Lovex: Divine Insanity (2007) Book Cover Lovex: Divine Insanity (2007)
Gun Records
16.02.2007

Tracklist:

  1. Bullet for the pain
  2. Guardian angel
  3. Oh how the mighty fall
  4. Remorse
  5. Bleeding
  6. Anyone, anymore
  7. Wounds
  8. Die a little more
  9. Yours
  10. Shout
  11. Halfway
  12. Divine insanity

Bands aus Finnland zu importieren scheint gerade in zu sein. Beehren die altbekannten Gesichter aus Finnland nach wie vor unser Land, so sprießen seit einiger Zeit immer mehr junge „Nachfahren“ aus dem Boden und versuchen hier ihr Glück. Einige schlagen sich ganz gut andere weniger. Nun erscheint das Album „Divine Insanity“ von Lovex aus Tampere auf dem deutschen Markt.

Typisch finnisch sehen sie aus, die Herren auf dem Cover. Schön dunkel in den düsteren Nicht-Landesfarben Rot und Schwarz gekleidet. Auch der Eröffnungssong „Bullet For The Pain“ kommt gut rockig rüber wie man es von den finnischen Bands gewohnt ist. Mit schöner Melodie und auch genug Schmalz und Keyboardgeklimper. Melodien haben die Jungs wirklich drauf, doch ansonsten bleibts leider beim ersten beeindruckenden Song. Denn nach und nach schwachen die Songs nachhaltig ab. Die Vorbilder der Band schimmern bald zu sehr durch Schminke, Düstergehabe und Melancholie durch und die doch etwas dünne Stimme (dünn… nicht mit sanft zu verwechseln) scheint nicht ganz zum Rockstarsein zu passen. Auch das Singen einiger Melodien sollte noch mal geübt werden, stellenweise klingt es doch noch recht unprofessionell und ein wenig jammerhaft und erzwungen.

Schmachtende Balladen könnten ein Teenieherzlein höher schlagen lassen, doch hört man mal genauer hin schlägt alles lediglich auf den Magen. Doch die Buben sind ja noch jung – da kann noch was gehen!
Klischeehaft ist das gesamte Album zwar, doch verhunzt wird das Genre das von den Jungs klischiert wird. Sie haben von allem was: Gitarren, Keyboards, Melancholie, Melodien und treibenden Sound. Nur eines fehlt leider ein wenig: Qualität und Einzigartigkeit. Die unausgereiften Songs besitzen gute Ansätze und die austauschbaren unter ihnen könnten mit einiger Überarbeitung das Prädikat „gut“ erhalten. Also immer schön am Ball bleiben Jungs und noch mal fleißig üben!

Es ist derzeit einfach ein kleiner Boom… und genau darum ist es eine Schande, dass richtige finnische Bands – die ich nun nicht namentlich erwähnen möchte – die sich schon seit Jahren auf dem Musikmarkt rumtreiben, nicht mehr Erfolg haben und statt dessen die kleinen qualitativ nicht an die Originale heran reichenden Kombos so gepusht werden.

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Melanie Schupp
Melanie – the fucking awesome face from outer space – Schupp, ist Freizeitzombie, der Alptraum jedes Metalldetektoren, HardcoreBraut und schippert von Hamburch auch mal über den Musicheadquarter. Als kleine Schwester Edward Scissorhands, hat sie das zweite Gesicht, schreibt ihre Texte mit Kunstblut und Kajal und bringt Farbe in jeden Fotograben.