fucking real und exclusiv, der lebt sogar seinen Hang zu Electro und alternativer Musik, „die gern auch Crossover Industrial und Metal beinhalten darf“, offen aus.